• Start
  • Kanzlei
    • Philosophie
    • Historie
    • Anwälte
    • Karriere
    • Kunst
    • Presse
  • Rechtsberatung
    • Erstberatung
    • Telefonische Beratung
    • Kosten
  • Rechtsgebiete
    • Arbeitsrecht Arbeitnehmer und Betriebsräte
    • Arbeitsrecht: Unternehmen
    • Erbrecht
    • Familienrecht
    • Forderungseinzug (Inkasso)
    • Gesellschaftsrecht
    • Gewerblicher Rechtsschutz und IT-Recht
    • Immobilienrecht, Mietrecht und WEG-Recht
    • Kapitalanlagerecht
    • Onlinehandel
    • Restrukturierung und Insolvenz
    • Unternehmenskauf
    • Unternehmensnachfolge
    • Urheber-, Medien- und Presserecht
  • Recht aktuell
  • Insolvenzverwaltung
  • Kontakt

„Coram iudice et in alto mari sumus in manu Dei“.

zu deutsch:
„Vor Gericht und auf hoher See sind wir in Gottes Hand.“
(Deshalb sollte Ihr Kapitän stets kompetent und zuverlässig sein!)

GRAF-DETZER Rechtsanwälte

Rechtsanwalts-Kanzlei in Wolfratshausen mit internationaler Kompetenz

  • Rechtsanwälte der Kanzlei Graf-Detzer
    Umfassende Beratung und Vertretung aus einer Hand
  • kanzlei-graf-detzer-besprechungsraum
    Mit Kompetenz und Weitsicht bringen wir Sie an Ihr Ziel
  • kanzlei-graf-detzer-visitenkarten
    zuverlässig – diskret – bewährt
  • Coram iudice sumus in manu Dei von der Irschenhausener Malerin und Schmuckdesignerin Judith Amselgruber
    Coram iudice sumus in manu Dei

Kurios: Amtsgericht Wolfratshausen stoppt geschwätzigen Professor

3. Mai 2010 | von Rechtsanwalt Helmut A. Graf | Kategorie: Recht allgemein

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Dass dieses Sprichwort manchmal auch vor Gericht gilt, musste nunmehr in zwei von unserer Kanzlei  erstritten Urteilen (AG Wolfratshausen, Urteile vom 28. April 2010 – 6 C 261/10 u. 6 C 263/10) ein geschwätziger Professor erfahren. Dieser hatte sich in einem laufenden Betreuungsverfahren ungefragt schriftlich zu Wort gemeldet und im Rahmen mehrerer „Stellungnahmen“ über die jüngere Tochter der Betroffenen und deren Ehemann wahrheitswidrig u.a. eine mehrfache Bedrohung der Mutter, die bei dieser eine reaktive depressive Stimmung ausgelöst haben sollen, behauptet.

Der Professor, ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt, der nicht etwa ein langjähriger Arzt der Betroffenen, sondern lediglich ein Bekannter ihrer ältesten Tochter ist, hatte sich im Rahmen eines Betreuungsverfahrens mit mehreren schriftlichen „Stellungnahmen“ an das Betreuungsgericht gewandt und dabei der Betroffenen „volle Rechts- und Geschäftsfähigkeit“ bescheinigt und die sofortige Beendigung des Betreuungsverfahrens zugunsten einer kurz vor Anregung des Betreuungsverfahrens erteilten Vorsorgevollmacht zugunsten der älteren Tochter, verlangt. Zur Stützung seiner Forderung hat er sich allerdings weniger mit dem Krankheitsbild der Betroffenen auseinandergesetzt, sondern stattdessen wahrheitswidrige und diffamierende Aussagen, über die jüngere Tochter der Betroffenen und deren Ehemann, verbreitet. Als er von diesen im Rahmen eines sog. Ehrschutzverfahrens gerichtlich auf Unterlassung in Anspruch genommen wurde berief er sich bei Gericht darauf, dass er als „Sachverständiger“ privilegiert sei und im übrigen nur das wiedergegeben habe, was ihm die Betroffene selbst erzählt habe, er also schon aus diesem Grund nicht zur Vderantworung gezogen werden könne. Nachdem zunächst bereits der vom Gericht mit der Erstellung eines Gutachtens beauftragte Amtsarzt deutliche Worte für den geschwätzigen Professor fand („Kritisch zu würdigen sind die Stellungnahmen des Hals-Nasen-Ohren-Arztes Professor …, der in wiederholten Schreiben der Probandin volle Rechts- und Geschäftstüchtigkeit attestiert, ohne die notwendigen psychopathologischen Kriterien zu diskutieren oder zu erfassen …“ fand nunmehr auch das Gericht deutliche Worte.
Nach dessen Auffassung finden nämlich die von der Rechtsprechung erarbeiteten Regeln über den Schutz von Äußerungen im Zusammenhang mit förmlichen gerichtlichen Verfahren in diesem Fall keine Anwendung, weil der Professor als am Betreuungsverfahren nicht beteiligte Person keine Feststellungen im Sinne seiner Äußerungen in diesem Verfahren erreichen könnte.

