• Start
  • Kanzlei
    • Philosophie
    • Historie
    • Anwälte
    • Karriere
    • Kunst
    • Presse
  • Rechtsberatung
    • Erstberatung
    • Telefonische Beratung
    • Kosten
  • Rechtsgebiete
    • Arbeitsrecht Arbeitnehmer und Betriebsräte
    • Arbeitsrecht: Unternehmen
    • Erbrecht
    • Familienrecht
    • Forderungseinzug (Inkasso)
    • Gesellschaftsrecht
    • Gewerblicher Rechtsschutz und IT-Recht
    • Immobilienrecht, Mietrecht und WEG-Recht
    • Kapitalanlagerecht
    • Onlinehandel
    • Restrukturierung und Insolvenz
    • Unternehmenskauf
    • Unternehmensnachfolge
    • Urheber-, Medien- und Presserecht
  • Recht aktuell
  • Insolvenzverwaltung
  • Kontakt

„Coram iudice et in alto mari sumus in manu Dei“.

zu deutsch:
„Vor Gericht und auf hoher See sind wir in Gottes Hand.“
(Deshalb sollte Ihr Kapitän stets kompetent und zuverlässig sein!)

GRAF-DETZER Rechtsanwälte

Rechtsanwalts-Kanzlei in Wolfratshausen mit internationaler Kompetenz

  • Rechtsanwälte der Kanzlei Graf-Detzer
    Umfassende Beratung und Vertretung aus einer Hand
  • kanzlei-graf-detzer-besprechungsraum
    Mit Kompetenz und Weitsicht bringen wir Sie an Ihr Ziel
  • kanzlei-graf-detzer-visitenkarten
    zuverlässig – diskret – bewährt
  • Coram iudice sumus in manu Dei von der Irschenhausener Malerin und Schmuckdesignerin Judith Amselgruber
    Coram iudice sumus in manu Dei

Bloße unwiderrufliche Freistellung in arbeitsgerichtlichem Vergleich bringt nicht automatisch Gutstunden auf Arbeitszeitkonto zum Erlöschen

22. Januar 2020 | von Rechtsanwalt Helmut A. Graf | Kategorie: Arbeitsrecht

Endet ein Arbeitsverhältnis durch Arbeitgeberkündigung und anschließenden Vergleich im Rahmen eines Arbeitsrechtsstreits, dann wird zwischen den Parteien regelmäßig im Gütetermin vergleichsweise vereinbart, dass der Arbeitnehmer bis zum Beendigungszeitpunkt unwiderruflich von der Arbeitsleistung freigestellt wird. Dies deshalb, weil einerseits oft Arbeitgeber einen gekündigten Arbeitnehmer im Betrieb als Unruhefaktor empfinden, aber auch deshalb, weil Arbeitgeber möchten, dass in der Freistellungsphase noch vorhandene Urlaubsansprüche und etwaige Guthaben auf Zeitkonten aufgebraucht werden, also keine Abgeltungsansprüche entstehen. Damit dieses Ziel auch erreicht wird, ist es wichtig, dass im Rahmen des Vergleichs klare und unmissverständliche Regelungen getroffen werden, damit der Arbeitgeber keine unliebsamen Überraschungen erlebt. So hat das BAG in seinem Urteil vom 20.11.2019 (5 AZR 578/18) entschieden, dass dann, wenn zwar eine unwiderrufliche Freistellung vereinbart wird, der Vergleich aber keine allgemeine Abgeltung- oder Ausgleichsklausel enthält, ein Arbeitnehmer trotz der Freistellung dann einen Anspruch auf Auszahlung eines vorhandenen Zeitguthabens behält.

Arbeitnehmer und Arbeitgeber vereinbaren im arbeitsgerichtlichen Verfahren unwiderrufliche Freistellung bis zur Beendigung

Der Arbeitgeber hatte gekündigt, der Arbeitnehmer dagegen Kündigungsschutzklage eingereicht. Im Gütetermin vor dem Arbeitsgericht haben die Parteien dann einen arbeitsgerichtlichen Vergleich dahingehend geschlossen, dass die Parteien sich darüber einig sind, dass das Arbeitsverhältnis durch ordentliche Arbeitgeberkündigung zu einem Zeitpunkt, der rund 2 Monate nach dem Vergleichsschluss lag, enden wird. Weiter hat die Parteien vereinbart, dass der Arbeitnehmer bis zur Beendigung unwiderruflich von der Pflicht zur Erbringung der Arbeitsleistung unter Fortzahlung der vereinbarten Vergütung freigestellt und in diesem Zeitraum noch vorhandener Urlaub eingebracht wird. Eine allgemeine Abgeltungs- oder Ausgleichsklausel enthielt der Vergleich dagegen nicht.

