• Start
  • Kanzlei
    • Philosophie
    • Historie
    • Anwälte
    • Karriere
    • Kunst
    • Presse
  • Rechtsberatung
    • Erstberatung
    • Telefonische Beratung
    • Kosten
  • Rechtsgebiete
    • Arbeitsrecht Arbeitnehmer und Betriebsräte
    • Arbeitsrecht: Unternehmen
    • Erbrecht
    • Familienrecht
    • Forderungseinzug (Inkasso)
    • Gesellschaftsrecht
    • Gewerblicher Rechtsschutz und IT-Recht
    • Immobilienrecht, Mietrecht und WEG-Recht
    • Kapitalanlagerecht
    • Onlinehandel
    • Restrukturierung und Insolvenz
    • Unternehmenskauf
    • Unternehmensnachfolge
    • Urheber-, Medien- und Presserecht
  • Recht aktuell
  • Insolvenzverwaltung
  • Kontakt

„Coram iudice et in alto mari sumus in manu Dei“.

zu deutsch:
„Vor Gericht und auf hoher See sind wir in Gottes Hand.“
(Deshalb sollte Ihr Kapitän stets kompetent und zuverlässig sein!)

GRAF-DETZER Rechtsanwälte

Rechtsanwalts-Kanzlei in Wolfratshausen mit internationaler Kompetenz

  • Rechtsanwälte der Kanzlei Graf-Detzer
    Umfassende Beratung und Vertretung aus einer Hand
  • kanzlei-graf-detzer-besprechungsraum
    Mit Kompetenz und Weitsicht bringen wir Sie an Ihr Ziel
  • kanzlei-graf-detzer-visitenkarten
    zuverlässig – diskret – bewährt
  • Coram iudice sumus in manu Dei von der Irschenhausener Malerin und Schmuckdesignerin Judith Amselgruber
    Coram iudice sumus in manu Dei

Corona Spezial: Mandatsgeheimnis gilt trotz Coronakrise uneingeschränkt

17. April 2020 | von Rechtsanwalt Helmut A. Graf | Kategorie: Recht allgemein

Der Zugang zum Recht muss auch in Zeiten der Coronakrise uneingeschränkt gewährleistet sein. Anwälte und Anwältinnen sind nämlich für das Funktionieren des Rechtsstaates unerlässlich. Als unabhängige Organe der Rechtspflege sind wir daher systemrelevant. Deshalb ist es Rechtsanwälten und Rechtsanwältinnen auch gestattet die eigene Kanzlei aufzusuchen und den Kanzleibetrieb aufrechtzuerhalten. Gleichwohl enthalten die Corona-Verordnungen der meisten Bundesländer Regelungen, die Rechtsuchenden den persönlichen Kontakt mit einem Rechtsanwalt ihres Vertrauens grundsätzlich untersagen und den Gang zum Anwalt nur in dringenden Fällen gestatten und damit nicht nur an den Grundfesten des Rechtsstaats“ kratzen“, sondern auch in die Berufsausübungsfreiheit der Rechtsanwaltschaft eingreifen.

Kein Auskunftsanspruch der Polizei zu Einzelheiten einer beabsichtigten anwaltlichen Beratung oder Vertretung

Exemplarisch für die Corona-Verordnung in Berlin hat nun das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg (Beschluss vom 8. April 2020 – OVG 11 S 20/20) die Verhältnismäßigkeit der getroffenen Regelung bejaht und damit einen Beschluss des Verwaltungsgerichts Berlin ((VG Berlin, Beschluss vom 2. April 2020 – VG 14 L 31.20), in dem dieses den Eilantrag eines Berliner Anwalts zurückgewiesen hatte, bestätigt. Gleichzeitig haben die Richter am OVG aber klargestellt, dass das Mandatsgeheimnis auch in Zeiten von Corona gewahrt bleiben muss. Dies bedeutet, dass Rechtsuchende, die auf dem Weg zum Anwalt sind und von der Polizei angehalten werden, gegenüber den Polizeibeamten keine Auskunftspflicht hinsichtlich der Einzelheiten der anwaltlichen Beratung oder Vertretung haben. Dies bedeutet im Klartext, dass Polizeibeamte sich mit der Auskunft, dass man auf dem Weg zum Rechtsanwalt sei, und es sich um einen dringenden Fall handelt, was hiermit versichert wird, zufriedengeben müssen. Polizeibeamte sind also nicht befugt, nachzuprüfen, ob der Grund des Besuchs als „dringender Fall“ einzustufen ist.

