• Start
  • Kanzlei
    • Philosophie
    • Historie
    • Anwälte
    • Karriere
    • Kunst
    • Presse
  • Rechtsberatung
    • Erstberatung
    • Telefonische Beratung
    • Kosten
  • Rechtsgebiete
    • Arbeitsrecht Arbeitnehmer und Betriebsräte
    • Arbeitsrecht: Unternehmen
    • Erbrecht
    • Familienrecht
    • Forderungseinzug (Inkasso)
    • Gesellschaftsrecht
    • Gewerblicher Rechtsschutz und IT-Recht
    • Immobilienrecht, Mietrecht und WEG-Recht
    • Kapitalanlagerecht
    • Onlinehandel
    • Restrukturierung und Insolvenz
    • Unternehmenskauf
    • Unternehmensnachfolge
    • Urheber-, Medien- und Presserecht
  • Recht aktuell
  • Insolvenzverwaltung
  • Kontakt

„Coram iudice et in alto mari sumus in manu Dei“.

zu deutsch:
„Vor Gericht und auf hoher See sind wir in Gottes Hand.“
(Deshalb sollte Ihr Kapitän stets kompetent und zuverlässig sein!)

GRAF-DETZER Rechtsanwälte

Rechtsanwalts-Kanzlei in Wolfratshausen mit internationaler Kompetenz

  • Rechtsanwälte der Kanzlei Graf-Detzer
    Umfassende Beratung und Vertretung aus einer Hand
  • kanzlei-graf-detzer-besprechungsraum
    Mit Kompetenz und Weitsicht bringen wir Sie an Ihr Ziel
  • kanzlei-graf-detzer-visitenkarten
    zuverlässig – diskret – bewährt
  • Coram iudice sumus in manu Dei von der Irschenhausener Malerin und Schmuckdesignerin Judith Amselgruber
    Coram iudice sumus in manu Dei

Widerruf eines finanzierten Autokaufs bei mangelnder Belehrung durch die Bank?

6. Dezember 2017 | von Rechtsanwalt Helmut A. Graf | Kategorie: Kaufrecht

Wer kreditfinanziert ein Kfz gekauft hat, der sollte jetzt genauer lesen: Das Landgericht Berlin hat nämlich in seinem Urteil vom 05.12.2017 (4 O 150/16) entschieden, dass ein Käufer auch eineinhalb Jahre nach Vertragsschluss noch den Widerruf des Vertragserklären kann, wenn er bei einem verbundenen Geschäft von der Hausbank des Automobilherstellers nicht ausreichend über die Möglichkeit zur Kündigung und Berechnung einer Vorfälligkeitsentschädigung belehrt worden ist.

Der Autofahrer kann also das Fahrzeug zurückgeben und Rückzahlung der bereits geleisteten Anzahlung und Raten verlangen, muss sich aber die Nutzung des Fahrzeugs gegenrechnen lassen.

Käufer erklärt Widerruf fast 2 Jahre nach Vertragsschluss bei finanziertem Autokauf wegen unzureichender Belehrungen im Kreditvertrag

Der Kläger hatte im Sommer 2014 bei einem Autohaus einen neuen VW Touran gekauft. Der Kaufpreis betrug 42.800 €. 8.000 € hat er dabei sofort an das Autohaus bezahlt. Die verbliebenen 14.800 € wurden über einen Darlehnsvertrag mit der Bank des Herstellers auf Vermittlung des Autohauses finanziert.

Den Unterlagen für den dann Vertrag war die Europäischen Standardeninformationen für Verbraucherkredite und eine Widerrufsbelehrung beigefügt.

Am 30.03.2016 widerrief der Kläger den Abschluss des Darlehensvertrags und forderte die Bank auf den Vertrag rückabzuwickelnden. Da dies von der Bank abgelehnt worden ist erhob er Klage und verlangte die Rückzahlung der von ihm geleisteten Anzahlung in Höhe von 8.000 € sowie 9.300 € der bislang an Raten gezahlt hatte. Einen Abzug für gezogene Nutzungen hat er nicht gemacht.

Widerrufsfrist wegen mangelhafter Belehrung nicht angelaufen

Nach Auffassung des mit der Angelegenheit befassten LG Berlin war der Anspruch auf Rückabwicklung, also Rückzahlung des bislang geleisteten Kaufpreises gegen Rückgabe des Fahrzeugs grundsätzlich gegeben; der Käufer muss sich lediglich die gezogenen Nutzungen für die nunmehr 3-jährige Nutzdauer abziehen lassen, so dass die Bank zur Zahlung von 12.400 € verurteilt wurde.

