• Start
  • Kanzlei
    • Philosophie
    • Historie
    • Anwälte
    • Karriere
    • Kunst
    • Presse
  • Rechtsberatung
    • Erstberatung
    • Telefonische Beratung
    • Kosten
  • Rechtsgebiete
    • Arbeitsrecht Arbeitnehmer und Betriebsräte
    • Arbeitsrecht: Unternehmen
    • Erbrecht
    • Familienrecht
    • Forderungseinzug (Inkasso)
    • Gesellschaftsrecht
    • Gewerblicher Rechtsschutz und IT-Recht
    • Immobilienrecht, Mietrecht und WEG-Recht
    • Kapitalanlagerecht
    • Onlinehandel
    • Restrukturierung und Insolvenz
    • Unternehmenskauf
    • Unternehmensnachfolge
    • Urheber-, Medien- und Presserecht
  • Recht aktuell
  • Insolvenzverwaltung
  • Kontakt

„Coram iudice et in alto mari sumus in manu Dei“.

zu deutsch:
„Vor Gericht und auf hoher See sind wir in Gottes Hand.“
(Deshalb sollte Ihr Kapitän stets kompetent und zuverlässig sein!)

GRAF-DETZER Rechtsanwälte

Rechtsanwalts-Kanzlei in Wolfratshausen mit internationaler Kompetenz

  • Rechtsanwälte der Kanzlei Graf-Detzer
    Umfassende Beratung und Vertretung aus einer Hand
  • kanzlei-graf-detzer-besprechungsraum
    Mit Kompetenz und Weitsicht bringen wir Sie an Ihr Ziel
  • kanzlei-graf-detzer-visitenkarten
    zuverlässig – diskret – bewährt
  • Coram iudice sumus in manu Dei von der Irschenhausener Malerin und Schmuckdesignerin Judith Amselgruber
    Coram iudice sumus in manu Dei

Eltern müssen im Rahmen ihrer sekundären Darlegungslast beim Filesharing Namen des für die Urheberrechtsverletzung verantwortlichen Kindes benennen

25. Oktober 2017 | von Rechtsanwalt Helmut A. Graf | Kategorie: Urheberrecht

Werden die Inhaber eines Internetanschlusses wegen Urheberrechtsverletzung beim sog. Filesharing in Anspruch genommen, dann setzt eine erfolgreiche Rechtsverteidigung, wenn sie den Rechtsverstoß nicht selbst begangen haben, stets voraus, dass sie ausreichend ihrer sekundären Darlegungs- und Beweislast entsprochen haben. Hat ein volljähriges Kind, das im Haushalt der Eltern lebt, die Urheberrechtsverletzung gegenüber den Eltern eingeräumt, dann genügen diese ihrer sekundären Darlegungslast nur dann, wenn sie den Namen des Kindes preisgeben (BGH, Urteil vom 30.03.2017 – I ZR 19/16).

Eltern, die als Anschlussinhaber wegen einer Urheberrechtsverletzung durch Filesharing in Anspruch genommen werden, wollen den Namen ihres Kindes nicht bekannt geben

Die Beklagten wurden als Inhaber eines Internetanschlusses von der Klägerin, der die ausschließlichen Bewertungsrechte an den auf dem Musikalbum „Loud“ enthaltenen 11 Musiktiteln der Sängerin Rihanna zustehen auf Zahlung von angemessenem Schadenersatz in Höhe von mindestens 2500 € sowie die Erstattung von Abmahnkosten aus einem Streitwert von 50.000 €, das sind 1.379,80 €, in Anspruch genommen.

Die Beklagten haben die geforderte Unterlassungserklärung nicht abgegeben, sondern stattdessen bestritten die behauptete Rechtsverletzung selbst begangen zu haben. Sie haben dazu vorgetragen, dass in ihrem Haushalt neben ihnen auch ihre 3 erwachsenen Kinder, die jeweils mittels eigenem PC Zugang zum WLAN haben leben würden. Eines der Kinder habe die Rechtsverletzung auch eingeräumt, sie wollten aber nicht dessen Namen mitteilen.

