• Start
  • Kanzlei
    • Philosophie
    • Historie
    • Anwälte
    • Karriere
    • Kunst
    • Presse
  • Rechtsberatung
    • Erstberatung
    • Telefonische Beratung
    • Kosten
  • Rechtsgebiete
    • Arbeitsrecht Arbeitnehmer und Betriebsräte
    • Arbeitsrecht: Unternehmen
    • Erbrecht
    • Familienrecht
    • Forderungseinzug (Inkasso)
    • Gesellschaftsrecht
    • Gewerblicher Rechtsschutz und IT-Recht
    • Immobilienrecht, Mietrecht und WEG-Recht
    • Kapitalanlagerecht
    • Onlinehandel
    • Restrukturierung und Insolvenz
    • Unternehmenskauf
    • Unternehmensnachfolge
    • Urheber-, Medien- und Presserecht
  • Recht aktuell
  • Insolvenzverwaltung
  • Kontakt

„Coram iudice et in alto mari sumus in manu Dei“.

zu deutsch:
„Vor Gericht und auf hoher See sind wir in Gottes Hand.“
(Deshalb sollte Ihr Kapitän stets kompetent und zuverlässig sein!)

GRAF-DETZER Rechtsanwälte

Rechtsanwalts-Kanzlei in Wolfratshausen mit internationaler Kompetenz

  • Rechtsanwälte der Kanzlei Graf-Detzer
    Umfassende Beratung und Vertretung aus einer Hand
  • kanzlei-graf-detzer-besprechungsraum
    Mit Kompetenz und Weitsicht bringen wir Sie an Ihr Ziel
  • kanzlei-graf-detzer-visitenkarten
    zuverlässig – diskret – bewährt
  • Coram iudice sumus in manu Dei von der Irschenhausener Malerin und Schmuckdesignerin Judith Amselgruber
    Coram iudice sumus in manu Dei

Was passiert mit einem Wohnrecht beim Umzug in ein Alten- oder Pflegeheim?

18. August 2022 | von Rechtsanwalt Helmut A. Graf | Kategorie: Erbrecht

Bei der Übertragung einer Immobilie unter Lebenden, auf beispielsweise Kinder oder andere Verwandte, behalten sich die Schenker oft ein lebenslanges Wohnrecht vor. Was aber passiert mit dem Wohnrecht, wenn es aufgrund von Alter oder Gebrechlichkeit nicht mehr ausgeübt werden kann, also ein Umzug in ein Alten- oder Pflegeheim ansteht?

Persönliches Ausübungshindernis bringt Wohnrecht nicht zum Erlöschen

Ein Wohnrecht im Sinne von § 1093 BGB ist rechtlich als Unterfall eine persönliche Dienstbarkeit einzustufen. Als solches erlischt es nur dann, wenn der Berechtigte sein Wohnrecht nicht mehr nutzen kann, beispielsweise aus rechtlichen oder tatsächlichen Gründen die Ausübung dauernd unmöglich wird, §§ 1090 Abs. 2, 1061 BGB. Ein persönliches Ausübungshindernis, wie der Auszug des Berechtigten genügt grundsätzlich nicht, weil er ja (theoretisch) die Möglichkeit hat, wieder in die alten Räumlichkeiten einzuziehen.

Aber selbst ein dauerhafter Umzug ins Pflegeheim führt nicht automatisch dazu, dass das Wohnrecht erlischt, also der Eigentümer die Löschung einseitig beantragen oder aber vom Berechtigten die Zustimmung dazu verlangen kann. Dies ergebe sich nach der Rechtsprechung (so beispielsweise OLG Saarbrücken, Beschluss vom 5. August 2010, 5 W 175/10-65) aus der Wertung des Gesetzgebers, wonach das Wohnrecht auf Lebenszeit eingeräumt sei, also erst mit dem Tod erlöschen solle. Etwas anderes kann allenfalls dann ausnahmsweise gelten, wenn aufgrund einer dauerhaften medizinischen apparativen Versorgung, weil beispielsweise der Berechtigte im Koma liegt, also die Versorgung ausschließlich in einer Klinik geleistet werden kann, mit einer Rückkehr nicht mehr gerechnet werden muss. Der lediglich Pflegebedürftige kann dagegen jederzeit die Entscheidung treffen, ein Heim wieder zu verlassen, und stattdessen häusliche Pflege zu beanspruchen.

