• Start
  • Kanzlei
    • Philosophie
    • Historie
    • Anwälte
    • Karriere
    • Kunst
    • Presse
  • Rechtsberatung
    • Erstberatung
    • Telefonische Beratung
    • Kosten
  • Rechtsgebiete
    • Arbeitsrecht Arbeitnehmer und Betriebsräte
    • Arbeitsrecht: Unternehmen
    • Erbrecht
    • Familienrecht
    • Forderungseinzug (Inkasso)
    • Gesellschaftsrecht
    • Gewerblicher Rechtsschutz und IT-Recht
    • Immobilienrecht, Mietrecht und WEG-Recht
    • Kapitalanlagerecht
    • Onlinehandel
    • Restrukturierung und Insolvenz
    • Unternehmenskauf
    • Unternehmensnachfolge
    • Urheber-, Medien- und Presserecht
  • Recht aktuell
  • Insolvenzverwaltung
  • Kontakt

„Coram iudice et in alto mari sumus in manu Dei“.

zu deutsch:
„Vor Gericht und auf hoher See sind wir in Gottes Hand.“
(Deshalb sollte Ihr Kapitän stets kompetent und zuverlässig sein!)

GRAF-DETZER Rechtsanwälte

Rechtsanwalts-Kanzlei in Wolfratshausen mit internationaler Kompetenz

  • Rechtsanwälte der Kanzlei Graf-Detzer
    Umfassende Beratung und Vertretung aus einer Hand
  • kanzlei-graf-detzer-besprechungsraum
    Mit Kompetenz und Weitsicht bringen wir Sie an Ihr Ziel
  • kanzlei-graf-detzer-visitenkarten
    zuverlässig – diskret – bewährt
  • Coram iudice sumus in manu Dei von der Irschenhausener Malerin und Schmuckdesignerin Judith Amselgruber
    Coram iudice sumus in manu Dei

Keine Verfassungsbeschwerde gegen Entscheidung im Erbscheinverfahren, solange nicht auch der Rechtsweg einer Erbenfeststellungsklage erschöpft ist

2. März 2017 | von Rechtsanwalt Helmut A. Graf | Kategorie: Erbrecht

Das Erbscheinverfahren wird vor dem Nachlassgericht geführt. Es endet meist damit, dass einem oder mehreren ein Erbschein erteilt wird. Wird darum gestritten, wer Erbe ist, dann kann die unterlegene Partei aber regelmäßig, auch dann, wenn ihre Beschwerde zum OLG und ihre Rechtsbeschwerde zum BGH erfolglos geblieben ist, nicht das Bundesverfassungsgericht anrufen. Dies deshalb, weil aufgrund des Grundsatzes der Subsidiarität vorrangig eine Erbenfeststellungsklage vor den Zivilgerichten geführt werden muss (BVerfG, Beschluss vom 23.11.2016 – 1 BvR 255/16).

Beteiligter im Erbscheinverfahren sieht seine Grundrechte verletzt und ruft das BVerfG an

Ein Erbscheinverfahren war abgeschlossen. Die Beschwerde gegen die Entscheidung des Nachlassgerichts zum OLG blieb erfolglos. Dieses ließ eine weitere Rechtsbeschwerde zum BGH nicht zu. Deshalb wandte sich der Beschwerdeführer an das BVerfG, weil er sich durch die Entscheidung des Nachlassgerichts in seinen Grundrechten verletzt sah.

BVerfG nimmt Verfassungsbeschwerde über Entscheidung im Erbscheinverfahren nicht zur Entscheidung an, sondern verweist auf Erbenfeststellungsklage

Das BVerfG hat die Verfassungsbeschwerde jedoch nicht zur Entscheidung angenommen. Nach Ansicht des BVerfG erfüllt die Verfassungsbeschwerde nicht die Voraussetzungen des § 93a Abs.2 BVerfGG. Nach dieser Vorschrift ist die Verfassungsbeschwerde nur dann zur Entscheidung anzunehmen, soweit ihr grundsätzliche verfassungsrechtliche Bedeutung zukommt, oder wenn es zur Durchsetzung der in § 90 Abs. 1 BVerfGG genannten Rechte angezeigt ist: Dies kann auch der Fall sein, wenn dem Beschwerdeführer durch die Versagung der Entscheidung zur Sache ein besonders schwerer Nachteil entsteht.

