• Start
  • Kanzlei
    • Philosophie
    • Historie
    • Anwälte
    • Karriere
    • Kunst
    • Presse
  • Rechtsberatung
    • Erstberatung
    • Telefonische Beratung
    • Kosten
  • Rechtsgebiete
    • Arbeitsrecht Arbeitnehmer und Betriebsräte
    • Arbeitsrecht: Unternehmen
    • Erbrecht
    • Familienrecht
    • Forderungseinzug (Inkasso)
    • Gesellschaftsrecht
    • Gewerblicher Rechtsschutz und IT-Recht
    • Immobilienrecht, Mietrecht und WEG-Recht
    • Kapitalanlagerecht
    • Onlinehandel
    • Restrukturierung und Insolvenz
    • Unternehmenskauf
    • Unternehmensnachfolge
    • Urheber-, Medien- und Presserecht
  • Recht aktuell
  • Insolvenzverwaltung
  • Kontakt

„Coram iudice et in alto mari sumus in manu Dei“.

zu deutsch:
„Vor Gericht und auf hoher See sind wir in Gottes Hand.“
(Deshalb sollte Ihr Kapitän stets kompetent und zuverlässig sein!)

GRAF-DETZER Rechtsanwälte

Rechtsanwalts-Kanzlei in Wolfratshausen mit internationaler Kompetenz

  • Rechtsanwälte der Kanzlei Graf-Detzer
    Umfassende Beratung und Vertretung aus einer Hand
  • kanzlei-graf-detzer-besprechungsraum
    Mit Kompetenz und Weitsicht bringen wir Sie an Ihr Ziel
  • kanzlei-graf-detzer-visitenkarten
    zuverlässig – diskret – bewährt
  • Coram iudice sumus in manu Dei von der Irschenhausener Malerin und Schmuckdesignerin Judith Amselgruber
    Coram iudice sumus in manu Dei

Mindestlohn steigt zum 1. Oktober staatlich verordnet auf 12 €, und dann?

3. Juni 2022 | von Rechtsanwalt Helmut A. Graf | Kategorie: Allgemein

Nachdem bereits turnusmäßig der Mindestlohn zum 1. Juli von derzeit 9,82 € auf 10,45 € steigt, hat der Bundestag heute beschlossen, dass staatlich verordnet zum 1. Oktober eine weitere Steigerung des Mindestlohns auf dann 12 € stattfinden soll. Arbeitsminister Heil feiert dies als Erfolg der SPD unter Kanzler Scholz und rechnet medienwirksam vor, dass Mindestlohnempfänger, die augenblicklich in Vollzeit 1.700 € brutto verdienen würden, künftig 2.200 € brutto kämen. Dies sei, so Heil, nach einem Bericht der Welt, eine Lohnsteigerung von satten 22 %.

Losgelöst davon, dass es sich bei einem staatlich verordneten Mindestlohn um einen rechtlich bedenklichen Eingriff in die in Art. 9 GG verankerte Tarifautonomie handelt, und bereits jetzt am linken Rand erste Stimmen laut werden, die auch eine staatlich verordnete Lohnobergrenze fordern, ist die Rechnung des Ministers bereits deshalb eine Mogelpackung, weil rechnerisch bei einem Stundenlohn von 12 € ein Arbeitnehmer 183,33 Stunden im Monat arbeiten müsste, um auf 2.200 € brutto zu kommen, während ein durchschnittlicher Arbeitnehmer bei einer 40 Stundenwoche  lediglich auf 174 Arbeitsstunden arbeitet. Dies entspräche dann einem Bruttomonatsverdienst von lediglich 2.088 €. …

Bei richtiger Betrachtung ist die Debatte darüber, welcher Geldbetrag 1 Stunde Arbeit mindestens gegenüberstehen muss, aber nichts anderes als politisches Kalkül, dass weniger den Menschen im unteren Lohnsektor nutzt, sondern am Ende dazu führt, dass die Sozialeinnahmen und Steuereinnahmen zunehmen werden, während nicht nur der Mindestlohnempfänger, sondern der Querschnitt der Bevölkerung durch weitere Preissteigerungen die Zeche dafür bezahlen wird. Das eigentliche Problem ist nämlich nicht der Lohn an sich, sondern der durch steigende Preise bedingte Kaufkraftschwund. vielleicht können Sie sich, jedenfalls dann, wenn schon älter sind, noch daran erinnern, was früher eine Kugel Eis gekostet hat und was sie heute kostet: die Erinnerung des Verfassers reicht in Kindertagenbis zur 0,10 DM zurück, während heute in deutschen Großstädten gerade die 2 € Grenze getestet wird.