Gefahr des Sozialregresses

Gerade dann, wenn das vorhandene Vermögen nicht ausreicht, um die Kosten einer Heimpflege zu tragen, dann wird der Sozialträger stets versuchen, den Eigentümer dazu zu veranlassen entweder einer Nutzung der Wohnung durch einen Dritten zuzustimmen, oder aber für die Ablösung des Wohnrechts einen Geldbetrag an die Sozialkasse zu bezahlen.

Wer hier meint die Sozialkasse austricksen zu können, in dem der Berechtigte noch vor dem Umzug auf das Wohnrecht verzichtet, der läuft Gefahr mit Rückforderungsansprüche des Sozialträgers wegen Verarmung des Schenkers konfrontiert zu werden, weil der Verzicht als Schenkung behandelt wird, so dass sich ein Rückforderungsanspruch aus § 528 BGB ergibt. Die Rechtsprechung misst einem grundbuchrechtlich gesicherten Wohnrecht regelmäßig eine geldwerte Vermögensposition bei, die dann unentgeltlich aufgegeben wurde. Damit liegt in der Zustimmung zur Löschung eine Schenkung an den Eigentümer. Wer dies vermeiden möchte, der muss dem Berechtigten das Wohnrecht abkaufen oder aber beispielsweise bei der Vereinbarung des Wohnrechts darauf achten, dass dieses nur befristet oder bedingt vereinbart wird. Wer hier, z.B. vereinbart, dass das Wohnrecht dann erlischt, wenn der Berechtigte aus der Wohnung ausgezogen ist, der hat bei einer gegebenenfalls anstehenden Diskussion mit dem Sozialträger bessere Karten, als wenn er nun erst die Zustimmung zur Löschung haben möchte oder aber wenn der Berechtigte zwar zugestimmt hat, dann aber mittellos ist, sodass eine Rückforderung nach den Regelungen über die Verarmung des Schenkers erfolgt. Gerade dann, in die Wohnung veräußert oder aber anderweitig, sei es durch Eigennutzung oder Vermietung, genutzt werden soll, ist wichtig für klare Rechtsverhältnis zu sorgen und zunächst eine Löschung des Wohnrechts zu erwirken.

Haben auch Sie Fragen oder Probleme rund um das Wohnrecht? Wir beraten und unterstützen Sie gerne.

Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren:

  1. Veräußerung einer Immobilie gegen Wohnrecht und Pflegeverpflichtung auch bei frühem Tod des Veräußerers uneingeschränkt wirksam
  2. Zur Frage der Entgeltlichkeit eine Verfügung des Vorerben, bei der neben einer Kaufpreiszahlung auch ein Wohnrecht vereinbart wurde
  3. Kein Sonderkündigungsrecht von Internet- oder Kabelanschluss vor dem Umzug
  4. Mit 40 gehört man noch nicht zum alten Eisen
Übrigens: Mit Kanzleisitz in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof in Wolfratshausen sind die Anwälte der Kanzlei GRAF-DETZER Rechtsanwälte auch für Klienten aus München bequem zu erreichen. Direkt vor unserer Kanzlei stehen Ihnen ausreichend Parkplätze zur Verfügung und auch vom Bahnhof erreichen Sie uns mit nur wenigen Schritten.

