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zu deutsch:
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Entschädigungsanspruch bei Verstößen gegen die DSGVO: Ein kritischer Blick

4. Dezember 2023 | von Rechtsanwalt Helmut A. Graf | Kategorie: Arbeitsrecht

In der heutigen digitalen Ära, in der Daten als das neue Gold gelten, spielt der Schutz personenbezogener Daten eine entscheidende Rolle. Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist ein wichtiges Instrument zum Schutz dieser Daten in der Europäischen Union. Doch was geschieht, wenn es zu Verstößen gegen die DSGVO kommt? Ist in jedem Fall eine Geldentschädigung gerechtfertigt? Gerade im Arbeitsrecht ist dies ein brisantes Thema, weil Arbeitgeber sich immer öfter mit Zahlungsansprüchen von Scheinbewerbern oder ehemaligen Arbeitnehmern wegen vermeintlicher Datenschutzverstöße auseinandersetzen müssen. Ein aktuelles Urteil des Landesarbeitsgerichts Düsseldorf vom 28.11.2023 (3 Sa 285/23) bietet interessante Einblicke in diese Thematik.

Der Fall: Verzögerte Datenauskunft und ihre Folgen

Im Mittelpunkt des Falls steht ein Mann, der beim Kundenservice eines Immobilienunternehmens arbeitete und Auskunft über seine personenbezogenen Daten verlangte. Obwohl das Unternehmen die gewünschten Informationen letztlich lieferte, erfolgte dies verspätet und inhaltlich unvollständig. Der Mann forderte daraufhin eine Geldentschädigung gemäß Art. 82 Abs. 1 DSGVO, da er sein Auskunftsrecht nach Art. 15 DSGVO als verletzt ansah.

Entscheidungen der Gerichte

Das Arbeitsgericht Duisburg sprach dem Mann zunächst eine Geldentschädigung von 10.000 Euro zu. Das Landesarbeitsgericht Düsseldorf hob jedoch dieses Urteil auf. Es erkannte zwar an, dass das Unternehmen gegen die Auskunftspflicht verstoßen hatte, verneinte jedoch einen Anspruch auf Geldentschädigung. Das Gericht argumentierte, dass ein Verstoß gegen Art. 15 DSGVO nicht automatisch in den Anwendungsbereich von Art. 82 DSGVO fällt. Für eine Geldentschädigung wegen eines immateriellen Schadens sei mehr erforderlich als eine bloße Verzögerung oder Unvollständigkeit der Datenauskunft.

Rechtliche Einordnung

Diese Entscheidung wirft ein Licht auf die komplexe Natur der DSGVO und deren Auslegung. Art. 82 DSGVO setzt für eine Geldentschädigung eine gegen die DSGVO verstoßende Datenverarbeitung voraus. Eine Verzögerung oder unvollständige Auskunft allein genügt nicht. Entscheidend ist, ob durch den Verstoß ein immaterieller Schaden entstanden ist, welcher über den bloßen Kontrollverlust über die Daten hinausgeht.

Bedeutung für die Praxis

Dieser Fall unterstreicht die Notwendigkeit, dass Unternehmen ihre Prozesse im Einklang mit der DSGVO gestalten und Auskunftsersuchen ernst nehmen sollten. Gleichzeitig verdeutlicht er, dass nicht jeder Verstoß gegen die DSGVO automatisch zu Geldentschädigungen führt. Für Betroffene bedeutet dies, dass sie im Falle eines Verstoßes konkret darlegen müssen, inwiefern ein immaterieller Schaden entstanden ist.

Fazit

Das Urteil des Landesarbeitsgerichts Düsseldorf ist ein wichtiger Beitrag zur Rechtsprechung im Bereich der DSGVO. Es zeigt auf, dass die bloße Verletzung der Auskunftspflicht nach Art. 15 DSGVO nicht zwingend zu einem Anspruch auf Geldentschädigung führt. Dieser Fall betont die Bedeutung der sorgfältigen Abwägung zwischen den Rechten der betroffenen Personen und den Pflichten der datenverarbeitenden Unternehmen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Rechtsprechung in diesem Bereich weiterentwickelt und ob das höchste Gericht in der Revision zu einem anderen Ergebnis kommt.

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  1. AGG-Hopper scheitert nicht nur mit Ansprüchen nach dem AGG, sondern auch der DSGVO wegen Rechtsmissbrauch
  2. Grundsätzlich kein Schadensersatzanspruch ohne konkreten Schadensnachweis nach Art. 82 Abs. 1 DSGVO für erfolglose Bewerber
  3. BAG: Auch Klageanträge auf Auskunft nach der DSGVO müssen hinreichend bestimmt sein
  4. BAG: Unberechtigte Observation eines Arbeitnehmers mittels Detektiv und Videoaufnahmen rechtfertigt Entschädigungsanspruch
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