Sein Verhalten wird auch nicht, so das Gericht, durch sein (seitens des Gerichts gar nicht veranlasstes) Auftreten als „Sachverständiger“ gerechtfertigt, zumal seine unsubstantiierte Darstellung mangels Nachvollziehbarkeit der behaupteten Bedrohungsszenarien bei Anlegung prozessrechtlicher Maßstäbe ersichtlich nicht geeignet ist, zu einer sachgerechten gerichtlichen Entscheidung beizutragen. Da dem Professor offensichtlich klar war, dass im Betreuungsverfahren gerade die – von ihm bejahte – „Geschäftstüchtigkeit“ der Patientin zur Diskussion stand, hätte sich eine kritische Auseinandersetzung, insbesondere mit der Möglichkeit angeboten, dass die von der Patientin geschilderten Bedrohungsszenarien auf Wahnideen oder einer psychischen Fehlverarbeitung tatsächlicher Geschehnisse beruhten. Da dieser ersichtlich bedeutsamer Aspekt nicht einmal ansatzweise in das „Gutachten“ eingeflossen ist, muss sich dieser so behandeln lassen, als hätte er sich die Schilderung der Patientin zu Eigen gemacht. Er kann sich, so das Gericht, auch nicht auf ein Drittäußerungsprivileg berufen. Der diffuse Charakter der verfahrensgegenständlichen Darstellung, mit deren Wirkung der Verfügungsbeklagte als erfahrener Arzt und Sachverständiger zumindest rechnen musste, machte diese nicht etwa zu dem Schutzbereich des Art. 5 Abs. 1 S. 1 GG unterliegenden Meinungsäußerung, da bei Bewertung der Zielrichtung der Ausführung (nach entsprechender Konkretisierung) gegebenenfalls beweisfähige, tatsächliche Ereignisse im Vordergrund stehen, die den Leser seinerseits zu einem negativen Werturteil über das Verhalten der Verfügungsklägerin und ihres Ehemanns veranlassen sollen. Eine Konkretisierung der Darstellung hinsichtlich der behaupteten „Bedrohungen“ hätte bei seriöser Vorgehensweise des Verfügungsbeklagten umso näher gelegen, als dieser die Durchführung einer „ausgiebigen Anamnese“ behauptet, bei deren Erhebung die Patientin von den Bedrohungen erzählt habe. Diese Äußerungen verletzen das allgemeine Persönlichkeitsrecht der Verfügungsklägerin, weil sie geeignet sind, diese in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen und nicht durch berechtigte Interessen des Verfügungsbeklagten gedeckt erscheinen, so dass das Gericht den geschwätzigen Professor zu Unterlassung verurteilt hat.

Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren:

  1. Amtsgericht München: Haialarm stellt keinen Reisemangel dar
  2. AG Wolfratshausen: Erstattung der Kosten für Abwehr unberechtigter Abmahnung
  3. Direktor des Amtsgerichts Wolfratshausen, Dieter Schöpf, ist tot
  4. Kurios: Amtsgericht Wolfratshausen stoppt tratschende Hausfrau
Übrigens: Mit Kanzleisitz in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof in Wolfratshausen sind die Anwälte der Kanzlei GRAF-DETZER Rechtsanwälte auch für Klienten aus Starnberg bequem zu erreichen. Direkt vor unserer Kanzlei stehen Ihnen ausreichend Parkplätze zur Verfügung.

