• Start
  • Kanzlei
    • Philosophie
    • Historie
    • Anwälte
    • Karriere
    • Kunst
    • Presse
  • Rechtsberatung
    • Erstberatung
    • Telefonische Beratung
    • Kosten
  • Rechtsgebiete
    • Arbeitsrecht Arbeitnehmer und Betriebsräte
    • Arbeitsrecht: Unternehmen
    • Erbrecht
    • Familienrecht
    • Forderungseinzug (Inkasso)
    • Gesellschaftsrecht
    • Gewerblicher Rechtsschutz und IT-Recht
    • Immobilienrecht, Mietrecht und WEG-Recht
    • Kapitalanlagerecht
    • Onlinehandel
    • Restrukturierung und Insolvenz
    • Unternehmenskauf
    • Unternehmensnachfolge
    • Urheber-, Medien- und Presserecht
  • Recht aktuell
  • Insolvenzverwaltung
  • Kontakt

„Coram iudice et in alto mari sumus in manu Dei“.

zu deutsch:
„Vor Gericht und auf hoher See sind wir in Gottes Hand.“
(Deshalb sollte Ihr Kapitän stets kompetent und zuverlässig sein!)

GRAF-DETZER Rechtsanwälte

Rechtsanwalts-Kanzlei in Wolfratshausen mit internationaler Kompetenz

  • Rechtsanwälte der Kanzlei Graf-Detzer
    Umfassende Beratung und Vertretung aus einer Hand
  • kanzlei-graf-detzer-besprechungsraum
    Mit Kompetenz und Weitsicht bringen wir Sie an Ihr Ziel
  • kanzlei-graf-detzer-visitenkarten
    zuverlässig – diskret – bewährt
  • Coram iudice sumus in manu Dei von der Irschenhausener Malerin und Schmuckdesignerin Judith Amselgruber
    Coram iudice sumus in manu Dei

BAG: Zur Minderung des Annahmeverzugslohn des Arbeitnehmers bei selbstständiger Tätigkeit

29. April 2024 | von Rechtsanwalt Helmut A. Graf | Kategorie: Arbeitsrecht

Nahezu jeder Kündigungsschutzklage, die nicht im Gütetermin durch Vergleich erledigt wird, ist ein Folgethema immanent, dass für Arbeitgeber nur schwer zu kalkulieren ist: „Der Anspruch des Arbeitnehmers auf Annahmeverzugslohn“. Gerade dann, wenn ein Rechtsstreit über viele Monate, manchmal auch mehrere Jahre geht, handelt es sich dabei um eine Position, die Arbeitgeber stets in ihrer wirtschaftlichen Kalkulation berücksichtigen müssen. Nachdem augenblicklich in Deutschland die Zahl der Kündigungen und damit auch die Zahl der Kündigungsrechtsstreitigkeiten zunimmt, und die stärkere Belastung der Arbeitsgerichte auch zu längeren Laufzeiten bei Kündigungsschutzverfahren führen wird, gewinnt diese Thematik, zunehmend wieder an Brisanz. Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat in einer aktuellen Entscheidung vom 24. Januar 2024 (Urt. v. 24.1.2024 – 5 AZR 331/22) wesentliche Klarstellungen zum Thema Vergütung bei Annahmeverzug des Arbeitgebers getroffen. Der Fall beleuchtet die Verpflichtungen des Arbeitgebers und die Rechte des Arbeitnehmers, wenn der Arbeitgeber die Arbeitsleistung des Arbeitnehmers nicht annimmt. Diese Entscheidung ist vor allem im Hinblick auf § 615 BGB und § 11 KSchG von Bedeutung und hat weitreichende Implikationen für die Praxis. Im Folgenden wird der Sachverhalt erörtert und die juristischen Feinheiten dieser Entscheidung beleuchtet.

Der Sachverhalt

Im Kern ging es in dem Fall darum, dass die Beklagte das Arbeitsverhältnis mit der Klägerin kündigte und sie von der Arbeit freistellte, woraufhin die Klägerin sich arbeitslos meldete. Trotz der Kündigung bestand das Arbeitsverhältnis aufgrund gerichtlicher Entscheidungen im Kündigungsrechtsstreit weiter, was zu einem Anspruch auf Vergütung wegen Annahmeverzugs führte. Die Klägerin gründete später eine GmbH und nahm eine Geschäftsführerposition ein, ohne dafür ein regelmäßiges Gehalt zu erhalten, sondern lediglich eine Gewinnbeteiligungszusage.