Gesetzliche Einschränkung des Besuchsrechts für Anwaltskanzleien grundsätzlich kein unverhältnismäßiger Eingriff in die Berufsfreiheit sowie keine Verletzung des Gleichheitsgrundsatzes

Der Anwalt, der in Berlin vor Gericht gezogen war, sah in der angegriffenen Regelung einen unverhältnismäßigen Eingriff in sein Grundrecht der Berufsfreiheit sowie eine Verletzung des Gleichbehandlungsgrundsatzes. Die Richter sahen dies (erwartungsgemäß) anders.

Eingriff in Berufsausübungsfreiheit ist verhältnismäßig

Die Verhältnismäßigkeit der getroffenen Regelungen, die das Besuchsrecht von Rechtsuchenden in Anwaltskanzleien einschränkt, und damit in die durch Art. 12 GG geschützte Berufsausübungsfreiheit der Anwaltschaft eingreift, haben die Richter damit begründet, dass der hohe Rang von Leben und Gesundheit eine solche Regelung als geeignet, erforderlich und angemessen erscheinen lasse. Dies auch vor dem Hintergrund, weil ja für dringende Fälle, eine Ausnahme möglich sei.

Gleichbehandlungsgrundsatz nicht verletzt

Anwälte würden, so die Richter, im Vergleich zu Gewerbebetrieben, deren Besuchsrecht nach der Coronaverordnung nicht eingeschränkt worden ist, auch nicht im Sinne von Art. 3 GG diskriminiert. Der Kläger hatte damit argumentiert, dass beispielsweise auch beim Einkaufen in Supermärkten ein persönlicher Kontakt stattfinden würde. Nach Auffassung der Richter sei hier aber der Unterschied, dass nach der nicht zu beanstandenden Einschätzung des Verordnungsgebers dies zur Versorgung der Bevölkerung mit Gütern des täglichen Lebens notwendig sei, so dass es sich um eine sachlich gerechtfertigte Ungleichbehandlung handeln würde.

Die Frage der Dringlichkeit beantwortet der Anwalt

So die gesetzlichen Regelungen in „dringenden Fällen“ den Besuch einer Anwaltskanzlei gestatten, so handelt es sich dabei rechtstechnisch um einen sog. unbestimmten Rechtsbegriff. Vom Grundsatz her können unbestimmte Rechtsbegriffe im Rahmen eines Rechtsstreits von einem Gericht nachgeprüft werden; sie sind also justiziabel.

Im vorliegenden Fall wird dies aber ausnahmsweise nicht gelten, denn der Schutz des Mandatsgeheimnisses verbietet es nicht nur der Polizei oder Ordnungsbehörde (in Bayern Sicherheitsbehörde) einen Auskunftsanspruch zum Zweck des Kanzleibesuchs einzuräumen, sondern gesetzt den Fall, ein Polizeibeamter würde dem Rechtsuchenden die Dringlichkeit des Kanzleibesuchs nicht glauben und deshalb ein Bußgeld verhängen, so müsste sich wohl im Rahmen einer gerichtlichen Nachprüfung der Rechtmäßigkeit eines solchen Bußgeldbescheids ein Gericht mit der Aussage des gesuchten Rechtsanwalts oder der Rechtsanwältin, dass der Besuch dringlich gewesen sei, zufrieden geben, ohne dass hier im Detail der Grund des Besuchs offenbart werden müsste. Eine andere Betrachtung wäre nämlich nicht mit der Wahrung des Mandatsgeheimnisses zu vereinbaren.

Das sollten Sie beachten, wenn Sie ein Rechtsproblem haben und überlegen einen Rechtsanwalt aufzusuchen

Für die Praxis bedeutet dies, dass dann, wenn Sie (nach telefonischer Vorankündigung) eine Anwaltskanzlei aufsuchen möchten und der Rechtsanwalt oder die Rechtsanwältin Ihres Vertrauens auch bereit ist, Sie zu treffen, ein solches Treffen grundsätzlich möglich ist.

