• Start
  • Kanzlei
    • Philosophie
    • Historie
    • Anwälte
    • Karriere
    • Kunst
    • Presse
  • Rechtsberatung
    • Erstberatung
    • Telefonische Beratung
    • Kosten
  • Rechtsgebiete
    • Arbeitsrecht Arbeitnehmer und Betriebsräte
    • Arbeitsrecht: Unternehmen
    • Erbrecht
    • Familienrecht
    • Forderungseinzug (Inkasso)
    • Gesellschaftsrecht
    • Gewerblicher Rechtsschutz und IT-Recht
    • Immobilienrecht, Mietrecht und WEG-Recht
    • Kapitalanlagerecht
    • Onlinehandel
    • Restrukturierung und Insolvenz
    • Unternehmenskauf
    • Unternehmensnachfolge
    • Urheber-, Medien- und Presserecht
  • Recht aktuell
  • Insolvenzverwaltung
  • Kontakt

„Coram iudice et in alto mari sumus in manu Dei“.

zu deutsch:
„Vor Gericht und auf hoher See sind wir in Gottes Hand.“
(Deshalb sollte Ihr Kapitän stets kompetent und zuverlässig sein!)

GRAF-DETZER Rechtsanwälte

Rechtsanwalts-Kanzlei in Wolfratshausen mit internationaler Kompetenz

  • Rechtsanwälte der Kanzlei Graf-Detzer
    Umfassende Beratung und Vertretung aus einer Hand
  • kanzlei-graf-detzer-besprechungsraum
    Mit Kompetenz und Weitsicht bringen wir Sie an Ihr Ziel
  • kanzlei-graf-detzer-visitenkarten
    zuverlässig – diskret – bewährt
  • Coram iudice sumus in manu Dei von der Irschenhausener Malerin und Schmuckdesignerin Judith Amselgruber
    Coram iudice sumus in manu Dei

Corona Spezial: Subventionsbetrug durch unberechtigte Inanspruchnahme von Corona-Soforthilfen

22. Juli 2020 | von Rechtsanwalt Helmut A. Graf | Kategorie: Recht allgemein

Subventionsbetrug ist kein Kavaliersdelikt. Wer weiß, mit welcher Unnachgiebigkeit der Staat als Gläubiger seine Forderungen – selbst bei Kleinbeträgen – eintreibt, der hat sich zunächst verwundert die Augen gerieben, mit welcher Freigebigkeit plötzlich aufgrund der aufgetretenen Corona-Pandemie Corona-Soforthilfen an den Mann oder die Frau gebracht hat. Ein PC mit Internetzugang, ein paar Mausklicks und, wenn alles gut gegangen ist, konnte sich der Antragsteller über die Auszahlung einer Hilfe freuen. Gleichgültig, ob Friseurgeschäft, Gastronom oder auch Zahnarzt. Bedient wurden (fast) alle. Das System war einfach und die Hemmschwelle auch von denjenigen, die nicht wirklich bedürftig waren, ausgesprochen niedrig, so dass auch Menschen, die in geordneten finanziellen Verhältnissen leben, über ein schickes Eigenheim mit Swimmingpool und eine Ferienwohnung verfügen und sich darüber aufgeregt haben, dass der gebuchte Pfingsturlaub in einer noblen Ferienanlage ausgefallen ist, der einen Betrag im 5-stelligen gekostet hat, ohne schlechtes Gewissen gleichzeitig Subventionen im 5-stelligen Bereich in Anspruch genommen haben. Sie glauben, das gibt es nicht? Doch solche Fälle gibt es auch. Wer hier allerdings zu laut und vor allen Dingen unberechtigt geschrien hatte, um ein Stück vom „Corona-Kuchen“ abzubekommen, der bewegt sich auf dünnem Eis und muss nicht nur damit rechnen, das erhaltene Geld mit Zinsen zurückzahlen zu müssen, sondern dass ihm auch noch ein Strafbefehl oder gleich eine Anklage wegen Subventionsbetrug nach § 264 StGB der Staatsanwaltschaft ins Haus flattert.