Landgericht und Oberlandesgericht verurteilen die Eltern als Anschlussinhaber

Das Landgericht München I hat die Eltern als Anschlussinhaber darauf hin zur Zahlung von 2500 € Schadenersatz sowie Erstattung der Abmahnkosten in Höhe von 1.044,40 € verurteilt. Die Berufung zum OLG München blieb erfolglos. Da dieses die Revision zugelassen hat landete der Rechtsstreit schließlich beim BGH.

Haftung der Eltern entfällt nur dann, wenn diese den Namen des volljährigen Kindes preisgeben

Die Richter haben ihre Entscheidung damit begründet, dass aufgrund des fehlenden Vortrags auf Beklagtenseite die bestehende tatsächliche Vermutung der Täterschaft der Eltern als Anschlussinhaber nicht widerlegt worden war. Dies deshalb, weil die Eltern der ihnen obliegenden sekundären Darlegungslast nicht genügt haben. Dies deshalb, weil sie nicht ihr Wissen darüber, welches ihre Kinder die Urheberrechtsverletzung begangen hat, mitgeteilt haben. So die Eltern dabei sich auf Art. 6 GG berufen haben, verfing dieses Argument bei den Richtern nicht, weil zugunsten des Rechteinhabers, dem ansonsten eine Rechtsverfolgung unmöglich gemacht werden würde, dessen Eigentumsgrundrecht aus Art. 14 Abs. 1 GG, bei einer vorzunehmenden Güterabwägung überwiegt.

Die Richter führen weiter aus, dass die Eltern als Partei des Verfahrens der prozessualen Wahrheitspflicht nach § 138 Abs. 1 ZPO unterliegen und Ihnen daher das Zeug zustehende Recht wegen der familiären Beziehung zu einer Partei Angaben zu verweigern, nicht zustünde. Die Richter sehen dann zwar, dass dann, wenn die Eltern den Namen des Kindes preisgeben, der Familienfrieden nachhaltig gestört werden könne, weil dieses Kind dann einer zivilrechtlichen und vielleicht sogar der strafrechtlichen Verfolgung ausgesetzt wird. Dies wird aber im Interesse des Rechteinhabers, dem sonst eine Rechtsverfolgung erheblich erschwert oder gar unmöglich gemacht wird, in Kauf genommen.

Gesetzgeber ist gefordert klare Regelungen zu schaffen

Auf den Punkt gebracht bedeutet dies, dass dann, wenn die Eltern ihr Kind nicht ans Messer liefern wollen, sie eben dafür auch die Konsequenzen tragen müssen. Auch, wenn das gefundene Ergebnis bei konkreter Rechtsanwendung (nicht zwingend, aber zumindest) rechtlich vertretbar ist, kann man geteilter Meinung darüber sein, ob ein solches Ergebnis, bei dem Eltern aus Gründen des Kommerzes ihre Kinder ans Messer die Musikindustrie ausliefern müssen, durchaus geteilter Meinung sein. Dies erst recht, weil nämlich in derartigen Fällen überhaupt nicht erwiesen ist, ob überhaupt ein Schaden entstanden ist, weil oftmals, wäre die Urheberrechtsverletzung nicht begangen wurden, fraglich ist, ob das geschützte Werk dann tatsächlich öfters verkauft worden wäre, weil äußerst zweifelhaft ist, dass die Klientel, die sich auf derartigen Tauschbörsen eindeckt, dann tatsächlich kaufen würde. Völlig unberücksichtigt bleibt auch, dass gerade die Verteilung den Bekanntheitsgrad und damit letztlich wiederum die erzielten Erlöse erhöht, sodass auch hier durch eine Kompensation, vielleicht sogar auch eine Überkompensation nicht ausgeschlossen werden kann. All dies kann aber nur befriedigend geregelt werden, wenn der Gesetzgeber die Entscheidung nicht Gerichten überlässt, sondern verbindliche Regelungen dafür trifft, ob aus seiner Sicht das Recht auf Schutz der Familie, dass im Wertesystem der Grundrechte sehr hoch angesiedelt ist, tatsächlich in derartigen Fällen durch das Eigentumsrecht des Rechteinhabers ausgehebelt werden kann. Bis dahin sind Kinder und auch Eltern gut beraten, wenn das Kind gegenüber den Eltern nicht geständig ist und leugnet. Stünde nämlich nur Fest, dass es eines der drei Kinder gewesen sein muss, aber nicht welches, dann würd der den Eltern gemacht Vorwurf in sich zusammenbrechen, wenn sie namentlich alle drei Kinder als mögliche Täter benennen. Es erscheint nämlich ausgesprochen unwahrscheinlich, dass die Klagepartei, wenn Sie gegen die Eltern unterlegen ist, dann das Risiko eingeht, als nächstes das falsche Kind zu verklagen.

Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren:

  1. Zur sekundären Darlegungslast beim Filesharing
  2. BGH verlangt, dass Eltern beim Filesharing Namen des Kindes, das die Tat begangen hat preisgeben
  3. LG München I: Unzureichender Vortrag im Rahmen der sekundären Darlegungslast bei sog. Filesharing
  4. Immer wieder: Zur Haftung des Anschlussinhabers in sog. Filesharingfällen unter Berücksichtigung der sekundären Darlegungslast
Übrigens: Mit Kanzleisitz in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof in Wolfratshausen sind die Anwälte der Kanzlei GRAF-DETZER Rechtsanwälte auch für Klienten aus Starnberg bequem zu erreichen. Direkt vor unserer Kanzlei stehen Ihnen ausreichend Parkplätze zur Verfügung.

Suche

Recht aktuell :: Archive

    Kategorien
    • Allgemein
    • Arbeitsrecht
    • Äußerungsrecht
    • Datenschutzrecht
    • Erbrecht
    • Familienrecht
    • Gesellschaftsrecht
    • Gewerberecht
    • Handelsrecht
    • Insolvenzrecht
    • IT-Recht
    • Kapitalanlagerecht
    • Kaufrecht
    • Markenrecht
    • Mietrecht
    • Presserecht
    • Ratgeber
    • Recht allgemein
    • Steuerrecht
    • Urheberrecht
    • Versicherungsrecht
    • Vertragsrecht
    • Verwaltungsrecht
    • WEG-Recht
    • Werkvertragsrecht
    • Wettbewerbsrecht
    • Zivilprozessrecht
    • Zwangsvollstreckungsrecht
    Monatsarchiv
    • Juni 2025
    • Mai 2025
    • April 2025
    • März 2025
    • Februar 2025
    • Januar 2025
    • Dezember 2024
    • November 2024
    • Oktober 2024
    • September 2024
    • August 2024
    • Juli 2024
    • Juni 2024
    • Mai 2024
    • April 2024
    • März 2024
    • Februar 2024
    • Januar 2024
    • Dezember 2023
    • November 2023
    • Oktober 2023
    • September 2023
    • August 2023
    • Juli 2023
    • Juni 2023
    • Mai 2023
    • April 2023
    • März 2023
    • Februar 2023
    • Januar 2023
    • Dezember 2022
    • November 2022
    • Oktober 2022
    • September 2022
    • August 2022
    • Juli 2022
    • Juni 2022
    • Mai 2022
    • April 2022
    • März 2022
    • Februar 2022
    • Januar 2022
    • Dezember 2021
    • November 2021
    • Oktober 2021
    • September 2021
    • August 2021
    • Juli 2021
    • Juni 2021
    • Mai 2021
    • April 2021
    • März 2021
    • Februar 2021
    • Januar 2021
    • Dezember 2020
    • November 2020
    • Oktober 2020
    • September 2020
    • August 2020
    • Juli 2020
    • Juni 2020
    • Mai 2020
    • April 2020
    • März 2020
    • Februar 2020
    • Januar 2020
    • Dezember 2019
    • November 2019
    • Oktober 2019
    • September 2019
    • August 2019
    • Juli 2019
    • Juni 2019
    • Mai 2019
    • April 2019
    • März 2019
    • Februar 2019
    • Januar 2019
    • Dezember 2018
    • November 2018
    • Oktober 2018
    • September 2018
    • August 2018
    • Juli 2018
    • Juni 2018
    • Mai 2018
    • April 2018
    • März 2018
    • Februar 2018
    • Januar 2018