Welche Folgen sind durch die Erhöhung des Mindestlohns zu erwarten?

Folge 1 aus dem steigenden Mindestlohn ist, dass Arbeitnehmer, die über dem Mindestlohn verdienen, und die nun näher an das untere Lohnsegment heranrutschen, erwarten in ähnlicher Weise einen Ausgleich zu erhalten, um nicht sukzessive in den Mindestlohnbereich abzurutschen. Die Gewerkschaften, die durch den staatlichen Eingriff in Art. 9 GG um ihre Existenzberechtigung fürchten müssen, geraten hierdurch in Zugzwang, so dass Lohnerhöhungen auf breiter Front gefordert werden.

Arbeitgeber werden darauf auf zweierlei Art reagieren, nämlich einmal, soweit es ihr Produkt oder ihre Dienstleistung hergibt, werden sie die Kostensteigerung nicht aus dem eigenen Unternehmergewinn bezahlen, sondern versuchen dies durch Preiserhöhungen auf die Konsumenten, also den Querschnitt der Bevölkerung, weiterzugeben. Gleichzeitig werden sich kostenbewusste Arbeitgeber die Frage stellen, ob die ein oder andere Stelle, die jetzt noch besetzt ist, auf Dauer auch tatsächlich benötigt wird. Dies insbesondere dann, wenn kein Raum dafür besteht, die staatlich verordneten Mehrkosten weiterzureichen. Die Folge ist Stellenabbau.
Denken wir beispielsweise an das bereits durch die Coronakrise arg gebeutelte Friseurhandwerk, in dem zahlreiche Mindestlohnempfänger beschäftigt sind. Lohnt sich für die Betreiberin oder den Betreiber eines Salons es wirklich noch eine Friseurin oder einen Friseur im Anstellungsverhältnis zu beschäftigen, wenn es der Markt, in dem sich das Geschäft befindet, nicht hergibt, die Preise entsprechend anzupassen. Dies erst recht, wenn das Ganze im Ergebnis dazu führt, dass nun die Meisterin oder der Meister, wenn alle Tätigkeiten, die den Geschäftsinhaber neben der eigentlichen Arbeit im Kunden treffen, gerechnet werden, auf einen geringeren Stundenlohn kommen, als ihre Angestellten? Gerade in dieser Branche gibt es bereits heute schon Läden, bei denen nur noch der Chef oder die Chefin selbst arbeiten, weil spätestens seit Corona Ihnen bewusst geworden ist, dass ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin ein existenzbedrohendes Risiko darstellen können und sie lieber die übrigen Stühle leer lassen, als sich mit dem Risiko von Angestellten zu belasten.

Folge 2 ist, dass durch die zu erwartenden Preissteigerungen die Inflation weiter befeuert werden wird. Der nun politisch gefeierte Lohnzuwachs für die Mindestlohnempfänger ist dadurch sehr schnell verpufft. Am Ende reibt sich Finanzminister Lindner die Hände, weil steigende Löhne – ebenso steigende Preise – zu steigenden Steuereinnahmen führen. Auch Arbeitsminister Heil reibt sich die Hände, weil durch steigende Löhne auch mehr Geld in die Sozialkassen eingezahlt wird.

Verstehen Sie mich bitte nicht falsch. Jedem sei ein auskömmliches Einkommen gegönnt. Dass es nicht maßgeblich darauf ankommt, ob am Monatsende 1.500 €, 2.200 € oder 5.000 € auf dem Lohnzettel stehen, sondern welche Kaufkraft damit verbunden ist, wird auf der Ebene der sich selbst feiernden Politik aber gerne ausgeblende, denn was nutzt ein Mindestlohn von 12 €, wenn gleichzeitig die Kaufkraft des Euro rapide abnimmt. Die alte Generation hat noch Erinnerungen daran hat, dass es Zeiten gab, in denen jeder in Deutschland mehrfacher Millionär war, aber auch ein normaler Einkauf in die Hunderttausende ging. Erzählt wird dabei meist, dass dies keine gute Zeit gewesen sei.

