• Start
  • Kanzlei
    • Philosophie
    • Historie
    • Anwälte
    • Karriere
    • Kunst
    • Presse
  • Rechtsberatung
    • Erstberatung
    • Telefonische Beratung
    • Kosten
  • Rechtsgebiete
    • Arbeitsrecht Arbeitnehmer und Betriebsräte
    • Arbeitsrecht: Unternehmen
    • Erbrecht
    • Familienrecht
    • Forderungseinzug (Inkasso)
    • Gesellschaftsrecht
    • Gewerblicher Rechtsschutz und IT-Recht
    • Immobilienrecht, Mietrecht und WEG-Recht
    • Kapitalanlagerecht
    • Onlinehandel
    • Restrukturierung und Insolvenz
    • Unternehmenskauf
    • Unternehmensnachfolge
    • Urheber-, Medien- und Presserecht
  • Recht aktuell
  • Insolvenzverwaltung
  • Kontakt

„Coram iudice et in alto mari sumus in manu Dei“.

zu deutsch:
„Vor Gericht und auf hoher See sind wir in Gottes Hand.“
(Deshalb sollte Ihr Kapitän stets kompetent und zuverlässig sein!)

GRAF-DETZER Rechtsanwälte

Rechtsanwalts-Kanzlei in Wolfratshausen mit internationaler Kompetenz

  • Rechtsanwälte der Kanzlei Graf-Detzer
    Umfassende Beratung und Vertretung aus einer Hand
  • kanzlei-graf-detzer-besprechungsraum
    Mit Kompetenz und Weitsicht bringen wir Sie an Ihr Ziel
  • kanzlei-graf-detzer-visitenkarten
    zuverlässig – diskret – bewährt
  • Coram iudice sumus in manu Dei von der Irschenhausener Malerin und Schmuckdesignerin Judith Amselgruber
    Coram iudice sumus in manu Dei

Unklare Regelung über Kündigungsfrist während der Probezeit im Arbeitsvertrag geht zulasten des Arbeitgebers

24. März 2017 | von Rechtsanwalt Helmut A. Graf | Kategorie: Arbeitsrecht

Grundsätzlich kann ein Arbeitsverhältnis während der Probezeit mit einer Frist von 2 Wochen ohne Angabe von Gründen gekündigt werden. Dies ist in § 622 Abs. 3 BGB so geregelt. Diese Frist ist allerdings nicht in Stein gemeißelt, sondern kann durch Regelungen im Arbeitsvertrag modifiziert werden. Verwendet der Arbeitgeber im Arbeitsvertrag eine Regelung wonach dem durchschnittlichen Arbeitnehmer nicht klar ist, dass zwischen einer Probezeitkündigung und eine Kündigung nach Beendigung der Probezeit differenziert wird, dann geht diese Unklarheit zulasten des Arbeitgebers. Dies hat das BAG mit Urteil vom 23.03.2017 (AZR 705/15) für einen Fall entschieden, in dem lediglich eine 6-wöchige Kündigungsfrist im Arbeitsvertrag erwähnt war, während an anderer Stelle pauschal auf die Regelungen des einschlägigen Manteltarifvertrags verwiesen worden war.

Arbeitsvertrag enthält missverständliche Regelung mit 6-wöchiger Kündigungsfrist ohne klarzustellen, dass diese erst nach Ablauf der Probezeit gelten soll

Geklagt hatte ein Flugbegleiter in dessen Arbeitsvertrag eine missverständliche Klausel mit einer 6-wöchigen Kündigungsfrist enthalten war. Eine Regelung über eine verkürzte Frist bei einer Probezeitkündigung war nicht vorhanden. Der Arbeitsertrag nahm lediglich pauschal Bezug auf den einschlägigen Manteltarifvertrag. Der Arbeitgeber wollte diese Regelung so verstanden wissen, dass die Frist erst nach einer Beschäftigungsdauer von mehr als 6 Monaten, also nach Ablauf der üblichen Probezeit, gelten solle und kündigte während der Probezeit mit einer Frist von 2 Wochen. Zur Begründung führte er aus, dass eine solche Frist dem gesetzlichen Leitbild des § 622 Abs. 3 BGB entsprechen würde und sich auch aus dem Manteltarifvertrag ergebe, dass während der Probezeit mit einer verkürzten Frist gekündigt werden könnte.

