• Start
  • Kanzlei
    • Philosophie
    • Historie
    • Anwälte
    • Karriere
    • Kunst
    • Presse
  • Rechtsberatung
    • Erstberatung
    • Telefonische Beratung
    • Kosten
  • Rechtsgebiete
    • Arbeitsrecht Arbeitnehmer und Betriebsräte
    • Arbeitsrecht: Unternehmen
    • Erbrecht
    • Familienrecht
    • Forderungseinzug (Inkasso)
    • Gesellschaftsrecht
    • Gewerblicher Rechtsschutz und IT-Recht
    • Immobilienrecht, Mietrecht und WEG-Recht
    • Kapitalanlagerecht
    • Onlinehandel
    • Restrukturierung und Insolvenz
    • Unternehmenskauf
    • Unternehmensnachfolge
    • Urheber-, Medien- und Presserecht
  • Recht aktuell
  • Insolvenzverwaltung
  • Kontakt

„Coram iudice et in alto mari sumus in manu Dei“.

zu deutsch:
„Vor Gericht und auf hoher See sind wir in Gottes Hand.“
(Deshalb sollte Ihr Kapitän stets kompetent und zuverlässig sein!)

GRAF-DETZER Rechtsanwälte

Rechtsanwalts-Kanzlei in Wolfratshausen mit internationaler Kompetenz

  • Rechtsanwälte der Kanzlei Graf-Detzer
    Umfassende Beratung und Vertretung aus einer Hand
  • kanzlei-graf-detzer-besprechungsraum
    Mit Kompetenz und Weitsicht bringen wir Sie an Ihr Ziel
  • kanzlei-graf-detzer-visitenkarten
    zuverlässig – diskret – bewährt
  • Coram iudice sumus in manu Dei von der Irschenhausener Malerin und Schmuckdesignerin Judith Amselgruber
    Coram iudice sumus in manu Dei

Nicht gegendert – Kündigung des Arbeitsverhältnisses erhalten

5. September 2022 | von Rechtsanwalt Helmut A. Graf | Kategorie: Arbeitsrecht

Nun ist es also so weit. Der Streit um die Verwendung gendergerechter Sprache hat auch die Arbeitsgerichtsbarkeit erreicht. Am 07.09.2022 wird vor dem Arbeitsgericht Bonn eine Kündigungsschutzklage verhandelt, in dem der Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft für Straffälligenhilfe, einem von mehreren Sozialverbänden getragenen und zum Großteil aus Steuermitteln finanzierten Verein, der sich um Straftäter kümmert, dem der Vorstand kurz vor seinem Renteneintritt gekündigt hat. Dies deshalb, weil der Kläger sich beharrlich geweigert hat, von ihm verfasste Texte gendergerecht zu formulieren. Er hat die Weigerungshaltung unter anderem auch damit begründet, dass der Adressatenkreis der von ihm verfassten Texte sprachlich meist ohnehin eingeschränkt ist, und er deshalb die Verständlichkeit der Texte nicht unnötig verkomplizieren wolle.

Arbeitsrechtlich stellt sich nun erstmalig konkret die Frage, ob Arbeitgeber berechtigt sind Arbeitnehmer zur Verwendung einer gendergerechten Sprache zu zwingen und Arbeitnehmern, die dies kategorisch verweigern mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen bis gar zur Kündigung zu rechnen haben.

Direktionsrecht des Arbeitgebers

Nachdem wohl kaum in einem Arbeitsvertrag geregelt sein dürfte, dass Arbeitnehmer verpflichtet sind zu gendern, könnte sich ein solcher Anspruch des Arbeitgebers allenfalls aus dem sog. Direktionsrecht ergeben. Darunter versteht man das Recht des Arbeitgebers die vom Arbeitnehmer zu erbringende Arbeitsleistung, insbesondere aber die Ausgestaltung des Arbeitsverhältnisses, über das im Vertrag  geregelte hinaus näher zu konkretisieren. Umgangssprachlich könnte man sagen, das es das Recht des Arbeitgebers ist seinen Arbeitnehmern etwas anzuschaffen, also Weisungen zu erteilen.

Das Direktionsrecht des Arbeitgebers gilt aber nicht unbeschränkt. Es findet stets seine Grenze dort, wo dem Arbeitnehmer eine Tätigkeit abverlangt wird, die diesem unzumutbar ist. Bezogen auf die Nutzung gendergerechten Sprache bedeutet dies nach Auffassung des Verfassers folgendes:

Verfassen allgemeiner Texte, die keinen Rückschluss auf den Autor zu lassen

Müssen im Unternehmen allgemeine Texte verfasst werden, die keinen Rückschluss auf den Verfasser zulassen, also beispielsweise Texte für den eigenen Internetauftritt, dann dürfte es vom Direktionsrecht des Arbeitgebers umfasst sein, dass er den Arbeitnehmer anweist, hier die Formulierungen so zu wählen, dass sie gendergerecht sind. Dies deshalb, weil es eine reine Unternehmerentscheidung ist, ob es in seinem Außenauftritt sich diesem, mit der deutschen Sprache nicht in Einklang stehenden Trend, anschließen möchte.

