• Start
  • Kanzlei
    • Philosophie
    • Historie
    • Anwälte
    • Karriere
    • Kunst
    • Presse
  • Rechtsberatung
    • Erstberatung
    • Telefonische Beratung
    • Kosten
  • Rechtsgebiete
    • Arbeitsrecht Arbeitnehmer und Betriebsräte
    • Arbeitsrecht: Unternehmen
    • Erbrecht
    • Familienrecht
    • Forderungseinzug (Inkasso)
    • Gesellschaftsrecht
    • Gewerblicher Rechtsschutz und IT-Recht
    • Immobilienrecht, Mietrecht und WEG-Recht
    • Kapitalanlagerecht
    • Onlinehandel
    • Restrukturierung und Insolvenz
    • Unternehmenskauf
    • Unternehmensnachfolge
    • Urheber-, Medien- und Presserecht
  • Recht aktuell
  • Insolvenzverwaltung
  • Kontakt

„Coram iudice et in alto mari sumus in manu Dei“.

zu deutsch:
„Vor Gericht und auf hoher See sind wir in Gottes Hand.“
(Deshalb sollte Ihr Kapitän stets kompetent und zuverlässig sein!)

GRAF-DETZER Rechtsanwälte

Rechtsanwalts-Kanzlei in Wolfratshausen mit internationaler Kompetenz

  • Rechtsanwälte der Kanzlei Graf-Detzer
    Umfassende Beratung und Vertretung aus einer Hand
  • kanzlei-graf-detzer-besprechungsraum
    Mit Kompetenz und Weitsicht bringen wir Sie an Ihr Ziel
  • kanzlei-graf-detzer-visitenkarten
    zuverlässig – diskret – bewährt
  • Coram iudice sumus in manu Dei von der Irschenhausener Malerin und Schmuckdesignerin Judith Amselgruber
    Coram iudice sumus in manu Dei

Kein Unterlassungsanspruch bei nachträglicher Veränderung von Angeboten durch Dritte bei Amazon

25. Januar 2013 | von Rechtsanwalt Helmut A. Graf | Kategorie: Wettbewerbsrecht

Wer als Händler auf der Handelsplattform Amazon Waren verkauft, sieht sich gelegentlich mit wettbewerbsrechtlichen Abmahnungen eines Mitbewerbers konfrontiert, obwohl das von ihm ursprünglich eingestellte Angebot rechtlich nicht zu beanstanden war. Die bei Amazon von einem Anbieter eingestellten Angebote können nämlich von anderen Anbietern jederzeit und ohne Weiteres ergänzt und überschrieben werden. Dies hat den Hintergrund, dass Amazon sog. Artikeldubletten vermeiden möchten. Deshalb gibt Amazon dem Anbieter beim Einstellen eines Angebotes vor, dass der Barcodes jedes Artikels (EAN, ISBN, UPC) sowie weitere Attribute, wie z. B. Titel, Erscheinungsjahr, Hersteller oder Modellnummer, anzugeben sind. So ist es Amazon möglich, die individuellen Produkt- und Angebotsdaten eines Anbieters weiteren vergleichbaren, bereits bestehenden Angeboten zuzuordnen.

D. h. aber auch: Bieten mehrere Anbieter ein Produkt mit dem gleichen Barcode, also der gleichen EAN, ISBN oder UCP an, werden deren Produktbeschreibungen auf einer einheitlichen Produktangebotsseite zusammengefasst, ohne dass eine getrennte Kennzeichnung der Produktbeschreibungen nach dem jeweiligen Anbieter erfolgt. Amazon möchte damit erreichen, dass für einen dieselbe Ware nicht unterschiedliche Angebote scheinen, sondern dass es lediglich einen einheitlichen Produktkatalog gibt.

Ähnlich ist es auch bei den Produktüberschriften: Ein später eingestelltes Angebot für das gleiche Produkt mit der gleichen EAN, ISBN oder UCP-Nummer kann die Überschrift verändern.