Nachdem das Arbeitsverhältnis dann geendet war, verlangte der Arbeitnehmer die Abgeltung von Gutstunden auf seinem Arbeitszeitkonto. Der Arbeitgeber hat den Anspruch zurückgewiesen, weil er der Meinung war, dass mit der unwiderruflichen Freistellung auch dieser Anspruch untergegangen sei.

Im arbeitsgerichtlichen Vergleich muss hinreichend deutlich zum Ausdruck kommen, dass mit einer Freistellung auch der Anspruch auf Freizeitausgleich aus einem Zeitguthaben abgegolten sein soll

Während das Arbeitsgericht der Klage stattgegeben hatte, war zunächst die Berufung des Arbeitgebers erfolgreich. Das Bundesarbeitsgericht hat dann allerdings das Berufungsurteil wieder aufgehoben und der Klage stattgegeben. Die obersten Arbeitsrichter haben dabei entschieden, dass eine Freistellung in einem gerichtlichen Vergleich nur dann den Anspruch des Arbeitnehmers auf Freizeitausgleich zum Abbau von Gutstunden auf einem Arbeitszeitkonto erfüllt, wenn in dem Prozessvergleich hinreichend deutlich zum Ausdruck kommt, dass mit der Freistellung auch ein solcher Positivsaldo ausgeglichen werden soll. Die bloße Formulierung, dass der Arbeitnehmer unwiderruflich von der Arbeitsleistung freigestellt werde, genüge, so die Richter, dafür nicht.

Anmerkung: Für den Fall, dass der Arbeitgeber hier anwaltlich vertreten war, so handelt es sich dabei um einen reinen Anwaltsfehler, der Haftungsansprüche auslösen kann. Auch, wenn es sich bei einem Vergleich um einen Vertragsschluss handelt, so sollte diese stets so formuliert sein, dass kein Raum für Auslegungen, die einen weiteren Rechtsstreit produzieren, verbleibt. Während das Landesarbeitsgericht noch der Meinung gewesen war, dass man, weil es sich bei dem Vergleich auch immer um einen Vertrag handelt, den Vertrag dahingehend auslegen müsse, um den wirklichen Willen der Parteien zu erforschen, und der Wille gewesen sei, dass die Freistellung erfolgt ist, um derartige Ansprüche die dem Arbeitnehmer noch zustehen könnten, zum Erlöschen zu bringen, haben die Richter am BAG dem eine klare Absage erteilt und den Arbeitgeber damit belastet, dass er das, was für ihn wichtig ist, auch klar im Vergleich regeln muss. Versäumt er dies, so geht dies zu seinen Lasten.

Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren:

  1. Unwiderrufliche Freistellung eines Arbeitnehmers in einem zur Beendigung eines Kündigungsrechtsstreits abgeschlossenen Vergleich führt nicht automatisch dazu, dass keine Ansprüche auf Freizeitausgleich mehr bestünden
  2. Vorsicht bei der Befristung eines Arbeitsverhältnisses im Vergleich
  3. BAG: Insolvenzanfechtung – Entgeltzahlungen während der Freistellung
  4. Insolvenzanfechtung von Arbeitsentgelt bei Freistellung des Arbeitnehmers?
Übrigens: Mit Kanzleisitz in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof in Wolfratshausen sind die Anwälte der Kanzlei GRAF-DETZER Rechtsanwälte auch für Klienten aus München bequem zu erreichen. Direkt vor unserer Kanzlei stehen Ihnen ausreichend Parkplätze zur Verfügung und auch vom Bahnhof erreichen Sie uns mit nur wenigen Schritten.