Der Grundsatz des Annahmeverzugs

§ 615 Satz 1 BGB regelt die Folgen des Annahmeverzugs des Arbeitgebers. Wenn der Arbeitgeber die angebotene Arbeitsleistung des Arbeitnehmers nicht annimmt, behält der Arbeitnehmer den Anspruch auf Zahlung des vereinbarten Arbeitsentgelts, auch wenn er nicht gearbeitet hat. Der Arbeitgeber trägt das Betriebsrisiko und muss die Vergütung zahlen, es sei denn, er kann beweisen, dass der Arbeitnehmer anderweitig Verdienst erzielt hat, der auf den Lohnanspruch anzurechnen ist.

Anrechnung anderweitigen Verdienstes gemäß § 11 KSchG

Das BAG hat klargestellt, dass die Anrechnung anderweitigen Verdienstes nicht nur auf Entgelte aus einer abhängigen Beschäftigung beschränkt ist, sondern auch Einkünfte aus selbstständiger Tätigkeit oder freiberuflicher Arbeit umfasst. Entscheidend ist, dass der Verdienst kausal durch das Freiwerden der Arbeitskraft des Arbeitnehmers ermöglicht wurde. Dies bedeutet, dass der Arbeitnehmer nicht für eine Tätigkeit vergütet werden kann, die er aufgrund der Freistellung durch den Arbeitgeber aufgenommen hat, wenn diese Tätigkeit nicht mit seiner bisherigen Tätigkeit vergleichbar ist.

Böswilliges Unterlassen anderweitigen Erwerbs

Eine weitere wichtige Komponente der Entscheidung betrifft das böswillige Unterlassen anderweitigen Erwerbs gemäß § 11 Nr. 2 KSchG. Ein Arbeitnehmer handelt böswillig, wenn er trotz der Möglichkeit und Zumutbarkeit einer anderweitigen Tätigkeit diese nicht aufnimmt. Das BAG betont, dass es nicht auf eine Schädigungsabsicht ankommt, sondern darauf, ob der Arbeitnehmer vorsätzlich keine zumutbare Arbeit annimmt.

Fazit

Die Entscheidung des BAG veranschaulicht die Komplexität der Regelungen um den Annahmeverzug und die damit verbundenen Anforderungen an die Darlegungs- und Beweislast beider Parteien. Für Arbeitgeber bedeutet dies, dass sie genaue Nachweise führen müssen, wenn sie behaupten, dass der Arbeitnehmer anderweitig Verdienst hätte erzielen können. Für Arbeitnehmer wiederum ist es wichtig, transparent zu machen, dass und wie sie versucht haben, anderweitigen Erwerb zu generieren, um ihren vollen Vergütungsanspruch zu wahren. Letztlich unterstreicht die Entscheidung die Bedeutung einer fairen und gerechten Abwicklung von Arbeitsverhältnissen, auch in schwierigen Kündigungsphasen.

Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren:

  1. Reisezeiten eines Arbeitnehmers sind grundsätzlich zu vergüten
  2. Einnahmen aus selbstständiger Tätigkeit können als Mehrarbeitsvergütung bis zur Hälfte pfandfrei sein
  3. Volle Haftung eines Arbeitnehmers, wenn die zum Schaden führende Tätigkeit dem persönlich-privaten Bereich zuzuordnen ist
  4. BAG: Kein Anspruch des Arbeitnehmers auf Dank und gute Wünsche im Arbeitszeugnis
Übrigens: Mit Kanzleisitz in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof in Wolfratshausen sind die Anwälte der Kanzlei GRAF-DETZER Rechtsanwälte auch für Klienten aus München bequem zu erreichen. Direkt vor unserer Kanzlei stehen Ihnen ausreichend Parkplätze zur Verfügung und auch vom Bahnhof erreichen Sie uns mit nur wenigen Schritten.