Die 2-wöchige Widerrufsfrist war, so die Richter, nicht angelaufen weil dem Kläger nicht die erforderlichen Pflichtangaben zur Verfügung gestellt worden seien. Zum einen sei der Kläger nicht klar und verständlich über alle Möglichkeiten aufgeklärt worden, den Vertrag durch Kündigung zu beenden. Es fehle der Hinweis darauf, dass der Verbraucher den Vertrag als sog. Dauerschuldverhältnis aus wichtigem Grund kündigen könne. Die gegenteilige Auffassung anderer Landgerichte (Braunschweig, Stuttgart und Köln), wonach über dieses besondere Kündigungsrecht nicht aufgeklärt werden müsse, überzeugte das Gericht nicht. Vielmehr sei eine Auslegung geboten, die sich an europäischem Recht orientiere und die Verbraucherkreditrichtlinie 2008/48/EG berücksichtige.

Zum anderen seien auch die Angaben darüber nicht ausreichend, wie die sog. Vorfälligkeitsentschädigung, die die Bank im Falle einer vorzeitigen Kündigung als Ausgleich für dadurch entgehende Zinsen erhalte, berechnet werde. Die Bank müsse zwar nicht die finanzmathematische Formel detailliert angeben. Zumindest müsse aber erkennbar sein, welche Methode die Bank zur Berechnung anwenden wolle. Dies lasse sich den Angaben nicht entnehmen.

Nutzungsersatz als Abzugsposten

Als Folge des wirksamen Widerrufs kann der Kläger die Rückzahlung der von ihm geleisteten Zahlungen gegen Rückgabe des Fahrzeugs verlangen. Der Rückzahlungsanspruch verringert sich allerdings um die gezogenen Nutzungen. Das Gericht hat dabei eine Gesamtlaufleistung des Fahrzeugs von 250.000 km veranschlagt und deshalb für die fast 3-jährigen Nutzung 3.900 € zum Abzug gebracht.

So geht es weiter

Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Es bleibt daher abzuwarten, ob es Bestand haben wird. Gleichwohl verdeutlicht der Fall einmal mehr, dass es bei dem Weg zu Gericht kaum mehr eine Rechtssicherheit gibt. Wir bereits zuvor anderer Landgerichte ein solches Widerrufsrecht abgelehnt haben, hat sich nun ein Gericht gefunden, dass hierzu eine andere Auffassung vertritt. Interessant ist daher welche Auffassung das Kammergericht Berlin als Berufungsgericht vertreten wird. Selbst, wenn das Urteil dem Grunde nach Bestand hätte, steht der Käufer nun vor dem Problem, dass sich seinAC Rückzahlungsanspruch, wenn er das Fahrzeug während des laufenden Berufungsverfahrens bis zum Abschluss weiter nutzt, durch die weiter anfallende Nutzungsentschädigung weiter schmälern wird. Wille der gegen das Urteil sofort vollstrecken, dann muss er nicht nur Sicherheitsleistung bringen, sondern läuft auch Gefahr, dass für den Fall, dass das Berufungsgericht das Urteil aufhebt, er dann irgendwann das Fahrzeug wieder zurücknehmen muss.

Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren:

  1. Bank darf in AGB nicht 5 € für einen Brief verlangen
  2. Zum Widerruf eines Darlehensvertrags
  3. Wertersatzanspruch für Verkäufer – BGH stärkt Rechte der Onlinehändler bei Widerruf
  4. Widerruf eines Darlehensvertrages trotz Zahlung einer Nichtabnahmeentschädigung?
Übrigens: Wegen des Kanzleisitzes in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof in Wolfratshausen sind die Anwälte der Kanzlei GRAF-DETZER Rechtsanwälte auch für Klienten aus Geretsried, Starnberg und München immer in greifbarer Nähe.