Wer muss befürchten sich durch die Inanspruchnahme einer Corona-Soforthilfe strafbar gemacht zu haben

Corona-Soforthilfen sind Subventionen im Sinne von § 264 Abs. 8 StGB. Wer also, nur weil sein Geschäftsbetrieb vorübergehend geschlossen war gegenüber der zuständigen Behörde versichert hat, dass er unter coronabedingten Liquiditätsengpass leidet, der kann unrichtige Angaben, die für ihn vorteilhaft sind, im Sinne von § 264 Abs. 1 Nr. 1 StGB gemacht haben.

Eine Strafbarkeit nach § 264 StGB setzt allerdings voraus, dass sich die falschen Angaben auf „subventionserhebliche Tatsachen“ beziehen. Es genügt dabei nicht, dass die Erklärungen für die Gewährung der Subvention tatsächlich relevant waren. Nach § 264 Abs. 9 Nr. 1 StGB muss es sich vielmehr um Angaben handeln, die durch Gesetz oder aufgrund eines Gesetzes vom Subventionsgeber als subventionserhebliche bezeichnet sind. Soweit also Bundesländer Subventionen bewilligt haben, können diese sich grundsätzlich auf die Regelungen in § 2 Subventionsgesetz beziehen, müssen allerdings „klar und unmissverständlich“ darlegen, welche Angaben sie für die Bewilligung der Soforthilfen als erheblich ansehen. Hat also die zuständige Stelle das Vorliegen eines Liquidationsengpasses ausdrücklich als subventionserheblich bezeichnet, und wurden hier falsche Angaben gemacht, dann kann der Tatbestand erfüllt sein. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass es im Einzelfall maßgeblich darauf ankommt, ob der jeweilige Pensionsgeber eine Tatsache als subventionserhebliche bezeichnet hat.

Auch, wenn die Mühlen der Justiz bekanntlich langsam mahlen, so kommt hier, zumindest strafrechtlich erstaunlich schnell Bewegung in die Sache. Während nämlich zunächst allgemein davon ausgegangen wurde, dass diejenigen, die unberechtigt Hilfen in Anspruch genommen haben, erst im Zusammenhang mit der Abgabe der nächsten Steuererklärung , also 2021, „auffliegen“ werden, weil dann relativ leicht erkennbar ist, wer bedürftig war und wer nicht, laufen doch zwischenzeitlich bereits die ersten Strafverfahren. So hat beispielsweise das Amtsgericht Berlin-Tiergarten erst am 17.07.2020 einen Antragsteller zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und 7 Monaten auf Bewährung verurteilt, der sich mit Falschangaben 21.500 € an Corona Soforthilfe erschlichen hat. Der so verurteilte hatte insgesamt 6 Anträge mit einem Volumen von 77.500 € gestellt und dabei dreist nicht nur nicht existierende Gesellschaften angegeben, sondern auch bei der Zahl der Beschäftigten „gemogelt“. Wer so dreist vorgeht, der muss sich natürlich nicht wundern, dass er schneller aufliegt als derjenige, bei dem zumindest auf den 1. Blick korrekte Angaben gemacht hat, auch wenn der dann zur Frage der Bedürftigkeit nicht ganz ehrlich war…

Was können Sie machen, wenn auch Sie befürchten müssen sich strafbar gemacht zu haben

Der Tatbestand des § 264 StGB ist bereits vollendet, wenn die unrichtigen Angaben bei der zuständigen Behörde eingegangen sind. Auf die Frage, ob es dann tatsächlich zu einer Auszahlung gekommen ist, oder aber die Behörde den Antrag abgelehnt oder aus sonstigen Gründen gar nicht bearbeitet hat, kommt es nicht entscheidend an. Beim Subventionsbetrug ist nämlich, im Gegensatz zum “normalen“ Betrug im Sinne von § 263 StGB keine Irrtumserregung und auch keine Vermögensverfügung oder gar ein Vermögensschaden beim Subventionsgeber erforderlich. Von daher kommt ein strafbefreiender Rücktritt vom Versuch regelmäßig nicht in Betracht.