Aber, Hand aufs Herz: Die meisten solcher Treffen werden nicht dringlich sein, weil sich Ihr Anliegen regelmäßig bestens im Wege der Fernkommunikation, also per E-Mail, Telefon, oder wenn Sie und Ihr Anwalt besonders technisch versiert sind, auch per Videocall erledigen lässt. Mit unseren Firmenmandanten kommunizieren wir seit Jahren nahezu ausschließlich auf diesem Weg und alles klappt bestens. Es zeigt sich aber auch seit Beginn der Krise, dass immer mehr Privatpersonen diese Art der Kommunikation in Anspruch nehmen und auch zu schätzen wissen, weil es so meist sogar möglich ist, noch am gleichen Tag die Auskunft zu bekommen.

Der Verfasser würde eine solche Dringlichkeit, also die Notwendigkeit einer persönlichen Besprechung allerdings immer dann annehmen, wenn das, was besprochen wird, wirklich nur die Ohren des Anwalts erreichen soll. Dies deshalb, weil bekanntermaßen sowohl die (unverschlüsselte) Kommunikation per E-Mail, aber erst recht die Kommunikation über Telefon, insbesondere Mobiltelefon, die Sicherheit eines anwaltlichen Besprechungszimmers nicht bietet. Von daher werden in erster Linie vertrauliche Gespräche, die eine mögliche Strafbarkeit des Rechtsuchenden zum Inhalt haben, auch in der Coronakrise (mit Mundschutz) in den Räumlichkeiten der Anwaltskanzlei geführt werden. Alles andere dürfte nicht „dringlich“ im Sinne der Coronaverordnungen sein.

Anmerkung:
Die vorgenannten Grundsätze gelten übrigens nicht nur beim Besuch in einer Anwaltskanzlei, sondern auch analog für den Besuch eines Notariats.

Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren:

  1. Corona Spezial: Subventionsbetrug durch unberechtigte Inanspruchnahme von Corona-Soforthilfen
  2. Corona Spezial: Corona-Verkaufsflächenregelung verstößt gegen Gleichheitsgrundsatz
  3. Corona Spezial: Zur Kündigung von Arbeitsverhältnissen in der Coronakrise
  4. Abmahnradar: FAREDS mahnt trotz Coronakrise fehlenden OS-Link ab
Übrigens: Mit Kanzleisitz in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof in Wolfratshausen sind die Anwälte der Kanzlei GRAF-DETZER Rechtsanwälte auch für Klienten aus Geretsried bequem zu erreichen. Direkt vor unserer Kanzlei stehen Ihnen ausreichend Parkplätze zur Verfügung und auch von der Bushaltestelle am Bahnhof erreichen Sie uns mit nur wenigen Schritten.