Ziel dieser Vorgehensweise von Amazon ist es, den Kunden nur eine Detailseite je Artikel anzuzeigen, auf der sich eine umfassende Beschreibung des Artikels befindet. Hier kann sich der Kunde über den Artikel informieren, sowie alle konkurrierenden Angebote finden, ohne zwischen unterschiedlichen Seiten hin und her zu navigieren. Aus Sicht von Amazon soll dies die Transparenz des Marktplatzes erhöhen und die aufgelisteten Angebote vergleichbarer machen.

Amazon erläutert diese Vorgehensweise im Beitrag „Vermeiden Sie Artikeldubletten“ im Amazon Seller-Support wie folgt:

„Da mehrere Händler das gleiche Produkt auf ein – und derselben Seite anbieten können, können die Daten aus Beiträgen verschiedener Verkäufer automatisch zusammengesetzt worden sein. Wenn mehrere Verkäufer unserem System Beiträge für eine ASIN liefern, legt ein Algorithmus im Hintergrund fest, welche der vorhandenen Produktmerkmale, Produktbeschreibungen, Produktinformationen und Produkttitel tatsächlich auf der Detailseite angezeigt werden. Dieser Prozess kann nicht manuell beeinflusst werden.“

Das Landgericht Hamburg hat nun in seinem von unserer Kanzlei erstrittenen Urteil vom 17.01.2013 (327 O 233/12) klargestellt, dass bei einer nachträglichen Veränderung durch einen Dritten kein Unterlassungsanspruch geltend gemacht werden kann und dazu ausgeführt:

„Der Klägerin stehen die gegen den Beklagten geltend gemachten Unterlassungsansprüche aus den §§ 4 Nr. 11, 8 Abs. 1 UWG i. V. m. § 1 Abs. 1 und 6 Satz 2, 2 Abs. 1 PAngV bzw. den §§ 3, 5, 8 Abs. 1 UWG nicht zu.

I.

Im Hinblick auf das Angebot gemäß Anlage K 3 liegt zwar in der Angabe zweier voneinander abweichender Grundpreisangaben betreffend das Produkt „Wasserpaß Reiniger 500 ml von Yachticon – incl Pflegetuch (gratis).Wasserpass Reiniger“ ein Verstoß gegen die Verpflichtung zur Angabe einer zutreffenden Grundpreisangabe gemäß § 2 Abs. 1 PAngV.

Hieraus ergibt sich indes kein Unterlassungsanspruch gegen den Beklagten, in dessen Person weder eine Erstbegehungs- noch eine Wiederholungsgefahr besteht.

Mit der Vorlage des Schreibens der Amazon.de GmbH vom 26.11.2012 (Anlage B 5) hat der Beklagte substantiiert vorgetragen, dass die Angabe „Preis pro Liter: 25,00 Euro“ in dem Angebot gemäß Anlage K 3 von einem Drittanbieter in den Angebotstext eingefügt worden ist. Das Schreiben der Amazon.de GmbH bezieht sich auch auf das Angebot gemäß Anlage K 3, welches ausweislich der aus Anlage K 3 ersichtlichen Internetbrowserzeile durch die auch in dem Schreiben gemäß Anlage B 5 angegebene ASIN B001SPBC6M gekennzeichnet ist.

Nach der Abmahnung durch die Klägerin mit Anwaltsschreiben vom 30.12.2011 und Kenntniserlangung von dem hier in Rede stehenden Verstoß gegen die PAngV hat sich der Beklagte, wie aus Anlage B 2 ersichtlich, an „Amazon“ gewendet und um Änderungen u. a. in der Produktbeschreibung u. a. bei dem Produkt mit der ASIN B001SPBC6M gebeten. Mittlerweile ist der Hinweis „Preis pro Liter: 25,00 Euro“ in dem hier in Rede stehenden Angebot entfernt worden. Der Beklagte ist damit nach Kenntniserlangung von dem Verstoß gegen die PAngV in dem Angebot gemäß Anlage K 3 unverzüglich tätig geworden. Dem ist die Klägerin auch nicht substantiiert entgegengetreten.