Vorliegend wird die Verfassungsbeschwerde jedoch bereits dem Grundsatz der Subsidiarität des § 90 Abs. 2 BVerfGG nicht gerecht. Der Grundsatz der Subsidiarität erfordert, dass der Beschwerdeführer auch sämtliche über das Gebot der Erschöpfung des Rechtsweges im engeren Sinne hinausgehenden und ihm nach Lage der Sache zur Verfügung stehenden prozessualen Möglichkeiten ergreift. Er ist nach der ständigen Rechtsprechung des BVerfG gehalten, eine Korrektur der geltend gemachten Verletzung seiner Grundrechte durch Fachgerichte zu erwirken.

Der Beschwerdeführer hatte jedoch nicht die Möglichkeit genutzt, die mögliche Grundrechtsverletzung im Rahmen einer Erbenfeststellungsklage im Wege der ordentlichen Gerichtsbarkeit einer möglichen Korrektur zuzuführen. Das Zivilgericht wäre nicht gehindert gewesen, von den Feststellungen des Nachlassgerichts abzuweichen. So hätte das Zivilgericht den gerügten Verletzungen von Grundrechten und grundrechtsgleichen Rechten Abhilfe verschaffen können. Die Durchführung einer Erbenfeststellungsklage war auch nicht deswegen unzumutbar, weil ein Erbschein schon erteilt war. Es fehlt an der substantiierten Darlegung, dass und wann der Erbschein tatsächlich auch in Gebrauch ist bzw. war.

Was Sie bei einem Streit ums Erbrecht beachten müssen

Im Erbrecht besteht die Besonderheit, dass die Feststellung eines Erben sowohl im Rahmen des Erbscheinverfahrens vor dem Nachlassgericht als auch im Rahmen einer Erbenfeststellungsklage vor dem Zivilgericht erfolgen kann. Diese beiden Rechtsschutzmöglichkeiten stehen kumulativ nebeneinander. Bevor also das Bundesverfassungsgericht wegen einer behaupteten Grundrechtsverletzung angerufen werden kann, muss in beiden Zügen der Rechtsweg erschöpft sein. Das bedeutet, dass gegebenenfalls Streitigkeiten in 2 x 3 Instanzen, also über 6 Instanzen geführt werden müssen, bevor das Bundesverfassungsgericht angerufen werden kann. Da insoweit Erbrechtsstreitigkeiten über die Feststellung des Erbrechts langjährig ausufern können, ist eine Reform des erbrechtlichen Verfahrensrechts längst überfällig.

Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren:

  1. Erbscheinverfahren und Erbenfeststellungsklage – beide Wege führen zum Erbrecht
  2. Wer ist im Erbscheinverfahren zu beteiligen?
  3. Neues vom Fall Mollath: Verfassungsbeschwerde erfolgreich
  4. BVerfG: Anforderungen an Rechtsanwalt bei Stellung einer Verfassungsbeschwerde
Übrigens: Wegen des Kanzleisitzes in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof in Wolfratshausen sind die Anwälte der Kanzlei GRAF-DETZER Rechtsanwälte auch für Klienten aus Geretsried, Starnberg und München immer in greifbarer Nähe.