Auf das Verständnis des Durchschnittsarbeitnehmer kommt es an

Diese Sichtweise teilte das Bundesarbeitsgericht nicht. Es kommt vielmehr auf den durchschnittlichen, regelmäßig nicht rechtskundigen Arbeitnehmer an und darauf, was dieser unter einer solchen Klausel versteht. Da der Arbeitsvertrag unter der Überschrift „Beendigung des Arbeitsverhältnisses“ nur geregelt hatte, dass hierfür eine Frist von 6 Wochen zum Monatsende gilt und ansonsten nur pauschal auf den Tarifvertrag verwiesen war, ist dieser für den durchschnittlichen Arbeitnehmer missverständlich formuliert. Da es sich bei einem vorformulierten Arbeitsvertrag um allgemeine Geschäftsbedingungen handelt, geben Unklarheiten zulasten des Verwenders. Wird im Arbeitsvertrag nicht ausdrücklich eine andere Kündigungsfrist für die Probezeit geregelt, sondern stattdessen pauschal auf einen Manteltarifvertrag verwiesen, dann lässt sich für den durchschnittlichen Arbeitnehmer nicht erkennen, dass während der Probezeit eine andere Kündigungsfrist gelten soll, als danach. Ein Rückgriff auf § 622 Abs. 3 BGB scheidet daher auf. Deshalb haben die Richter aufgrund der besonderen Vertragskonstellation auch bereits während der Probezeit eine 6-wöchige Kündigungsfrist angenommen.

Der Fall verdeutlicht, dass Arbeitsverträge stets korrekt und eindeutig formuliert sein sollten. Dies gilt insbesondere dann, wenn Fristen geregelt werden. Wer hier als Arbeitgeber spart und selbst an einen Vertrag herumdoktern, kann leicht Fehler machen, die im Fall der Fälle bares Geld kosten. Deshalb besser formularmäßige Arbeitsverträge gleich vom Anwalt erstellen und, wenn solche im Betrieb bereits vorhanden sind, von Zeit zu Zeit überprüfen und an aktuelle Rechtsprechung anpassen lassen. Wir unterstützen Sie gerne.

Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren:

  1. Rentenaustrittsklausel im Arbeitsvertrag – die schlummernde Gefahr für Arbeitgeber
  2. Unklarheiten bei Stichtags- und Rückzahlungsklauseln beim Weihnachtsgeld gehen zulasten des Arbeitgebers
  3. Direktionsrecht des Arbeitgebers geht Änderungskündigung vor
  4. Kein Abzug von Werbungskosten bei eigener Bereicherung durch strafbare Handlungen zulasten des Arbeitgebers
Übrigens: Mit Kanzleisitz in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof in Wolfratshausen sind die Anwälte der Kanzlei GRAF-DETZER Rechtsanwälte auch für Klienten aus München bequem zu erreichen. Direkt vor unserer Kanzlei stehen Ihnen ausreichend Parkplätze zur Verfügung und auch vom Bahnhof erreichen Sie uns mit nur wenigen Schritten.