Verfassen von Texten, die den Mitarbeiter als Autor erkennen lassen

Möchte dagegen der Arbeitgeber den Mitarbeiter in einem von diesen verfassten Text namentlich als Autor nennen, dann würde es nach Auffassung des Verfassers nicht mehr vom Direktionsrecht des Arbeitgebers umfasst seien, zu verlangen, dass ein solcher Text in gendergerechten Sprache verfasst wird. Dies deshalb, weil ein Arbeitgeber damit in das allgemeine Persönlichkeitsrecht des Arbeitnehmers eingreift. Arbeitgeber dürfen nämlich von ihren Arbeitnehmern nicht verlangen, dass diese sich einer bestimmten Weltanschauung oder Ideologie unterwerfen. Da das Gendern aber eine der deutschen Sprache unbekannte Kunstform der sog. political correctness ist, damit also eine bestimmte Gesinnung zum Ausdruck gebracht wird, sind Arbeitgeber nicht berechtigt ein solches Bekenntnis von ihren Arbeitnehmern zu fordern.

Anmerkung:
Dass hier sofort eine Kündigung ausgesprochen wurde und nicht zuvor etwa eine Abmahnung liegt daran, dass es sich bei dem Arbeitgeber um einen sog. Kleinbetrieb handelt, also einem Betrieb, in dem weniger als 10 Arbeitnehmer beschäftigt sind. Dort findet das Kündigungschutzgesetzs keine Anwendung, so dass für eine auf das Verhalten des Arbeitnehmers gestützte Kündigung nicht zwingend eine Abmahnung vorausgegangen sein muss.

Das Grundgesetz selbst geendert übrigens auch nicht. So heißt es beispielsweise in Art. 3 Abs. 2 GG: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt.“ Ein drittes Geschlecht wird von der Verfassung gerade nicht erwähnt. Von daher dürfte es zum Beispiel auch unzulässig sein, wenn eine Schule auf die Idee käme von ihren Schülern die Verwendung einer gendergerechten Sprache zu verlangen.

Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren:

  1. Widerspruch gegen Kündigung des Arbeitsverhältnisses ist nutzlos
  2. Kündigung eines Arbeitsverhältnisses – Auf die Unterschrift kommt es an
  3. Betriebsbedingte Kündigung erhalten – Worauf muss ich achten
  4. Fristlose Kündigung eines Arbeitsverhältnisses in der Freistellungsphase der Altersteilzeit
Übrigens: Mit Kanzleisitz in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof in Wolfratshausen sind die Anwälte der Kanzlei GRAF-DETZER Rechtsanwälte auch für Klienten aus Geretsried bequem zu erreichen. Direkt vor unserer Kanzlei stehen Ihnen ausreichend Parkplätze zur Verfügung und auch von der Bushaltestelle am Bahnhof erreichen Sie uns mit nur wenigen Schritten.