Einen danach fortgesetzten Verstoß gegen die PAngV wie aus Anlage K 3 ersichtlich durch den Beklagten hat die Klägerin nicht vorgetragen.

II.

Im Hinblick auf das Angebot gemäß Anlage K 4 ist der Beklagte nicht passivlegitimiert für den von der Klägerin geltend gemachten Unterlassungsanspruch wegen des behaupteten Verstoßes gegen die PAngV. Das Angebot gemäß Anlage K 4 stammt ersichtlich von dem Anbieter „…“, nicht indes von dem Beklagten.“

Fazit:
Wer bei Amazon Waren verkauft, der sollte regelmäßig überprüfen, ob seine Angebote nicht nachträglich verändert wurden. Im Falle eines Rechtsstreits ist auch hilfreich, wenn das Angebot in seiner ursprünglichen Form noch vorhanden ist und deshalb dem Gericht nachgewiesen werden kann, dass kein Rechtsverstoß begangen wurde.

Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren:

  1. Haftung eines Händlers auf der Amazon Plattform Marketplace für Rechtsverletzungen die durch Amazon begangen werden?
  2. Das sog. Anhängen an fremde Angebote bei Amazon stellt eine Täuschung über die betriebliche Herkunft dar und ist wettbewerbswidrig, wenn es sich nicht um identische Produkte handelt
  3. Kein Unterlassungsanspruch auf Entfernung eines Gegenkommentars bei ungerechtfertigter negativer Bewertung auf eBay
  4. BAG: Kein Unterlassungsanspruch des Arbeitgebers gegen politische Betätigung des Betriebsrats
Übrigens: Mit Kanzleisitz in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof in Wolfratshausen sind die Anwälte der Kanzlei GRAF-DETZER Rechtsanwälte auch für Klienten aus Geretsried bequem zu erreichen. Direkt vor unserer Kanzlei stehen Ihnen ausreichend Parkplätze zur Verfügung und auch von der Bushaltestelle am Bahnhof erreichen Sie uns mit nur wenigen Schritten.