Suche

Recht aktuell :: Archive

    Kategorien
    • Allgemein
    • Arbeitsrecht
    • Äußerungsrecht
    • Datenschutzrecht
    • Erbrecht
    • Familienrecht
    • Gesellschaftsrecht
    • Gewerberecht
    • Handelsrecht
    • Insolvenzrecht
    • IT-Recht
    • Kapitalanlagerecht
    • Kaufrecht
    • Markenrecht
    • Mietrecht
    • Presserecht
    • Ratgeber
    • Recht allgemein
    • Steuerrecht
    • Urheberrecht
    • Versicherungsrecht
    • Vertragsrecht
    • Verwaltungsrecht
    • WEG-Recht
    • Werkvertragsrecht
    • Wettbewerbsrecht
    • Zivilprozessrecht
    • Zwangsvollstreckungsrecht
    Monatsarchiv
    • Juni 2025
    • Mai 2025
    • April 2025
    • März 2025
    • Februar 2025
    • Januar 2025
    • Dezember 2024
    • November 2024
    • Oktober 2024
    • September 2024
    • August 2024
    • Juli 2024
    • Juni 2024
    • Mai 2024
    • April 2024
    • März 2024
    • Februar 2024
    • Januar 2024
    • Dezember 2023
    • November 2023
    • Oktober 2023
    • September 2023
    • August 2023
    • Juli 2023
    • Juni 2023
    • Mai 2023
    • April 2023
    • März 2023
    • Februar 2023
    • Januar 2023
    • Dezember 2022
    • November 2022
    • Oktober 2022
    • September 2022
    • August 2022
    • Juli 2022
    • Juni 2022
    • Mai 2022
    • April 2022
    • März 2022
    • Februar 2022
    • Januar 2022
    • Dezember 2021
    • November 2021
    • Oktober 2021
    • September 2021
    • August 2021
    • Juli 2021
    • Juni 2021
    • Mai 2021
    • April 2021
    • März 2021
    • Februar 2021
    • Januar 2021
    • Dezember 2020
    • November 2020
    • Oktober 2020
    • September 2020
    • August 2020
    • Juli 2020
    • Juni 2020
    • Mai 2020
    • April 2020
    • März 2020
    • Februar 2020
    • Januar 2020
    • Dezember 2019
    • November 2019
    • Oktober 2019
    • September 2019
    • August 2019
    • Juli 2019
    • Juni 2019
    • Mai 2019
    • April 2019
    • März 2019
    • Februar 2019
    • Januar 2019
    • Dezember 2018
    • November 2018
    • Oktober 2018
    • September 2018
    • August 2018
    • Juli 2018
    • Juni 2018
    • Mai 2018
    • April 2018
    • März 2018
    • Februar 2018
    • Januar 2018
    • Dezember 2017
    • November 2017
    • Oktober 2017
    • September 2017
    • August 2017
    • Juli 2017
    • Juni 2017
    • Mai 2017
    • April 2017
    • März 2017
    • Februar 2017
    • Januar 2017
    • Dezember 2016
    • November 2016
    • Oktober 2016
    • September 2016
    • August 2016
    • Juli 2016
    • Juni 2016
    • Mai 2016
    • April 2016
    • März 2016
    • Februar 2016
    • Januar 2016
    • Dezember 2015
    • November 2015
    • Oktober 2015
    • September 2015
    • August 2015
    • Juli 2015
    • Juni 2015
    • Mai 2015
    • April 2015
    • März 2015
    • Februar 2015
    • Januar 2015
    • Dezember 2014
    • November 2014
    • Oktober 2014
    • September 2014
    • August 2014
    • Juli 2014
    • Juni 2014
    • Mai 2014
    • April 2014
    • März 2014
    • Februar 2014
    • Januar 2014
    • Dezember 2013
    • November 2013
    • Oktober 2013
    • September 2013
    • August 2013
    • Juli 2013
    • Juni 2013
    • Mai 2013
    • April 2013
    • März 2013
    • Februar 2013
    • Januar 2013
    • Dezember 2012
    • November 2012
    • Oktober 2012
    • September 2012
    • August 2012
    • Juli 2012
    • Juni 2012
    • Mai 2012
    • Februar 2012
    • April 2011
    • Januar 2011
    • Dezember 2010
    • November 2010
    • Oktober 2010
    • September 2010
    • August 2010
    • Juli 2010
    • Juni 2010
    • Mai 2010
    • April 2010
    • März 2010
    • Februar 2010
    • Januar 2010
    • Dezember 2009
    • November 2009
    • Oktober 2009
    • September 2009
    • August 2009
    • Juli 2009

    Beliebte Rechtsbeiträge

    Meistgelesen:

    GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    Bahnhofstraße 28
    82515 Wolfratshausen

    Telefon 08171/385269-0
    Telefax 08171/385269-1
    E-Mail mail@graf-detzer.de

    GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    Fürstenrieder Straße 281
    81377 München

    Telefon 089/6142184-0
    Telefax 089/6142184-9
    E-Mail mail@graf-detzer.de

    • Impressum
    • Datenschutz
    Cookie-Einstellungen
    © 2009-2025 GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    • Start
    • Recht aktuell
    • Kontakt
    • Menü
      Schließen
    Navigation
    • Start
    • Kanzlei
      • Philosophie
      • Historie
      • Anwälte
      • Karriere
      • Kunst
      • Presse
    • Rechtsberatung
      • Erstberatung
      • Telefonische Beratung
      • Kosten
    • Rechtsgebiete
      • Arbeitsrecht Arbeitnehmer und Betriebsräte
      • Arbeitsrecht: Unternehmen
      • Erbrecht
      • Familienrecht
      • Forderungseinzug (Inkasso)
      • Gesellschaftsrecht
      • Gewerblicher Rechtsschutz und IT-Recht
      • Immobilienrecht, Mietrecht und WEG-Recht
      • Kapitalanlagerecht
      • Onlinehandel
      • Restrukturierung und Insolvenz
      • Unternehmenskauf
      • Unternehmensnachfolge
      • Urheber-, Medien- und Presserecht
    • Recht aktuell
    • Kontakt