Suche

Recht aktuell :: Archive

    Kategorien
    • Allgemein
    • Arbeitsrecht
    • Äußerungsrecht
    • Datenschutzrecht
    • Erbrecht
    • Familienrecht
    • Gesellschaftsrecht
    • Gewerberecht
    • Handelsrecht
    • Insolvenzrecht
    • IT-Recht
    • Kapitalanlagerecht
    • Kaufrecht
    • Markenrecht
    • Mietrecht
    • Presserecht
    • Ratgeber
    • Recht allgemein
    • Steuerrecht
    • Urheberrecht
    • Versicherungsrecht
    • Vertragsrecht
    • Verwaltungsrecht
    • WEG-Recht
    • Werkvertragsrecht
    • Wettbewerbsrecht
    • Zivilprozessrecht
    • Zwangsvollstreckungsrecht
    Monatsarchiv
    • Juni 2025
    • Mai 2025
    • April 2025
    • März 2025
    • Februar 2025
    • Januar 2025
    • Dezember 2024
    • November 2024
    • Oktober 2024
    • September 2024
    • August 2024
    • Juli 2024
    • Juni 2024
    • Mai 2024
    • April 2024
    • März 2024
    • Februar 2024
    • Januar 2024
    • Dezember 2023
    • November 2023
    • Oktober 2023
    • September 2023
    • August 2023
    • Juli 2023
    • Juni 2023
    • Mai 2023
    • April 2023
    • März 2023
    • Februar 2023
    • Januar 2023
    • Dezember 2022
    • November 2022
    • Oktober 2022
    • September 2022
    • August 2022
    • Juli 2022
    • Juni 2022
    • Mai 2022
    • April 2022
    • März 2022
    • Februar 2022
    • Januar 2022
    • Dezember 2021
    • November 2021
    • Oktober 2021
    • September 2021
    • August 2021
    • Juli 2021
    • Juni 2021
    • Mai 2021
    • April 2021
    • März 2021
    • Februar 2021
    • Januar 2021
    • Dezember 2020
    • November 2020
    • Oktober 2020
    • September 2020
    • August 2020
    • Juli 2020
    • Juni 2020
    • Mai 2020
    • April 2020
    • März 2020
    • Februar 2020
    • Januar 2020
    • Dezember 2019
    • November 2019
    • Oktober 2019
    • September 2019
    • August 2019
    • Juli 2019
    • Juni 2019
    • Mai 2019
    • April 2019
    • März 2019
    • Februar 2019
    • Januar 2019
    • Dezember 2018
    • November 2018
    • Oktober 2018
    • September 2018
    • August 2018
    • Juli 2018
    • Juni 2018
    • Mai 2018
    • April 2018
    • März 2018
    • Februar 2018
    • Januar 2018
    • Dezember 2017
    • November 2017
    • Oktober 2017
    • September 2017
    • August 2017
    • Juli 2017
    • Juni 2017
    • Mai 2017
    • April 2017
    • März 2017
    • Februar 2017
    • Januar 2017
    • Dezember 2016
    • November 2016
    • Oktober 2016
    • September 2016
    • August 2016
    • Juli 2016
    • Juni 2016
    • Mai 2016
    • April 2016
    • März 2016
    • Februar 2016
    • Januar 2016
    • Dezember 2015
    • November 2015
    • Oktober 2015
    • September 2015
    • August 2015
    • Juli 2015
    • Juni 2015
    • Mai 2015
    • April 2015
    • März 2015
    • Februar 2015
    • Januar 2015
    • Dezember 2014
    • November 2014
    • Oktober 2014
    • September 2014
    • August 2014
    • Juli 2014
    • Juni 2014
    • Mai 2014
    • April 2014
    • März 2014
    • Februar 2014
    • Januar 2014
    • Dezember 2013
    • November 2013
    • Oktober 2013
    • September 2013
    • August 2013
    • Juli 2013
    • Juni 2013
    • Mai 2013
    • April 2013
    • März 2013
    • Februar 2013
    • Januar 2013
    • Dezember 2012
    • November 2012
    • Oktober 2012
    • September 2012
    • August 2012
    • Juli 2012
    • Juni 2012
    • Mai 2012
    • Februar 2012
    • April 2011
    • Januar 2011
    • Dezember 2010
    • November 2010
    • Oktober 2010
    • September 2010
    • August 2010
    • Juli 2010
    • Juni 2010
    • Mai 2010
    • April 2010
    • März 2010
    • Februar 2010
    • Januar 2010
    • Dezember 2009
    • November 2009
    • Oktober 2009
    • September 2009
    • August 2009
    • Juli 2009

    Beliebte Rechtsbeiträge

    Meistgelesen:

    GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    Bahnhofstraße 28
    82515 Wolfratshausen

    Telefon 08171/385269-0
    Telefax 08171/385269-1
    E-Mail mail@graf-detzer.de

    GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    Fürstenrieder Straße 281
    81377 München

    Telefon 089/6142184-0
    Telefax 089/6142184-9
    E-Mail mail@graf-detzer.de

    • Impressum
    • Datenschutz
    Cookie-Einstellungen
    © 2009-2025 GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    • Start
    • Recht aktuell
    • Kontakt
    • Menü
      Schließen
    Navigation
    • Start
    • Kanzlei
      • Philosophie
      • Historie
      • Anwälte
      • Karriere
      • Kunst
      • Presse
    • Rechtsberatung
      • Erstberatung
      • Telefonische Beratung
      • Kosten
    • Rechtsgebiete
      • Arbeitsrecht Arbeitnehmer und Betriebsräte
      • Arbeitsrecht: Unternehmen
      • Erbrecht
      • Familienrecht
      • Forderungseinzug (Inkasso)
      • Gesellschaftsrecht
      • Gewerblicher Rechtsschutz und IT-Recht
      • Immobilienrecht, Mietrecht und WEG-Recht
      • Kapitalanlagerecht
      • Onlinehandel
      • Restrukturierung und Insolvenz
      • Unternehmenskauf
      • Unternehmensnachfolge
      • Urheber-, Medien- und Presserecht
    • Recht aktuell
    • Kontakt