    • Dezember 2017
    • November 2017
    • Oktober 2017
    • September 2017
    • August 2017
    • Juli 2017
    • Juni 2017
    • Mai 2017
    • April 2017
    • März 2017
    • Februar 2017
    • Januar 2017
    • Dezember 2016
    • November 2016
    • Oktober 2016
    • September 2016
    • August 2016
    • Juli 2016
    • Juni 2016
    • Mai 2016
    • April 2016
    • März 2016
    • Februar 2016
    • Januar 2016
    • Dezember 2015
    • November 2015
    • Oktober 2015
    • September 2015
    • August 2015
    • Juli 2015
    • Juni 2015
    • Mai 2015
    • April 2015
    • März 2015
    • Februar 2015
    • Januar 2015
    • Dezember 2014
    • November 2014
    • Oktober 2014
    • September 2014
    • August 2014
    • Juli 2014
    • Juni 2014
    • Mai 2014
    • April 2014
    • März 2014
    • Februar 2014
    • Januar 2014
    • Dezember 2013
    • November 2013
    • Oktober 2013
    • September 2013
    • August 2013
    • Juli 2013
    • Juni 2013
    • Mai 2013
    • April 2013
    • März 2013
    • Februar 2013
    • Januar 2013
    • Dezember 2012
    • November 2012
    • Oktober 2012
    • September 2012
    • August 2012
    • Juli 2012
    • Juni 2012
    • Mai 2012
    • Februar 2012
    • April 2011
    • Januar 2011
    • Dezember 2010
    • November 2010
    • Oktober 2010
    • September 2010
    • August 2010
    • Juli 2010
    • Juni 2010
    • Mai 2010
    • April 2010
    • März 2010
    • Februar 2010
    • Januar 2010
    • Dezember 2009
    • November 2009
    • Oktober 2009
    • September 2009
    • August 2009
    • Juli 2009

    Beliebte Rechtsbeiträge

    Meistgelesen:

    GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    Bahnhofstraße 28
    82515 Wolfratshausen

    Telefon 08171/385269-0
    Telefax 08171/385269-1
    E-Mail mail@graf-detzer.de

    GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    Fürstenrieder Straße 281
    81377 München

    Telefon 089/6142184-0
    Telefax 089/6142184-9
    E-Mail mail@graf-detzer.de

    • Impressum
    • Datenschutz
    Cookie-Einstellungen
    © 2009-2025 GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    • Start
    • Recht aktuell
    • Kontakt
    • Menü
      Schließen
    Navigation
    • Start
    • Kanzlei
      • Philosophie
      • Historie
      • Anwälte
      • Karriere
      • Kunst
      • Presse
    • Rechtsberatung
      • Erstberatung
      • Telefonische Beratung
      • Kosten
    • Rechtsgebiete
      • Arbeitsrecht Arbeitnehmer und Betriebsräte
      • Arbeitsrecht: Unternehmen
      • Erbrecht
      • Familienrecht
      • Forderungseinzug (Inkasso)
      • Gesellschaftsrecht
      • Gewerblicher Rechtsschutz und IT-Recht
      • Immobilienrecht, Mietrecht und WEG-Recht
      • Kapitalanlagerecht
      • Onlinehandel
      • Restrukturierung und Insolvenz
      • Unternehmenskauf
      • Unternehmensnachfolge
      • Urheber-, Medien- und Presserecht
    • Recht aktuell
    • Kontakt