Suche

Recht aktuell :: Archive

    Kategorien
    • Allgemein
    • Arbeitsrecht
    • Äußerungsrecht
    • Datenschutzrecht
    • Erbrecht
    • Familienrecht
    • Gesellschaftsrecht
    • Gewerberecht
    • Handelsrecht
    • Insolvenzrecht
    • IT-Recht
    • Kapitalanlagerecht
    • Kaufrecht
    • Markenrecht
    • Mietrecht
    • Presserecht
    • Ratgeber
    • Recht allgemein
    • Steuerrecht
    • Urheberrecht
    • Versicherungsrecht
    • Vertragsrecht
    • Verwaltungsrecht
    • WEG-Recht
    • Werkvertragsrecht
    • Wettbewerbsrecht
    • Zivilprozessrecht
    • Zwangsvollstreckungsrecht
    Monatsarchiv
    • Juni 2025
    • Mai 2025
    • April 2025
    • März 2025
    • Februar 2025
    • Januar 2025
    • Dezember 2024
    • November 2024
    • Oktober 2024
    • September 2024
    • August 2024
    • Juli 2024
    • Juni 2024
    • Mai 2024
    • April 2024
    • März 2024
    • Februar 2024
    • Januar 2024
    • Dezember 2023
    • November 2023
    • Oktober 2023
    • September 2023
    • August 2023
    • Juli 2023
    • Juni 2023
    • Mai 2023
    • April 2023
    • März 2023
    • Februar 2023
    • Januar 2023
    • Dezember 2022
    • November 2022
    • Oktober 2022
    • September 2022
    • August 2022
    • Juli 2022
    • Juni 2022
    • Mai 2022
    • April 2022
    • März 2022
    • Februar 2022
    • Januar 2022
    • Dezember 2021
    • November 2021
    • Oktober 2021
    • September 2021
    • August 2021
    • Juli 2021
    • Juni 2021
    • Mai 2021
    • April 2021
    • März 2021
    • Februar 2021
    • Januar 2021
    • Dezember 2020
    • November 2020
    • Oktober 2020
    • September 2020
    • August 2020
    • Juli 2020
    • Juni 2020
    • Mai 2020
    • April 2020
    • März 2020
    • Februar 2020
    • Januar 2020
    • Dezember 2019
    • November 2019
    • Oktober 2019
    • September 2019
    • August 2019
    • Juli 2019
    • Juni 2019
    • Mai 2019
    • April 2019
    • März 2019
    • Februar 2019
    • Januar 2019
    • Dezember 2018
    • November 2018
    • Oktober 2018
    • September 2018
    • August 2018
    • Juli 2018
    • Juni 2018
    • Mai 2018
    • April 2018
    • März 2018
    • Februar 2018
    • Januar 2018
    • Dezember 2017
    • November 2017
    • Oktober 2017
    • September 2017
    • August 2017
    • Juli 2017
    • Juni 2017
    • Mai 2017
    • April 2017
    • März 2017
    • Februar 2017
    • Januar 2017
    • Dezember 2016
    • November 2016
    • Oktober 2016
    • September 2016
    • August 2016
    • Juli 2016
    • Juni 2016
    • Mai 2016
    • April 2016
    • März 2016
    • Februar 2016
    • Januar 2016
    • Dezember 2015
    • November 2015
    • Oktober 2015
    • September 2015
    • August 2015
    • Juli 2015
    • Juni 2015
    • Mai 2015
    • April 2015
    • März 2015
    • Februar 2015
    • Januar 2015
    • Dezember 2014
    • November 2014
    • Oktober 2014
    • September 2014
    • August 2014
    • Juli 2014
    • Juni 2014
    • Mai 2014
    • April 2014
    • März 2014
    • Februar 2014
    • Januar 2014
    • Dezember 2013
    • November 2013
    • Oktober 2013
    • September 2013
    • August 2013
    • Juli 2013
    • Juni 2013
    • Mai 2013
    • April 2013
    • März 2013
    • Februar 2013
    • Januar 2013
    • Dezember 2012
    • November 2012
    • Oktober 2012
    • September 2012
    • August 2012
    • Juli 2012
    • Juni 2012
    • Mai 2012
    • Februar 2012
    • April 2011
    • Januar 2011
    • Dezember 2010
    • November 2010
    • Oktober 2010
    • September 2010
    • August 2010
    • Juli 2010
    • Juni 2010
    • Mai 2010
    • April 2010
    • März 2010
    • Februar 2010
    • Januar 2010
    • Dezember 2009
    • November 2009
    • Oktober 2009
    • September 2009
    • August 2009
    • Juli 2009

    Beliebte Rechtsbeiträge

    Meistgelesen:

    GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    Bahnhofstraße 28
    82515 Wolfratshausen

    Telefon 08171/385269-0
    Telefax 08171/385269-1
    E-Mail mail@graf-detzer.de

    GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    Fürstenrieder Straße 281
    81377 München

    Telefon 089/6142184-0
    Telefax 089/6142184-9
    E-Mail mail@graf-detzer.de

    • Impressum
    • Datenschutz
    Cookie-Einstellungen
    © 2009-2025 GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    • Start
    • Recht aktuell
    • Kontakt
    • Menü
      Schließen
    Navigation
    • Start
    • Kanzlei
      • Philosophie
      • Historie
      • Anwälte
      • Karriere
      • Kunst
      • Presse
    • Rechtsberatung
      • Erstberatung
      • Telefonische Beratung
      • Kosten
    • Rechtsgebiete
      • Arbeitsrecht Arbeitnehmer und Betriebsräte
      • Arbeitsrecht: Unternehmen
      • Erbrecht
      • Familienrecht
      • Forderungseinzug (Inkasso)
      • Gesellschaftsrecht
      • Gewerblicher Rechtsschutz und IT-Recht
      • Immobilienrecht, Mietrecht und WEG-Recht
      • Kapitalanlagerecht
      • Onlinehandel
      • Restrukturierung und Insolvenz
      • Unternehmenskauf
      • Unternehmensnachfolge
      • Urheber-, Medien- und Presserecht
    • Recht aktuell
    • Kontakt