Suche

Recht aktuell :: Archive

    Kategorien
    • Allgemein
    • Arbeitsrecht
    • Äußerungsrecht
    • Datenschutzrecht
    • Erbrecht
    • Familienrecht
    • Gesellschaftsrecht
    • Gewerberecht
    • Handelsrecht
    • Insolvenzrecht
    • IT-Recht
    • Kapitalanlagerecht
    • Kaufrecht
    • Markenrecht
    • Mietrecht
    • Presserecht
    • Ratgeber
    • Recht allgemein
    • Steuerrecht
    • Urheberrecht
    • Versicherungsrecht
    • Vertragsrecht
    • Verwaltungsrecht
    • WEG-Recht
    • Werkvertragsrecht
    • Wettbewerbsrecht
    • Zivilprozessrecht
    • Zwangsvollstreckungsrecht
    Monatsarchiv
    • Juni 2025
    • Mai 2025
    • April 2025
    • März 2025
    • Februar 2025
    • Januar 2025
    • Dezember 2024
    • November 2024
    • Oktober 2024
    • September 2024
    • August 2024
    • Juli 2024
    • Juni 2024
    • Mai 2024
    • April 2024
    • März 2024
    • Februar 2024
    • Januar 2024
    • Dezember 2023
    • November 2023
    • Oktober 2023
    • September 2023
    • August 2023
    • Juli 2023
    • Juni 2023
    • Mai 2023
    • April 2023
    • März 2023
    • Februar 2023
    • Januar 2023
    • Dezember 2022
    • November 2022
    • Oktober 2022
    • September 2022
    • August 2022
    • Juli 2022
    • Juni 2022
    • Mai 2022
    • April 2022
    • März 2022
    • Februar 2022
    • Januar 2022
    • Dezember 2021
    • November 2021
    • Oktober 2021
    • September 2021
    • August 2021
    • Juli 2021
    • Juni 2021
    • Mai 2021
    • April 2021
    • März 2021
    • Februar 2021
    • Januar 2021
    • Dezember 2020
    • November 2020
    • Oktober 2020
    • September 2020
    • August 2020
    • Juli 2020
    • Juni 2020
    • Mai 2020
    • April 2020
    • März 2020
    • Februar 2020
    • Januar 2020
    • Dezember 2019
    • November 2019
    • Oktober 2019
    • September 2019
    • August 2019
    • Juli 2019
    • Juni 2019
    • Mai 2019
    • April 2019
    • März 2019
    • Februar 2019
    • Januar 2019
    • Dezember 2018
    • November 2018
    • Oktober 2018
    • September 2018
    • August 2018
    • Juli 2018
    • Juni 2018
    • Mai 2018
    • April 2018
    • März 2018
    • Februar 2018
    • Januar 2018
    • Dezember 2017
    • November 2017
    • Oktober 2017
    • September 2017
    • August 2017
    • Juli 2017
    • Juni 2017
    • Mai 2017
    • April 2017
    • März 2017
    • Februar 2017
    • Januar 2017
    • Dezember 2016
    • November 2016
    • Oktober 2016
    • September 2016
    • August 2016
    • Juli 2016
    • Juni 2016
    • Mai 2016
    • April 2016
    • März 2016
    • Februar 2016
    • Januar 2016
    • Dezember 2015
    • November 2015
    • Oktober 2015
    • September 2015
    • August 2015
    • Juli 2015
    • Juni 2015
    • Mai 2015
    • April 2015
    • März 2015
    • Februar 2015
    • Januar 2015
    • Dezember 2014
    • November 2014
    • Oktober 2014
    • September 2014
    • August 2014
    • Juli 2014
    • Juni 2014
    • Mai 2014
    • April 2014
    • März 2014
    • Februar 2014
    • Januar 2014
    • Dezember 2013
    • November 2013
    • Oktober 2013
    • September 2013
    • August 2013
    • Juli 2013
    • Juni 2013
    • Mai 2013
    • April 2013
    • März 2013
    • Februar 2013
    • Januar 2013
    • Dezember 2012
    • November 2012
    • Oktober 2012
    • September 2012
    • August 2012
    • Juli 2012
    • Juni 2012
    • Mai 2012
    • Februar 2012
    • April 2011
    • Januar 2011
    • Dezember 2010
    • November 2010
    • Oktober 2010
    • September 2010
    • August 2010
    • Juli 2010
    • Juni 2010
    • Mai 2010
    • April 2010
    • März 2010
    • Februar 2010
    • Januar 2010
    • Dezember 2009
    • November 2009
    • Oktober 2009
    • September 2009
    • August 2009
    • Juli 2009

    Beliebte Rechtsbeiträge

    Meistgelesen:

    GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    Bahnhofstraße 28
    82515 Wolfratshausen

    Telefon 08171/385269-0
    Telefax 08171/385269-1
    E-Mail mail@graf-detzer.de

    GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    Fürstenrieder Straße 281
    81377 München

    Telefon 089/6142184-0
    Telefax 089/6142184-9
    E-Mail mail@graf-detzer.de

    • Impressum
    • Datenschutz
    Cookie-Einstellungen
    © 2009-2025 GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    • Start
    • Recht aktuell
    • Kontakt
    • Menü
      Schließen
    Navigation
    • Start
    • Kanzlei
      • Philosophie
      • Historie
      • Anwälte
      • Karriere
      • Kunst
      • Presse
    • Rechtsberatung
      • Erstberatung
      • Telefonische Beratung
      • Kosten
    • Rechtsgebiete
      • Arbeitsrecht Arbeitnehmer und Betriebsräte
      • Arbeitsrecht: Unternehmen
      • Erbrecht
      • Familienrecht
      • Forderungseinzug (Inkasso)
      • Gesellschaftsrecht
      • Gewerblicher Rechtsschutz und IT-Recht
      • Immobilienrecht, Mietrecht und WEG-Recht
      • Kapitalanlagerecht
      • Onlinehandel
      • Restrukturierung und Insolvenz
      • Unternehmenskauf
      • Unternehmensnachfolge
      • Urheber-, Medien- und Presserecht
    • Recht aktuell
    • Kontakt