Nachdem ein Staat und die damit verbundene Volkswirtschaft, letztendlich ähnlich wie ein Unternehmen funktioniert, sodass bei steigenden Ausgaben auch versucht werden muss steigende Einnahmen zu generieren, will man nicht in ernsthafte wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, bleibt offen, ob es sich dabei um einen politischen Taschenspielertrick handelt, um gleich ein Perpetuum Mobile die Staatseinnahmen künstlich zu erhöhen, ohne dass damit eine erhöhte wirtschaftliche Wertschöpfung verbunden wäre oder es einfach dem Umstand geschuldet ist, dass zwischenzeitlich die politische Ebene sich soweit verselbstständigt hat, dass politische Ämter zuhauf von Akteuren besetzt werden, die ihr Amt nicht aufgrund ihrer Qualifikation, sondern ausschließlich aufgrund ihrer Parteizugehörigkeitund ihre großen Klappe erlangt, die selbst noch nie außerhalb des politischen Machtapparats ernsthaft am normalen Erwerbsleben teilgenommen haben. Es bleibt spannend in Deutschland, dem neuen Land der unbegrenzten Möglichkeiten, in dem, jedenfalls in der politischen Kaste jeder alles werden kann. Einer, der vom Kühe und Schweine melken kommt, Wirtschaftsminister, eine Schmalspurvölkerrechtlerin und Berufspraktikantin Außenministerin und das Verteidigungsministerium wird auch schon seit längerem so besetzt, dass jeder, der irgendwann 15 Monate seines Lebens oder länger Deutschland „gedient“ hato der gar jetzt noch Dienst macht, sich fragt, ob dies ernst gemeint oder Comedy ist.

Anmerkung:
Es handelt sich hierbei um die persönliche Meinung des Verfassers, nicht der Kanzlei.

Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren:

  1. Mindestlohn steigt zum 1. Juli auf 10,45 €
  2. Mindestlohn steigt zum 01.01.2017 auf 8,84 € brutto/Stunde
  3. Mindestlohn soll 2017 auf 8,84 Euro steigen
  4. Mindestlohn für Gerüstbauer steigt zum 01.09.2014 auf 10,25 €
Übrigens: Mit Kanzleisitz in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof in Wolfratshausen sind die Anwälte der Kanzlei GRAF-DETZER Rechtsanwälte auch für Klienten aus Geretsried bequem zu erreichen. Direkt vor unserer Kanzlei stehen Ihnen ausreichend Parkplätze zur Verfügung und auch von der Bushaltestelle am Bahnhof erreichen Sie uns mit nur wenigen Schritten.

