• Start
  • Kanzlei
    • Philosophie
    • Historie
    • Anwälte
    • Karriere
    • Kunst
    • Presse
  • Rechtsberatung
    • Erstberatung
    • Telefonische Beratung
    • Kosten
  • Rechtsgebiete
    • Arbeitsrecht Arbeitnehmer und Betriebsräte
    • Arbeitsrecht: Unternehmen
    • Erbrecht
    • Familienrecht
    • Forderungseinzug (Inkasso)
    • Gesellschaftsrecht
    • Gewerblicher Rechtsschutz und IT-Recht
    • Immobilienrecht, Mietrecht und WEG-Recht
    • Kapitalanlagerecht
    • Onlinehandel
    • Restrukturierung und Insolvenz
    • Unternehmenskauf
    • Unternehmensnachfolge
    • Urheber-, Medien- und Presserecht
  • Recht aktuell
  • Insolvenzverwaltung
  • Kontakt

„Coram iudice et in alto mari sumus in manu Dei“.

zu deutsch:
„Vor Gericht und auf hoher See sind wir in Gottes Hand.“
(Deshalb sollte Ihr Kapitän stets kompetent und zuverlässig sein!)

GRAF-DETZER Rechtsanwälte

Rechtsanwalts-Kanzlei in Wolfratshausen mit internationaler Kompetenz

  • Rechtsanwälte der Kanzlei Graf-Detzer
    Umfassende Beratung und Vertretung aus einer Hand
  • kanzlei-graf-detzer-besprechungsraum
    Mit Kompetenz und Weitsicht bringen wir Sie an Ihr Ziel
  • kanzlei-graf-detzer-visitenkarten
    zuverlässig – diskret – bewährt
  • Coram iudice sumus in manu Dei von der Irschenhausener Malerin und Schmuckdesignerin Judith Amselgruber
    Coram iudice sumus in manu Dei

Getrennte Kasse bei der Buchung von Auslandsreisen kann Krankenversicherungsschutz gefährden

16. September 2024 | von Rechtsanwalt Helmut A. Graf | Kategorie: Versicherungsrecht

Urlaubsreisen sind für viele Menschen der Höhepunkt des Jahres. Ein wichtiger Bestandteil der Reiseplanung ist dabei die Absicherung für den Krankheitsfall, insbesondere bei Auslandsreisen. Viele Kreditkartenanbieter bieten in Verbindung mit ihren Karten auch eine Auslandsreisekrankenversicherung an. Doch wie im Fall des Oberlandesgerichts (OLG) Bremen deutlich wurde, können bestimmte Klauseln in den Versicherungsbedingungen dazu führen, dass der Versicherungsschutz nicht greift. Dies geschah, weil die Flüge nicht mit der richtigen Kreditkarte bezahlt wurden. Der Ehemann, dessen Kreditkarte eine Auslandskrankenversicherung für mit der Kreditkarte gebuchte Reisen beinhaltet, hatte den Flug nur für sich, nicht aber für seine Ehefrau gebucht. Diese hatte ihn mit ihrer eigenen Kreditkarte bezahlt. Ein teurer Fehler, wie sich im Nachhinein herausgestellt hat.

 Der Fall: Was ist passiert?

Ein Mann, der als Inhaber einer Kreditkarte über eine Auslandsreisekrankenversicherung abgesichert war, reiste mit seiner Familie in die USA. Während des Urlaubs wurde seine Ehefrau schwer krank und musste notoperiert werden. Die Behandlungskosten beliefen sich auf etwa 32.000 US-Dollar. Da die Ehefrau in der Auslandskrankenversicherung des Mannes mitversichert war, stellte der Mann einen Antrag auf Übernahme der Kosten. Doch die Versicherung lehnte ab. Der Grund: Die Flüge der Ehefrau und des Sohnes wurden mit einer anderen Kreditkarte, nämlich der Karte der Ehefrau, bezahlt. Die Versicherung hatte in ihren Bedingungen klar festgelegt, dass der Versicherungsschutz nur greift, wenn die Reise mit der Kreditkarte des Versicherten bezahlt wird.

Die Entscheidung des OLG Bremen

Nachdem der Ehemann in erster Instanz keinen Erfolg hatte, legte er Berufung ein. Das OLG Bremen entschied jedoch ebenfalls zugunsten der Versicherung (Hinweisbeschluss vom 21.08.2024 – 3 U 46/23). Die Richterinnen und Richter argumentierten, dass die Versicherungsbedingungen eindeutig seien: Der Versicherungsschutz bestehe nur dann, wenn die Reise mit der Kreditkarte des Versicherungsnehmers bezahlt wurde. Diese Bedingung sei weder überraschend noch unklar und entspreche dem Grundsatz der Privatautonomie.