Suche

Recht aktuell :: Archive

    Kategorien
    • Allgemein
    • Arbeitsrecht
    • Äußerungsrecht
    • Datenschutzrecht
    • Erbrecht
    • Familienrecht
    • Gesellschaftsrecht
    • Gewerberecht
    • Handelsrecht
    • Insolvenzrecht
    • IT-Recht
    • Kapitalanlagerecht
    • Kaufrecht
    • Markenrecht
    • Mietrecht
    • Presserecht
    • Ratgeber
    • Recht allgemein
    • Steuerrecht
    • Urheberrecht
    • Versicherungsrecht
    • Vertragsrecht
    • Verwaltungsrecht
    • WEG-Recht
    • Werkvertragsrecht
    • Wettbewerbsrecht
    • Zivilprozessrecht
    • Zwangsvollstreckungsrecht
    Monatsarchiv
    • Juni 2025
    • Mai 2025
    • April 2025
    • März 2025
    • Februar 2025
    • Januar 2025
    • Dezember 2024
    • November 2024
    • Oktober 2024
    • September 2024
    • August 2024
    • Juli 2024
    • Juni 2024
    • Mai 2024
    • April 2024
    • März 2024
    • Februar 2024
    • Januar 2024
    • Dezember 2023
    • November 2023
    • Oktober 2023
    • September 2023
    • August 2023
    • Juli 2023
    • Juni 2023
    • Mai 2023
    • April 2023
    • März 2023
    • Februar 2023
    • Januar 2023
    • Dezember 2022
    • November 2022
    • Oktober 2022
    • September 2022
    • August 2022
    • Juli 2022
    • Juni 2022
    • Mai 2022
    • April 2022
    • März 2022
    • Februar 2022
    • Januar 2022
    • Dezember 2021
    • November 2021
    • Oktober 2021
    • September 2021
    • August 2021
    • Juli 2021
    • Juni 2021
    • Mai 2021
    • April 2021
    • März 2021
    • Februar 2021
    • Januar 2021
    • Dezember 2020
    • November 2020
    • Oktober 2020
    • September 2020
    • August 2020
    • Juli 2020
    • Juni 2020
    • Mai 2020
    • April 2020
    • März 2020
    • Februar 2020
    • Januar 2020
    • Dezember 2019
    • November 2019
    • Oktober 2019
    • September 2019
    • August 2019
    • Juli 2019
    • Juni 2019
    • Mai 2019
    • April 2019
    • März 2019
    • Februar 2019
    • Januar 2019
    • Dezember 2018
    • November 2018
    • Oktober 2018
    • September 2018
    • August 2018
    • Juli 2018
    • Juni 2018
    • Mai 2018
    • April 2018
    • März 2018
    • Februar 2018
    • Januar 2018
    • Dezember 2017
    • November 2017
    • Oktober 2017
    • September 2017
    • August 2017
    • Juli 2017
    • Juni 2017
    • Mai 2017
    • April 2017
    • März 2017
    • Februar 2017
    • Januar 2017
    • Dezember 2016
    • November 2016
    • Oktober 2016
    • September 2016
    • August 2016
    • Juli 2016
    • Juni 2016
    • Mai 2016
    • April 2016
    • März 2016
    • Februar 2016
    • Januar 2016
    • Dezember 2015
    • November 2015
    • Oktober 2015
    • September 2015
    • August 2015
    • Juli 2015
    • Juni 2015
    • Mai 2015
    • April 2015
    • März 2015
    • Februar 2015
    • Januar 2015
    • Dezember 2014
    • November 2014
    • Oktober 2014
    • September 2014
    • August 2014
    • Juli 2014
    • Juni 2014
    • Mai 2014
    • April 2014
    • März 2014
    • Februar 2014
    • Januar 2014
    • Dezember 2013
    • November 2013
    • Oktober 2013
    • September 2013
    • August 2013
    • Juli 2013
    • Juni 2013
    • Mai 2013
    • April 2013
    • März 2013
    • Februar 2013
    • Januar 2013
    • Dezember 2012
    • November 2012
    • Oktober 2012
    • September 2012
    • August 2012
    • Juli 2012
    • Juni 2012
    • Mai 2012
    • Februar 2012
    • April 2011
    • Januar 2011
    • Dezember 2010
    • November 2010
    • Oktober 2010
    • September 2010
    • August 2010
    • Juli 2010
    • Juni 2010
    • Mai 2010
    • April 2010
    • März 2010
    • Februar 2010
    • Januar 2010
    • Dezember 2009
    • November 2009
    • Oktober 2009
    • September 2009
    • August 2009
    • Juli 2009

    Beliebte Rechtsbeiträge

    Meistgelesen:

    GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    Bahnhofstraße 28
    82515 Wolfratshausen

    Telefon 08171/385269-0
    Telefax 08171/385269-1
    E-Mail mail@graf-detzer.de

    GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    Fürstenrieder Straße 281
    81377 München

    Telefon 089/6142184-0
    Telefax 089/6142184-9
    E-Mail mail@graf-detzer.de

    • Impressum
    • Datenschutz
    Cookie-Einstellungen
    © 2009-2025 GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    • Start
    • Recht aktuell
    • Kontakt
    • Menü
      Schließen
    Navigation
    • Start
    • Kanzlei
      • Philosophie
      • Historie
      • Anwälte
      • Karriere
      • Kunst
      • Presse
    • Rechtsberatung
      • Erstberatung
      • Telefonische Beratung
      • Kosten
    • Rechtsgebiete
      • Arbeitsrecht Arbeitnehmer und Betriebsräte
      • Arbeitsrecht: Unternehmen
      • Erbrecht
      • Familienrecht
      • Forderungseinzug (Inkasso)
      • Gesellschaftsrecht
      • Gewerblicher Rechtsschutz und IT-Recht
      • Immobilienrecht, Mietrecht und WEG-Recht
      • Kapitalanlagerecht
      • Onlinehandel
      • Restrukturierung und Insolvenz
      • Unternehmenskauf
      • Unternehmensnachfolge
      • Urheber-, Medien- und Presserecht
    • Recht aktuell
    • Kontakt