Suche

Recht aktuell :: Archive

    Kategorien
    • Allgemein
    • Arbeitsrecht
    • Äußerungsrecht
    • Datenschutzrecht
    • Erbrecht
    • Familienrecht
    • Gesellschaftsrecht
    • Gewerberecht
    • Handelsrecht
    • Insolvenzrecht
    • IT-Recht
    • Kapitalanlagerecht
    • Kaufrecht
    • Markenrecht
    • Mietrecht
    • Presserecht
    • Ratgeber
    • Recht allgemein
    • Steuerrecht
    • Urheberrecht
    • Versicherungsrecht
    • Vertragsrecht
    • Verwaltungsrecht
    • WEG-Recht
    • Werkvertragsrecht
    • Wettbewerbsrecht
    • Zivilprozessrecht
    • Zwangsvollstreckungsrecht
    Monatsarchiv
    • Juni 2025
    • Mai 2025
    • April 2025
    • März 2025
    • Februar 2025
    • Januar 2025
    • Dezember 2024
    • November 2024
    • Oktober 2024
    • September 2024
    • August 2024
    • Juli 2024
    • Juni 2024
    • Mai 2024
    • April 2024
    • März 2024
    • Februar 2024
    • Januar 2024
    • Dezember 2023
    • November 2023
    • Oktober 2023
    • September 2023
    • August 2023
    • Juli 2023
    • Juni 2023
    • Mai 2023
    • April 2023
    • März 2023
    • Februar 2023
    • Januar 2023
    • Dezember 2022
    • November 2022
    • Oktober 2022
    • September 2022
    • August 2022
    • Juli 2022
    • Juni 2022
    • Mai 2022
    • April 2022
    • März 2022
    • Februar 2022
    • Januar 2022
    • Dezember 2021
    • November 2021
    • Oktober 2021
    • September 2021
    • August 2021
    • Juli 2021
    • Juni 2021
    • Mai 2021
    • April 2021
    • März 2021
    • Februar 2021
    • Januar 2021
    • Dezember 2020
    • November 2020
    • Oktober 2020
    • September 2020
    • August 2020
    • Juli 2020
    • Juni 2020
    • Mai 2020
    • April 2020
    • März 2020
    • Februar 2020
    • Januar 2020
    • Dezember 2019
    • November 2019
    • Oktober 2019
    • September 2019
    • August 2019
    • Juli 2019
    • Juni 2019
    • Mai 2019
    • April 2019
    • März 2019
    • Februar 2019
    • Januar 2019
    • Dezember 2018
    • November 2018
    • Oktober 2018
    • September 2018
    • August 2018
    • Juli 2018
    • Juni 2018
    • Mai 2018
    • April 2018
    • März 2018
    • Februar 2018
    • Januar 2018
    • Dezember 2017
    • November 2017
    • Oktober 2017
    • September 2017
    • August 2017
    • Juli 2017
    • Juni 2017
    • Mai 2017
    • April 2017
    • März 2017
    • Februar 2017
    • Januar 2017
    • Dezember 2016
    • November 2016
    • Oktober 2016
    • September 2016
    • August 2016
    • Juli 2016
    • Juni 2016
    • Mai 2016
    • April 2016
    • März 2016
    • Februar 2016
    • Januar 2016
    • Dezember 2015
    • November 2015
    • Oktober 2015
    • September 2015
    • August 2015
    • Juli 2015
    • Juni 2015
    • Mai 2015
    • April 2015
    • März 2015
    • Februar 2015
    • Januar 2015
    • Dezember 2014
    • November 2014
    • Oktober 2014
    • September 2014
    • August 2014
    • Juli 2014
    • Juni 2014
    • Mai 2014
    • April 2014
    • März 2014
    • Februar 2014
    • Januar 2014
    • Dezember 2013
    • November 2013
    • Oktober 2013
    • September 2013
    • August 2013
    • Juli 2013
    • Juni 2013
    • Mai 2013
    • April 2013
    • März 2013
    • Februar 2013
    • Januar 2013
    • Dezember 2012
    • November 2012
    • Oktober 2012
    • September 2012
    • August 2012
    • Juli 2012
    • Juni 2012
    • Mai 2012
    • Februar 2012
    • April 2011
    • Januar 2011
    • Dezember 2010
    • November 2010
    • Oktober 2010
    • September 2010
    • August 2010
    • Juli 2010
    • Juni 2010
    • Mai 2010
    • April 2010
    • März 2010
    • Februar 2010
    • Januar 2010
    • Dezember 2009
    • November 2009
    • Oktober 2009
    • September 2009
    • August 2009
    • Juli 2009

    Beliebte Rechtsbeiträge

    Meistgelesen:

    GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    Bahnhofstraße 28
    82515 Wolfratshausen

    Telefon 08171/385269-0
    Telefax 08171/385269-1
    E-Mail mail@graf-detzer.de

    GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    Fürstenrieder Straße 281
    81377 München

    Telefon 089/6142184-0
    Telefax 089/6142184-9
    E-Mail mail@graf-detzer.de

    • Impressum
    • Datenschutz
    Cookie-Einstellungen
    © 2009-2025 GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    • Start
    • Recht aktuell
    • Kontakt
    • Menü
      Schließen
    Navigation
    • Start
    • Kanzlei
      • Philosophie
      • Historie
      • Anwälte
      • Karriere
      • Kunst
      • Presse
    • Rechtsberatung
      • Erstberatung
      • Telefonische Beratung
      • Kosten
    • Rechtsgebiete
      • Arbeitsrecht Arbeitnehmer und Betriebsräte
      • Arbeitsrecht: Unternehmen
      • Erbrecht
      • Familienrecht
      • Forderungseinzug (Inkasso)
      • Gesellschaftsrecht
      • Gewerblicher Rechtsschutz und IT-Recht
      • Immobilienrecht, Mietrecht und WEG-Recht
      • Kapitalanlagerecht
      • Onlinehandel
      • Restrukturierung und Insolvenz
      • Unternehmenskauf
      • Unternehmensnachfolge
      • Urheber-, Medien- und Presserecht
    • Recht aktuell
    • Kontakt