In ihrem Beschluss führten die Bremer Richter weiter aus, dass die Klausel auch einer Inhaltskontrolle nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) standhalte. Gemäß § 307 Abs. 3 S. 1 BGB seien Regelungen, die den Leistungsumfang einer Versicherung festlegen, grundsätzlich von einer AGB-rechtlichen Kontrolle ausgenommen. Zudem sei die Bedingung nicht intransparent (§ 307 Abs. 3 S. 2, Abs. 1 S. 2 BGB) und auch nicht überraschend im Sinne des § 305c Abs. 1 BGB. Der durchschnittliche Versicherungsnehmer könne diese Regelung verstehen, da die Versicherungsbedingungen mehrfach und klar auf die Voraussetzung des Karteneinsatzes hinweisen.

Rechtliche Analyse und Bedeutung des Urteils

Dieses Urteil verdeutlicht die strikte Auslegung von Versicherungsbedingungen durch die Gerichte. Versicherungsnehmer sollten daher genau auf die Vertragsbedingungen achten, um böse Überraschungen zu vermeiden. In diesem Fall ging es insbesondere um den Einsatz der richtigen Kreditkarte für die Reisezahlung – ein Detail, das viele übersehen könnten.

Das Urteil stützt sich auf grundlegende Prinzipien des Vertragsrechts, insbesondere auf die Privatautonomie, die es den Vertragsparteien erlaubt, ihre Vereinbarungen frei zu gestalten. Auch die AGB-rechtlichen Regelungen des BGB, insbesondere § 307 und § 305c, spielten eine zentrale Rolle. Die Bremer Richter stellten klar, dass eine Regelung, die den Versicherungsschutz an den Karteneinsatz knüpft, weder überraschend noch intransparent ist. Dies ist ein wichtiges Signal an Versicherungsnehmer, die häufig glauben, dass bei unklaren Bedingungen zu ihren Gunsten entschieden wird.

Fazit

Das Urteil des OLG Bremen zeigt, wie entscheidend es ist, Versicherungsbedingungen gründlich zu lesen und zu verstehen. Insbesondere bei Kreditkarten, die Versicherungen für Auslandsreisen beinhalten, sind oft Klauseln enthalten, die den Versicherungsschutz an bestimmte Voraussetzungen knüpfen – wie in diesem Fall an den Einsatz der Kreditkarte zur Bezahlung der Reise. Für Versicherungsnehmer bedeutet dies, dass sie im Zweifelsfall genau prüfen müssen, ob alle Bedingungen erfüllt sind, um im Schadensfall abgesichert zu sein.

Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren:

  1. Geschäftsführer einer GmbH haftet gegenüber Dritten nicht nach Griff in die Kasse
  2. BGH: Zum Bereicherungsausgleich bei Widerruf von Lebensversicherungsverträgen
  3. Private Telefonate während der Arbeitszeit gefährden Unfallversicherungsschutz
  4. Ferienjob kann Kindergeld gefährden
Übrigens: Wegen des Kanzleisitzes in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof in Wolfratshausen sind die Anwälte der Kanzlei GRAF-DETZER Rechtsanwälte auch für Klienten aus Geretsried, Starnberg und München immer in greifbarer Nähe.