Suche

Recht aktuell :: Archive

    Kategorien
    • Allgemein
    • Arbeitsrecht
    • Äußerungsrecht
    • Datenschutzrecht
    • Erbrecht
    • Familienrecht
    • Gesellschaftsrecht
    • Gewerberecht
    • Handelsrecht
    • Insolvenzrecht
    • IT-Recht
    • Kapitalanlagerecht
    • Kaufrecht
    • Markenrecht
    • Mietrecht
    • Presserecht
    • Ratgeber
    • Recht allgemein
    • Steuerrecht
    • Urheberrecht
    • Versicherungsrecht
    • Vertragsrecht
    • Verwaltungsrecht
    • WEG-Recht
    • Werkvertragsrecht
    • Wettbewerbsrecht
    • Zivilprozessrecht
    • Zwangsvollstreckungsrecht
    Monatsarchiv
    • Juni 2025
    • Mai 2025
    • April 2025
    • März 2025
    • Februar 2025
    • Januar 2025
    • Dezember 2024
    • November 2024
    • Oktober 2024
    • September 2024
    • August 2024
    • Juli 2024
    • Juni 2024
    • Mai 2024
    • April 2024
    • März 2024
    • Februar 2024
    • Januar 2024
    • Dezember 2023
    • November 2023
    • Oktober 2023
    • September 2023
    • August 2023
    • Juli 2023
    • Juni 2023
    • Mai 2023
    • April 2023
    • März 2023
    • Februar 2023
    • Januar 2023
    • Dezember 2022
    • November 2022
    • Oktober 2022
    • September 2022
    • August 2022
    • Juli 2022
    • Juni 2022
    • Mai 2022
    • April 2022
    • März 2022
    • Februar 2022
    • Januar 2022
    • Dezember 2021
    • November 2021
    • Oktober 2021
    • September 2021
    • August 2021
    • Juli 2021
    • Juni 2021
    • Mai 2021
    • April 2021
    • März 2021
    • Februar 2021
    • Januar 2021
    • Dezember 2020
    • November 2020
    • Oktober 2020
    • September 2020
    • August 2020
    • Juli 2020
    • Juni 2020
    • Mai 2020
    • April 2020
    • März 2020
    • Februar 2020
    • Januar 2020
    • Dezember 2019
    • November 2019
    • Oktober 2019
    • September 2019
    • August 2019
    • Juli 2019
    • Juni 2019
    • Mai 2019
    • April 2019
    • März 2019
    • Februar 2019
    • Januar 2019
    • Dezember 2018
    • November 2018
    • Oktober 2018
    • September 2018
    • August 2018
    • Juli 2018
    • Juni 2018
    • Mai 2018
    • April 2018
    • März 2018
    • Februar 2018
    • Januar 2018
    • Dezember 2017
    • November 2017
    • Oktober 2017
    • September 2017
    • August 2017
    • Juli 2017
    • Juni 2017
    • Mai 2017
    • April 2017
    • März 2017
    • Februar 2017
    • Januar 2017
    • Dezember 2016
    • November 2016
    • Oktober 2016
    • September 2016
    • August 2016
    • Juli 2016
    • Juni 2016
    • Mai 2016
    • April 2016
    • März 2016
    • Februar 2016
    • Januar 2016
    • Dezember 2015
    • November 2015
    • Oktober 2015
    • September 2015
    • August 2015
    • Juli 2015
    • Juni 2015
    • Mai 2015
    • April 2015
    • März 2015
    • Februar 2015
    • Januar 2015
    • Dezember 2014
    • November 2014
    • Oktober 2014
    • September 2014
    • August 2014
    • Juli 2014
    • Juni 2014
    • Mai 2014
    • April 2014
    • März 2014
    • Februar 2014
    • Januar 2014
    • Dezember 2013
    • November 2013
    • Oktober 2013
    • September 2013
    • August 2013
    • Juli 2013
    • Juni 2013
    • Mai 2013
    • April 2013
    • März 2013
    • Februar 2013
    • Januar 2013
    • Dezember 2012
    • November 2012
    • Oktober 2012
    • September 2012
    • August 2012
    • Juli 2012
    • Juni 2012
    • Mai 2012
    • Februar 2012
    • April 2011
    • Januar 2011
    • Dezember 2010
    • November 2010
    • Oktober 2010
    • September 2010
    • August 2010
    • Juli 2010
    • Juni 2010
    • Mai 2010
    • April 2010
    • März 2010
    • Februar 2010
    • Januar 2010
    • Dezember 2009
    • November 2009
    • Oktober 2009
    • September 2009
    • August 2009
    • Juli 2009

    Beliebte Rechtsbeiträge

    Meistgelesen:

    GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    Bahnhofstraße 28
    82515 Wolfratshausen

    Telefon 08171/385269-0
    Telefax 08171/385269-1
    E-Mail mail@graf-detzer.de

    GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    Fürstenrieder Straße 281
    81377 München

    Telefon 089/6142184-0
    Telefax 089/6142184-9
    E-Mail mail@graf-detzer.de

    • Impressum
    • Datenschutz
    Cookie-Einstellungen
    © 2009-2025 GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    • Start
    • Recht aktuell
    • Kontakt
    • Menü
      Schließen
    Navigation
    • Start
    • Kanzlei
      • Philosophie
      • Historie
      • Anwälte
      • Karriere
      • Kunst
      • Presse
    • Rechtsberatung
      • Erstberatung
      • Telefonische Beratung
      • Kosten
    • Rechtsgebiete
      • Arbeitsrecht Arbeitnehmer und Betriebsräte
      • Arbeitsrecht: Unternehmen
      • Erbrecht
      • Familienrecht
      • Forderungseinzug (Inkasso)
      • Gesellschaftsrecht
      • Gewerblicher Rechtsschutz und IT-Recht
      • Immobilienrecht, Mietrecht und WEG-Recht
      • Kapitalanlagerecht
      • Onlinehandel
      • Restrukturierung und Insolvenz
      • Unternehmenskauf
      • Unternehmensnachfolge
      • Urheber-, Medien- und Presserecht
    • Recht aktuell
    • Kontakt