Eine Regelung Straffreiheit über eine Selbstanzeige zu halten gibt es grundsätzlich nicht. Gleichwohl wird Gericht und Staatsanwaltschaft aber eine solche Selbstanzeige, wenn diese denn überhaupt dazu führt, dass eine Strafbarkeit vorgelegen hat, dies im Rahmen der Festsetzung des Strafmaßes, insbesondere bei einem sog. „Deal“, also eine Absprache, berücksichtigen.

Sollte Ihnen bereits einen Rückzahlungsbescheid und/oder ein Strafbefehl oder eine Anklage ins Haus geflattert sein, dann sollten Sie sich fachkundige Unterstützung holen. Wir beraten und vertreten Sie gerne bundesweit.

Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren:

  1. Corona Spezial: Entschädigung für Corona-Betriebsschließung?
  2. Corona Spezial: Corona-Verkaufsflächenregelung verstößt gegen Gleichheitsgrundsatz
  3. Corona Spezial: Mandatsgeheimnis gilt trotz Coronakrise uneingeschränkt
  4. Corona Spezial: Mit diesen Rechtsbehelfen können Coronaschutzmaßnahmen zulässig vor Gericht angegriffen werden
Übrigens: Wegen des Kanzleisitzes in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof in Wolfratshausen sind die Anwälte der Kanzlei GRAF-DETZER Rechtsanwälte auch für Klienten aus Geretsried, Starnberg und München immer in greifbarer Nähe.