Suche

Recht aktuell :: Archive

    Kategorien
    • Allgemein
    • Arbeitsrecht
    • Äußerungsrecht
    • Datenschutzrecht
    • Erbrecht
    • Familienrecht
    • Gesellschaftsrecht
    • Gewerberecht
    • Handelsrecht
    • Insolvenzrecht
    • IT-Recht
    • Kapitalanlagerecht
    • Kaufrecht
    • Markenrecht
    • Mietrecht
    • Presserecht
    • Ratgeber
    • Recht allgemein
    • Steuerrecht
    • Urheberrecht
    • Versicherungsrecht
    • Vertragsrecht
    • Verwaltungsrecht
    • WEG-Recht
    • Werkvertragsrecht
    • Wettbewerbsrecht
    • Zivilprozessrecht
    • Zwangsvollstreckungsrecht
    Monatsarchiv
    • Juni 2025
    • Mai 2025
    • April 2025
    • März 2025
    • Februar 2025
    • Januar 2025
    • Dezember 2024
    • November 2024
    • Oktober 2024
    • September 2024
    • August 2024
    • Juli 2024
    • Juni 2024
    • Mai 2024
    • April 2024
    • März 2024
    • Februar 2024
    • Januar 2024
    • Dezember 2023
    • November 2023
    • Oktober 2023
    • September 2023
    • August 2023
    • Juli 2023
    • Juni 2023
    • Mai 2023
    • April 2023
    • März 2023
    • Februar 2023
    • Januar 2023
    • Dezember 2022
    • November 2022
    • Oktober 2022
    • September 2022
    • August 2022
    • Juli 2022
    • Juni 2022
    • Mai 2022
    • April 2022
    • März 2022
    • Februar 2022
    • Januar 2022
    • Dezember 2021
    • November 2021
    • Oktober 2021
    • September 2021
    • August 2021
    • Juli 2021
    • Juni 2021
    • Mai 2021
    • April 2021
    • März 2021
    • Februar 2021
    • Januar 2021
    • Dezember 2020
    • November 2020
    • Oktober 2020
    • September 2020
    • August 2020
    • Juli 2020
    • Juni 2020
    • Mai 2020
    • April 2020
    • März 2020
    • Februar 2020
    • Januar 2020
    • Dezember 2019
    • November 2019
    • Oktober 2019
    • September 2019
    • August 2019
    • Juli 2019
    • Juni 2019
    • Mai 2019
    • April 2019
    • März 2019
    • Februar 2019
    • Januar 2019
    • Dezember 2018
    • November 2018
    • Oktober 2018
    • September 2018
    • August 2018
    • Juli 2018
    • Juni 2018
    • Mai 2018
    • April 2018
    • März 2018
    • Februar 2018
    • Januar 2018
    • Dezember 2017
    • November 2017
    • Oktober 2017
    • September 2017
    • August 2017
    • Juli 2017
    • Juni 2017
    • Mai 2017
    • April 2017
    • März 2017
    • Februar 2017
    • Januar 2017
    • Dezember 2016
    • November 2016
    • Oktober 2016
    • September 2016
    • August 2016
    • Juli 2016
    • Juni 2016
    • Mai 2016
    • April 2016
    • März 2016
    • Februar 2016
    • Januar 2016
    • Dezember 2015
    • November 2015
    • Oktober 2015
    • September 2015
    • August 2015
    • Juli 2015
    • Juni 2015
    • Mai 2015
    • April 2015
    • März 2015
    • Februar 2015
    • Januar 2015
    • Dezember 2014
    • November 2014
    • Oktober 2014
    • September 2014
    • August 2014
    • Juli 2014
    • Juni 2014
    • Mai 2014
    • April 2014
    • März 2014
    • Februar 2014
    • Januar 2014
    • Dezember 2013
    • November 2013
    • Oktober 2013
    • September 2013
    • August 2013
    • Juli 2013
    • Juni 2013
    • Mai 2013
    • April 2013
    • März 2013
    • Februar 2013
    • Januar 2013
    • Dezember 2012
    • November 2012
    • Oktober 2012
    • September 2012
    • August 2012
    • Juli 2012
    • Juni 2012
    • Mai 2012
    • Februar 2012
    • April 2011
    • Januar 2011
    • Dezember 2010
    • November 2010
    • Oktober 2010
    • September 2010
    • August 2010
    • Juli 2010
    • Juni 2010
    • Mai 2010
    • April 2010
    • März 2010
    • Februar 2010
    • Januar 2010
    • Dezember 2009
    • November 2009
    • Oktober 2009
    • September 2009
    • August 2009
    • Juli 2009

    Beliebte Rechtsbeiträge

    Meistgelesen:

    GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    Bahnhofstraße 28
    82515 Wolfratshausen

    Telefon 08171/385269-0
    Telefax 08171/385269-1
    E-Mail mail@graf-detzer.de

    GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    Fürstenrieder Straße 281
    81377 München

    Telefon 089/6142184-0
    Telefax 089/6142184-9
    E-Mail mail@graf-detzer.de

    • Impressum
    • Datenschutz
    Cookie-Einstellungen
    © 2009-2025 GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    • Start
    • Recht aktuell
    • Kontakt
    • Menü
      Schließen
    Navigation
    • Start
    • Kanzlei
      • Philosophie
      • Historie
      • Anwälte
      • Karriere
      • Kunst
      • Presse
    • Rechtsberatung
      • Erstberatung
      • Telefonische Beratung
      • Kosten
    • Rechtsgebiete
      • Arbeitsrecht Arbeitnehmer und Betriebsräte
      • Arbeitsrecht: Unternehmen
      • Erbrecht
      • Familienrecht
      • Forderungseinzug (Inkasso)
      • Gesellschaftsrecht
      • Gewerblicher Rechtsschutz und IT-Recht
      • Immobilienrecht, Mietrecht und WEG-Recht
      • Kapitalanlagerecht
      • Onlinehandel
      • Restrukturierung und Insolvenz
      • Unternehmenskauf
      • Unternehmensnachfolge
      • Urheber-, Medien- und Presserecht
    • Recht aktuell
    • Kontakt