Suche

Recht aktuell :: Archive

    Kategorien
    • Allgemein
    • Arbeitsrecht
    • Äußerungsrecht
    • Datenschutzrecht
    • Erbrecht
    • Familienrecht
    • Gesellschaftsrecht
    • Gewerberecht
    • Handelsrecht
    • Insolvenzrecht
    • IT-Recht
    • Kapitalanlagerecht
    • Kaufrecht
    • Markenrecht
    • Mietrecht
    • Presserecht
    • Ratgeber
    • Recht allgemein
    • Steuerrecht
    • Urheberrecht
    • Versicherungsrecht
    • Vertragsrecht
    • Verwaltungsrecht
    • WEG-Recht
    • Werkvertragsrecht
    • Wettbewerbsrecht
    • Zivilprozessrecht
    • Zwangsvollstreckungsrecht
    Monatsarchiv
    • Juni 2025
    • Mai 2025
    • April 2025
    • März 2025
    • Februar 2025
    • Januar 2025
    • Dezember 2024
    • November 2024
    • Oktober 2024
    • September 2024
    • August 2024
    • Juli 2024
    • Juni 2024
    • Mai 2024
    • April 2024
    • März 2024
    • Februar 2024
    • Januar 2024
    • Dezember 2023
    • November 2023
    • Oktober 2023
    • September 2023
    • August 2023
    • Juli 2023
    • Juni 2023
    • Mai 2023
    • April 2023
    • März 2023
    • Februar 2023
    • Januar 2023
    • Dezember 2022
    • November 2022
    • Oktober 2022
    • September 2022
    • August 2022
    • Juli 2022
    • Juni 2022
    • Mai 2022
    • April 2022
    • März 2022
    • Februar 2022
    • Januar 2022
    • Dezember 2021
    • November 2021
    • Oktober 2021
    • September 2021
    • August 2021
    • Juli 2021
    • Juni 2021
    • Mai 2021
    • April 2021
    • März 2021
    • Februar 2021
    • Januar 2021
    • Dezember 2020
    • November 2020
    • Oktober 2020
    • September 2020
    • August 2020
    • Juli 2020
    • Juni 2020
    • Mai 2020
    • April 2020
    • März 2020
    • Februar 2020
    • Januar 2020
    • Dezember 2019
    • November 2019
    • Oktober 2019
    • September 2019
    • August 2019
    • Juli 2019
    • Juni 2019
    • Mai 2019
    • April 2019
    • März 2019
    • Februar 2019
    • Januar 2019
    • Dezember 2018
    • November 2018
    • Oktober 2018
    • September 2018
    • August 2018
    • Juli 2018
    • Juni 2018
    • Mai 2018
    • April 2018
    • März 2018
    • Februar 2018
    • Januar 2018
    • Dezember 2017
    • November 2017
    • Oktober 2017
    • September 2017
    • August 2017
    • Juli 2017
    • Juni 2017
    • Mai 2017
    • April 2017
    • März 2017
    • Februar 2017
    • Januar 2017
    • Dezember 2016
    • November 2016
    • Oktober 2016
    • September 2016
    • August 2016
    • Juli 2016
    • Juni 2016
    • Mai 2016
    • April 2016
    • März 2016
    • Februar 2016
    • Januar 2016
    • Dezember 2015
    • November 2015
    • Oktober 2015
    • September 2015
    • August 2015
    • Juli 2015
    • Juni 2015
    • Mai 2015
    • April 2015
    • März 2015
    • Februar 2015
    • Januar 2015
    • Dezember 2014
    • November 2014
    • Oktober 2014
    • September 2014
    • August 2014
    • Juli 2014
    • Juni 2014
    • Mai 2014
    • April 2014
    • März 2014
    • Februar 2014
    • Januar 2014
    • Dezember 2013
    • November 2013
    • Oktober 2013
    • September 2013
    • August 2013
    • Juli 2013
    • Juni 2013
    • Mai 2013
    • April 2013
    • März 2013
    • Februar 2013
    • Januar 2013
    • Dezember 2012
    • November 2012
    • Oktober 2012
    • September 2012
    • August 2012
    • Juli 2012
    • Juni 2012
    • Mai 2012
    • Februar 2012
    • April 2011
    • Januar 2011
    • Dezember 2010
    • November 2010
    • Oktober 2010
    • September 2010
    • August 2010
    • Juli 2010
    • Juni 2010
    • Mai 2010
    • April 2010
    • März 2010
    • Februar 2010
    • Januar 2010
    • Dezember 2009
    • November 2009
    • Oktober 2009
    • September 2009
    • August 2009
    • Juli 2009

    Beliebte Rechtsbeiträge

    Meistgelesen:

    GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    Bahnhofstraße 28
    82515 Wolfratshausen

    Telefon 08171/385269-0
    Telefax 08171/385269-1
    E-Mail mail@graf-detzer.de

    GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    Fürstenrieder Straße 281
    81377 München

    Telefon 089/6142184-0
    Telefax 089/6142184-9
    E-Mail mail@graf-detzer.de

    • Impressum
    • Datenschutz
    Cookie-Einstellungen
    © 2009-2025 GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    • Start
    • Recht aktuell
    • Kontakt
    • Menü
      Schließen
    Navigation
    • Start
    • Kanzlei
      • Philosophie
      • Historie
      • Anwälte
      • Karriere
      • Kunst
      • Presse
    • Rechtsberatung
      • Erstberatung
      • Telefonische Beratung
      • Kosten
    • Rechtsgebiete
      • Arbeitsrecht Arbeitnehmer und Betriebsräte
      • Arbeitsrecht: Unternehmen
      • Erbrecht
      • Familienrecht
      • Forderungseinzug (Inkasso)
      • Gesellschaftsrecht
      • Gewerblicher Rechtsschutz und IT-Recht
      • Immobilienrecht, Mietrecht und WEG-Recht
      • Kapitalanlagerecht
      • Onlinehandel
      • Restrukturierung und Insolvenz
      • Unternehmenskauf
      • Unternehmensnachfolge
      • Urheber-, Medien- und Presserecht
    • Recht aktuell
    • Kontakt