Suche

Recht aktuell :: Archive

    Kategorien
    • Allgemein
    • Arbeitsrecht
    • Äußerungsrecht
    • Datenschutzrecht
    • Erbrecht
    • Familienrecht
    • Gesellschaftsrecht
    • Gewerberecht
    • Handelsrecht
    • Insolvenzrecht
    • IT-Recht
    • Kapitalanlagerecht
    • Kaufrecht
    • Markenrecht
    • Mietrecht
    • Presserecht
    • Ratgeber
    • Recht allgemein
    • Steuerrecht
    • Urheberrecht
    • Versicherungsrecht
    • Vertragsrecht
    • Verwaltungsrecht
    • WEG-Recht
    • Werkvertragsrecht
    • Wettbewerbsrecht
    • Zivilprozessrecht
    • Zwangsvollstreckungsrecht
    Monatsarchiv
    • Juni 2025
    • Mai 2025
    • April 2025
    • März 2025
    • Februar 2025
    • Januar 2025
    • Dezember 2024
    • November 2024
    • Oktober 2024
    • September 2024
    • August 2024
    • Juli 2024
    • Juni 2024
    • Mai 2024
    • April 2024
    • März 2024
    • Februar 2024
    • Januar 2024
    • Dezember 2023
    • November 2023
    • Oktober 2023
    • September 2023
    • August 2023
    • Juli 2023
    • Juni 2023
    • Mai 2023
    • April 2023
    • März 2023
    • Februar 2023
    • Januar 2023
    • Dezember 2022
    • November 2022
    • Oktober 2022
    • September 2022
    • August 2022
    • Juli 2022
    • Juni 2022
    • Mai 2022
    • April 2022
    • März 2022
    • Februar 2022
    • Januar 2022
    • Dezember 2021
    • November 2021
    • Oktober 2021
    • September 2021
    • August 2021
    • Juli 2021
    • Juni 2021
    • Mai 2021
    • April 2021
    • März 2021
    • Februar 2021
    • Januar 2021
    • Dezember 2020
    • November 2020
    • Oktober 2020
    • September 2020
    • August 2020
    • Juli 2020
    • Juni 2020
    • Mai 2020
    • April 2020
    • März 2020
    • Februar 2020
    • Januar 2020
    • Dezember 2019
    • November 2019
    • Oktober 2019
    • September 2019
    • August 2019
    • Juli 2019
    • Juni 2019
    • Mai 2019
    • April 2019
    • März 2019
    • Februar 2019
    • Januar 2019
    • Dezember 2018
    • November 2018
    • Oktober 2018
    • September 2018
    • August 2018
    • Juli 2018
    • Juni 2018
    • Mai 2018
    • April 2018
    • März 2018
    • Februar 2018
    • Januar 2018
    • Dezember 2017
    • November 2017
    • Oktober 2017
    • September 2017
    • August 2017
    • Juli 2017
    • Juni 2017
    • Mai 2017
    • April 2017
    • März 2017
    • Februar 2017
    • Januar 2017
    • Dezember 2016
    • November 2016
    • Oktober 2016
    • September 2016
    • August 2016
    • Juli 2016
    • Juni 2016
    • Mai 2016
    • April 2016
    • März 2016
    • Februar 2016
    • Januar 2016
    • Dezember 2015
    • November 2015
    • Oktober 2015
    • September 2015
    • August 2015
    • Juli 2015
    • Juni 2015
    • Mai 2015
    • April 2015
    • März 2015
    • Februar 2015
    • Januar 2015
    • Dezember 2014
    • November 2014
    • Oktober 2014
    • September 2014
    • August 2014
    • Juli 2014
    • Juni 2014
    • Mai 2014
    • April 2014
    • März 2014
    • Februar 2014
    • Januar 2014
    • Dezember 2013
    • November 2013
    • Oktober 2013
    • September 2013
    • August 2013
    • Juli 2013
    • Juni 2013
    • Mai 2013
    • April 2013
    • März 2013
    • Februar 2013
    • Januar 2013
    • Dezember 2012
    • November 2012
    • Oktober 2012
    • September 2012
    • August 2012
    • Juli 2012
    • Juni 2012
    • Mai 2012
    • Februar 2012
    • April 2011
    • Januar 2011
    • Dezember 2010
    • November 2010
    • Oktober 2010
    • September 2010
    • August 2010
    • Juli 2010
    • Juni 2010
    • Mai 2010
    • April 2010
    • März 2010
    • Februar 2010
    • Januar 2010
    • Dezember 2009
    • November 2009
    • Oktober 2009
    • September 2009
    • August 2009
    • Juli 2009

    Beliebte Rechtsbeiträge

    Meistgelesen:

    GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    Bahnhofstraße 28
    82515 Wolfratshausen

    Telefon 08171/385269-0
    Telefax 08171/385269-1
    E-Mail mail@graf-detzer.de

    GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    Fürstenrieder Straße 281
    81377 München

    Telefon 089/6142184-0
    Telefax 089/6142184-9
    E-Mail mail@graf-detzer.de

    • Impressum
    • Datenschutz
    Cookie-Einstellungen
    © 2009-2025 GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    • Start
    • Recht aktuell
    • Kontakt
    • Menü
      Schließen
    Navigation
    • Start
    • Kanzlei
      • Philosophie
      • Historie
      • Anwälte
      • Karriere
      • Kunst
      • Presse
    • Rechtsberatung
      • Erstberatung
      • Telefonische Beratung
      • Kosten
    • Rechtsgebiete
      • Arbeitsrecht Arbeitnehmer und Betriebsräte
      • Arbeitsrecht: Unternehmen
      • Erbrecht
      • Familienrecht
      • Forderungseinzug (Inkasso)
      • Gesellschaftsrecht
      • Gewerblicher Rechtsschutz und IT-Recht
      • Immobilienrecht, Mietrecht und WEG-Recht
      • Kapitalanlagerecht
      • Onlinehandel
      • Restrukturierung und Insolvenz
      • Unternehmenskauf
      • Unternehmensnachfolge
      • Urheber-, Medien- und Presserecht
    • Recht aktuell
    • Kontakt