Suche

Recht aktuell :: Archive

    Kategorien
    • Allgemein
    • Arbeitsrecht
    • Äußerungsrecht
    • Datenschutzrecht
    • Erbrecht
    • Familienrecht
    • Gesellschaftsrecht
    • Gewerberecht
    • Handelsrecht
    • Insolvenzrecht
    • IT-Recht
    • Kapitalanlagerecht
    • Kaufrecht
    • Markenrecht
    • Mietrecht
    • Presserecht
    • Ratgeber
    • Recht allgemein
    • Steuerrecht
    • Urheberrecht
    • Versicherungsrecht
    • Vertragsrecht
    • Verwaltungsrecht
    • WEG-Recht
    • Werkvertragsrecht
    • Wettbewerbsrecht
    • Zivilprozessrecht
    • Zwangsvollstreckungsrecht
    Monatsarchiv
    • Juni 2025
    • Mai 2025
    • April 2025
    • März 2025
    • Februar 2025
    • Januar 2025
    • Dezember 2024
    • November 2024
    • Oktober 2024
    • September 2024
    • August 2024
    • Juli 2024
    • Juni 2024
    • Mai 2024
    • April 2024
    • März 2024
    • Februar 2024
    • Januar 2024
    • Dezember 2023
    • November 2023
    • Oktober 2023
    • September 2023
    • August 2023
    • Juli 2023
    • Juni 2023
    • Mai 2023
    • April 2023
    • März 2023
    • Februar 2023
    • Januar 2023
    • Dezember 2022
    • November 2022
    • Oktober 2022
    • September 2022
    • August 2022
    • Juli 2022
    • Juni 2022
    • Mai 2022
    • April 2022
    • März 2022
    • Februar 2022
    • Januar 2022
    • Dezember 2021
    • November 2021
    • Oktober 2021
    • September 2021
    • August 2021
    • Juli 2021
    • Juni 2021
    • Mai 2021
    • April 2021
    • März 2021
    • Februar 2021
    • Januar 2021
    • Dezember 2020
    • November 2020
    • Oktober 2020
    • September 2020
    • August 2020
    • Juli 2020
    • Juni 2020
    • Mai 2020
    • April 2020
    • März 2020
    • Februar 2020
    • Januar 2020
    • Dezember 2019
    • November 2019
    • Oktober 2019
    • September 2019
    • August 2019
    • Juli 2019
    • Juni 2019
    • Mai 2019
    • April 2019
    • März 2019
    • Februar 2019
    • Januar 2019
    • Dezember 2018
    • November 2018
    • Oktober 2018
    • September 2018
    • August 2018
    • Juli 2018
    • Juni 2018
    • Mai 2018
    • April 2018
    • März 2018
    • Februar 2018
    • Januar 2018
    • Dezember 2017
    • November 2017
    • Oktober 2017
    • September 2017
    • August 2017
    • Juli 2017
    • Juni 2017
    • Mai 2017
    • April 2017
    • März 2017
    • Februar 2017
    • Januar 2017
    • Dezember 2016
    • November 2016
    • Oktober 2016
    • September 2016
    • August 2016
    • Juli 2016
    • Juni 2016
    • Mai 2016
    • April 2016
    • März 2016
    • Februar 2016
    • Januar 2016
    • Dezember 2015
    • November 2015
    • Oktober 2015
    • September 2015
    • August 2015
    • Juli 2015
    • Juni 2015
    • Mai 2015
    • April 2015
    • März 2015
    • Februar 2015
    • Januar 2015
    • Dezember 2014
    • November 2014
    • Oktober 2014
    • September 2014
    • August 2014
    • Juli 2014
    • Juni 2014
    • Mai 2014
    • April 2014
    • März 2014
    • Februar 2014
    • Januar 2014
    • Dezember 2013
    • November 2013
    • Oktober 2013
    • September 2013
    • August 2013
    • Juli 2013
    • Juni 2013
    • Mai 2013
    • April 2013
    • März 2013
    • Februar 2013
    • Januar 2013
    • Dezember 2012
    • November 2012
    • Oktober 2012
    • September 2012
    • August 2012
    • Juli 2012
    • Juni 2012
    • Mai 2012
    • Februar 2012
    • April 2011
    • Januar 2011
    • Dezember 2010
    • November 2010
    • Oktober 2010
    • September 2010
    • August 2010
    • Juli 2010
    • Juni 2010
    • Mai 2010
    • April 2010
    • März 2010
    • Februar 2010
    • Januar 2010
    • Dezember 2009
    • November 2009
    • Oktober 2009
    • September 2009
    • August 2009
    • Juli 2009

    Beliebte Rechtsbeiträge

    Meistgelesen:

    GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    Bahnhofstraße 28
    82515 Wolfratshausen

    Telefon 08171/385269-0
    Telefax 08171/385269-1
    E-Mail mail@graf-detzer.de

    GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    Fürstenrieder Straße 281
    81377 München

    Telefon 089/6142184-0
    Telefax 089/6142184-9
    E-Mail mail@graf-detzer.de

    • Impressum
    • Datenschutz
    Cookie-Einstellungen
    © 2009-2025 GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    • Start
    • Recht aktuell
    • Kontakt
    • Menü
      Schließen
    Navigation
    • Start
    • Kanzlei
      • Philosophie
      • Historie
      • Anwälte
      • Karriere
      • Kunst
      • Presse
    • Rechtsberatung
      • Erstberatung
      • Telefonische Beratung
      • Kosten
    • Rechtsgebiete
      • Arbeitsrecht Arbeitnehmer und Betriebsräte
      • Arbeitsrecht: Unternehmen
      • Erbrecht
      • Familienrecht
      • Forderungseinzug (Inkasso)
      • Gesellschaftsrecht
      • Gewerblicher Rechtsschutz und IT-Recht
      • Immobilienrecht, Mietrecht und WEG-Recht
      • Kapitalanlagerecht
      • Onlinehandel
      • Restrukturierung und Insolvenz
      • Unternehmenskauf
      • Unternehmensnachfolge
      • Urheber-, Medien- und Presserecht
    • Recht aktuell
    • Kontakt