Suche

Recht aktuell :: Archive

    Kategorien
    • Allgemein
    • Arbeitsrecht
    • Äußerungsrecht
    • Datenschutzrecht
    • Erbrecht
    • Familienrecht
    • Gesellschaftsrecht
    • Gewerberecht
    • Handelsrecht
    • Insolvenzrecht
    • IT-Recht
    • Kapitalanlagerecht
    • Kaufrecht
    • Markenrecht
    • Mietrecht
    • Presserecht
    • Ratgeber
    • Recht allgemein
    • Steuerrecht
    • Urheberrecht
    • Versicherungsrecht
    • Vertragsrecht
    • Verwaltungsrecht
    • WEG-Recht
    • Werkvertragsrecht
    • Wettbewerbsrecht
    • Zivilprozessrecht
    • Zwangsvollstreckungsrecht
    Monatsarchiv
    • Juni 2025
    • Mai 2025
    • April 2025
    • März 2025
    • Februar 2025
    • Januar 2025
    • Dezember 2024
    • November 2024
    • Oktober 2024
    • September 2024
    • August 2024
    • Juli 2024
    • Juni 2024
    • Mai 2024
    • April 2024
    • März 2024
    • Februar 2024
    • Januar 2024
    • Dezember 2023
    • November 2023
    • Oktober 2023
    • September 2023
    • August 2023
    • Juli 2023
    • Juni 2023
    • Mai 2023
    • April 2023
    • März 2023
    • Februar 2023
    • Januar 2023
    • Dezember 2022
    • November 2022
    • Oktober 2022
    • September 2022
    • August 2022
    • Juli 2022
    • Juni 2022
    • Mai 2022
    • April 2022
    • März 2022
    • Februar 2022
    • Januar 2022
    • Dezember 2021
    • November 2021
    • Oktober 2021
    • September 2021
    • August 2021
    • Juli 2021
    • Juni 2021
    • Mai 2021
    • April 2021
    • März 2021
    • Februar 2021
    • Januar 2021
    • Dezember 2020
    • November 2020
    • Oktober 2020
    • September 2020
    • August 2020
    • Juli 2020
    • Juni 2020
    • Mai 2020
    • April 2020
    • März 2020
    • Februar 2020
    • Januar 2020
    • Dezember 2019
    • November 2019
    • Oktober 2019
    • September 2019
    • August 2019
    • Juli 2019
    • Juni 2019
    • Mai 2019
    • April 2019
    • März 2019
    • Februar 2019
    • Januar 2019
    • Dezember 2018
    • November 2018
    • Oktober 2018
    • September 2018
    • August 2018
    • Juli 2018
    • Juni 2018
    • Mai 2018
    • April 2018
    • März 2018
    • Februar 2018
    • Januar 2018
    • Dezember 2017
    • November 2017
    • Oktober 2017
    • September 2017
    • August 2017
    • Juli 2017
    • Juni 2017
    • Mai 2017
    • April 2017
    • März 2017
    • Februar 2017
    • Januar 2017
    • Dezember 2016
    • November 2016
    • Oktober 2016
    • September 2016
    • August 2016
    • Juli 2016
    • Juni 2016
    • Mai 2016
    • April 2016
    • März 2016
    • Februar 2016
    • Januar 2016
    • Dezember 2015
    • November 2015
    • Oktober 2015
    • September 2015
    • August 2015
    • Juli 2015
    • Juni 2015
    • Mai 2015
    • April 2015
    • März 2015
    • Februar 2015
    • Januar 2015
    • Dezember 2014
    • November 2014
    • Oktober 2014
    • September 2014
    • August 2014
    • Juli 2014
    • Juni 2014
    • Mai 2014
    • April 2014
    • März 2014
    • Februar 2014
    • Januar 2014
    • Dezember 2013
    • November 2013
    • Oktober 2013
    • September 2013
    • August 2013
    • Juli 2013
    • Juni 2013
    • Mai 2013
    • April 2013
    • März 2013
    • Februar 2013
    • Januar 2013
    • Dezember 2012
    • November 2012
    • Oktober 2012
    • September 2012
    • August 2012
    • Juli 2012
    • Juni 2012
    • Mai 2012
    • Februar 2012
    • April 2011
    • Januar 2011
    • Dezember 2010
    • November 2010
    • Oktober 2010
    • September 2010
    • August 2010
    • Juli 2010
    • Juni 2010
    • Mai 2010
    • April 2010
    • März 2010
    • Februar 2010
    • Januar 2010
    • Dezember 2009
    • November 2009
    • Oktober 2009
    • September 2009
    • August 2009
    • Juli 2009

    Beliebte Rechtsbeiträge

    Meistgelesen:

    GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    Bahnhofstraße 28
    82515 Wolfratshausen

    Telefon 08171/385269-0
    Telefax 08171/385269-1
    E-Mail mail@graf-detzer.de

    GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    Fürstenrieder Straße 281
    81377 München

    Telefon 089/6142184-0
    Telefax 089/6142184-9
    E-Mail mail@graf-detzer.de

    • Impressum
    • Datenschutz
    Cookie-Einstellungen
    © 2009-2025 GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    • Start
    • Recht aktuell
    • Kontakt
    • Menü
      Schließen
    Navigation
    • Start
    • Kanzlei
      • Philosophie
      • Historie
      • Anwälte
      • Karriere
      • Kunst
      • Presse
    • Rechtsberatung
      • Erstberatung
      • Telefonische Beratung
      • Kosten
    • Rechtsgebiete
      • Arbeitsrecht Arbeitnehmer und Betriebsräte
      • Arbeitsrecht: Unternehmen
      • Erbrecht
      • Familienrecht
      • Forderungseinzug (Inkasso)
      • Gesellschaftsrecht
      • Gewerblicher Rechtsschutz und IT-Recht
      • Immobilienrecht, Mietrecht und WEG-Recht
      • Kapitalanlagerecht
      • Onlinehandel
      • Restrukturierung und Insolvenz
      • Unternehmenskauf
      • Unternehmensnachfolge
      • Urheber-, Medien- und Presserecht
    • Recht aktuell
    • Kontakt