Suche

Recht aktuell :: Archive

    Kategorien
    • Allgemein
    • Arbeitsrecht
    • Äußerungsrecht
    • Datenschutzrecht
    • Erbrecht
    • Familienrecht
    • Gesellschaftsrecht
    • Gewerberecht
    • Handelsrecht
    • Insolvenzrecht
    • IT-Recht
    • Kapitalanlagerecht
    • Kaufrecht
    • Markenrecht
    • Mietrecht
    • Presserecht
    • Ratgeber
    • Recht allgemein
    • Steuerrecht
    • Urheberrecht
    • Versicherungsrecht
    • Vertragsrecht
    • Verwaltungsrecht
    • WEG-Recht
    • Werkvertragsrecht
    • Wettbewerbsrecht
    • Zivilprozessrecht
    • Zwangsvollstreckungsrecht
    Monatsarchiv
    • Juni 2025
    • Mai 2025
    • April 2025
    • März 2025
    • Februar 2025
    • Januar 2025
    • Dezember 2024
    • November 2024
    • Oktober 2024
    • September 2024
    • August 2024
    • Juli 2024
    • Juni 2024
    • Mai 2024
    • April 2024
    • März 2024
    • Februar 2024
    • Januar 2024
    • Dezember 2023
    • November 2023
    • Oktober 2023
    • September 2023
    • August 2023
    • Juli 2023
    • Juni 2023
    • Mai 2023
    • April 2023
    • März 2023
    • Februar 2023
    • Januar 2023
    • Dezember 2022
    • November 2022
    • Oktober 2022
    • September 2022
    • August 2022
    • Juli 2022
    • Juni 2022
    • Mai 2022
    • April 2022
    • März 2022
    • Februar 2022
    • Januar 2022
    • Dezember 2021
    • November 2021
    • Oktober 2021
    • September 2021
    • August 2021
    • Juli 2021
    • Juni 2021
    • Mai 2021
    • April 2021
    • März 2021
    • Februar 2021
    • Januar 2021
    • Dezember 2020
    • November 2020
    • Oktober 2020
    • September 2020
    • August 2020
    • Juli 2020
    • Juni 2020
    • Mai 2020
    • April 2020
    • März 2020
    • Februar 2020
    • Januar 2020
    • Dezember 2019
    • November 2019
    • Oktober 2019
    • September 2019
    • August 2019
    • Juli 2019
    • Juni 2019
    • Mai 2019
    • April 2019
    • März 2019
    • Februar 2019
    • Januar 2019
    • Dezember 2018
    • November 2018
    • Oktober 2018
    • September 2018
    • August 2018
    • Juli 2018
    • Juni 2018
    • Mai 2018
    • April 2018
    • März 2018
    • Februar 2018
    • Januar 2018
    • Dezember 2017
    • November 2017
    • Oktober 2017
    • September 2017
    • August 2017
    • Juli 2017
    • Juni 2017
    • Mai 2017
    • April 2017
    • März 2017
    • Februar 2017
    • Januar 2017
    • Dezember 2016
    • November 2016
    • Oktober 2016
    • September 2016
    • August 2016
    • Juli 2016
    • Juni 2016
    • Mai 2016
    • April 2016
    • März 2016
    • Februar 2016
    • Januar 2016
    • Dezember 2015
    • November 2015
    • Oktober 2015
    • September 2015
    • August 2015
    • Juli 2015
    • Juni 2015
    • Mai 2015
    • April 2015
    • März 2015
    • Februar 2015
    • Januar 2015
    • Dezember 2014
    • November 2014
    • Oktober 2014
    • September 2014
    • August 2014
    • Juli 2014
    • Juni 2014
    • Mai 2014
    • April 2014
    • März 2014
    • Februar 2014
    • Januar 2014
    • Dezember 2013
    • November 2013
    • Oktober 2013
    • September 2013
    • August 2013
    • Juli 2013
    • Juni 2013
    • Mai 2013
    • April 2013
    • März 2013
    • Februar 2013
    • Januar 2013
    • Dezember 2012
    • November 2012
    • Oktober 2012
    • September 2012
    • August 2012
    • Juli 2012
    • Juni 2012
    • Mai 2012
    • Februar 2012
    • April 2011
    • Januar 2011
    • Dezember 2010
    • November 2010
    • Oktober 2010
    • September 2010
    • August 2010
    • Juli 2010
    • Juni 2010
    • Mai 2010
    • April 2010
    • März 2010
    • Februar 2010
    • Januar 2010
    • Dezember 2009
    • November 2009
    • Oktober 2009
    • September 2009
    • August 2009
    • Juli 2009

    Beliebte Rechtsbeiträge

    Meistgelesen:

    GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    Bahnhofstraße 28
    82515 Wolfratshausen

    Telefon 08171/385269-0
    Telefax 08171/385269-1
    E-Mail mail@graf-detzer.de

    GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    Fürstenrieder Straße 281
    81377 München

    Telefon 089/6142184-0
    Telefax 089/6142184-9
    E-Mail mail@graf-detzer.de

    • Impressum
    • Datenschutz
    Cookie-Einstellungen
    © 2009-2025 GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    • Start
    • Recht aktuell
    • Kontakt
    • Menü
      Schließen
    Navigation
    • Start
    • Kanzlei
      • Philosophie
      • Historie
      • Anwälte
      • Karriere
      • Kunst
      • Presse
    • Rechtsberatung
      • Erstberatung
      • Telefonische Beratung
      • Kosten
    • Rechtsgebiete
      • Arbeitsrecht Arbeitnehmer und Betriebsräte
      • Arbeitsrecht: Unternehmen
      • Erbrecht
      • Familienrecht
      • Forderungseinzug (Inkasso)
      • Gesellschaftsrecht
      • Gewerblicher Rechtsschutz und IT-Recht
      • Immobilienrecht, Mietrecht und WEG-Recht
      • Kapitalanlagerecht
      • Onlinehandel
      • Restrukturierung und Insolvenz
      • Unternehmenskauf
      • Unternehmensnachfolge
      • Urheber-, Medien- und Presserecht
    • Recht aktuell
    • Kontakt