• Start
  • Kanzlei
    • Philosophie
    • Historie
    • Anwälte
    • Karriere
    • Kunst
    • Presse
  • Rechtsberatung
    • Erstberatung
    • Telefonische Beratung
    • Kosten
  • Rechtsgebiete
    • Arbeitsrecht Arbeitnehmer und Betriebsräte
    • Arbeitsrecht: Unternehmen
    • Erbrecht
    • Familienrecht
    • Forderungseinzug (Inkasso)
    • Gesellschaftsrecht
    • Gewerblicher Rechtsschutz und IT-Recht
    • Immobilienrecht, Mietrecht und WEG-Recht
    • Kapitalanlagerecht
    • Onlinehandel
    • Restrukturierung und Insolvenz
    • Unternehmenskauf
    • Unternehmensnachfolge
    • Urheber-, Medien- und Presserecht
  • Recht aktuell
  • Insolvenzverwaltung
  • Kontakt

„Coram iudice et in alto mari sumus in manu Dei“.

zu deutsch:
„Vor Gericht und auf hoher See sind wir in Gottes Hand.“
(Deshalb sollte Ihr Kapitän stets kompetent und zuverlässig sein!)

GRAF-DETZER Rechtsanwälte

Rechtsanwalts-Kanzlei in Wolfratshausen mit internationaler Kompetenz

  • Rechtsanwälte der Kanzlei Graf-Detzer
    Umfassende Beratung und Vertretung aus einer Hand
  • kanzlei-graf-detzer-besprechungsraum
    Mit Kompetenz und Weitsicht bringen wir Sie an Ihr Ziel
  • kanzlei-graf-detzer-visitenkarten
    zuverlässig – diskret – bewährt
  • Coram iudice sumus in manu Dei von der Irschenhausener Malerin und Schmuckdesignerin Judith Amselgruber
    Coram iudice sumus in manu Dei

BGH stärkt Vermieterrechte bei Eigenbedarfskündigungen

3. Oktober 2025 | von Rechtsanwalt Helmut A. Graf | Kategorie: Mietrecht

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat mit Urteil vom 24. September 2025 (Az. VIII ZR 289/23) ein wegweisendes Signal gesetzt: Vermieter können eine Wohnung auch dann wegen Eigenbedarfs kündigen, wenn der Kündigungsgrund durch ihre eigenen Planungen ausgelöst wurde. Entscheidend ist, dass der Wunsch zur Eigennutzung nachvollziehbar und ernsthaft ist. Damit hat der BGH die Rechte der Vermieter bei der Eigenbedarfskündigung gemäß § 573 Abs. 2 Nr. 2 BGB erneut gestärkt.

Der Fall: Umbaupläne und Veräußerung der bisherigen Wohnung

Im konkreten Fall bewohnte der Vermieter selbst eine Wohnung im selben Haus, über der sich ein unausgebautes Dachgeschoss befand. Er plante, das Dachgeschoss mit seiner eigenen Wohnung zu verbinden und diese anschließend zu verkaufen. Während der Umbauarbeiten – und dauerhaft danach – wollte er jedoch die vermietete Wohnung im darunterliegenden Geschoss selbst nutzen. Die Mieterin wehrte sich gegen die Kündigung und erhielt zunächst vor dem Landgericht Berlin Recht, das die Kündigung als unzulässige Verwertungskündigung nach § 573 Abs. 2 Nr. 3 BGB einstufte.

Die Entscheidung des BGH

Der VIII. Zivilsenat des BGH hob die Entscheidung des Landgerichts auf und verwies die Sache zurück. Die Richter stellten klar, dass ein Eigenbedarf nicht deshalb ausgeschlossen ist, weil der Vermieter seine Wohnsituation durch eigene Planungen verändert. Maßgeblich sei allein, ob der Wunsch zur Selbstnutzung auf vernünftigen und nachvollziehbaren Gründen beruhe. Es komme nicht darauf an, ob sich die Wohnsituation durch den Umzug objektiv wesentlich verbessere oder ob die Motive des Vermieters auch wirtschaftliche Aspekte wie den späteren Verkauf berühren.

Der BGH betonte zugleich, dass Gerichte nicht berechtigt sind, ihre eigenen Vorstellungen von „angemessenem Wohnen“ an die Stelle der Lebensplanung des Vermieters zu setzen. Lediglich ein vorgeschobener oder offensichtlich missbräuchlicher Eigenbedarf könne eine Kündigung unwirksam machen.

Rechtsgrundlagen und Abwägung

Die Entscheidung knüpft an die gefestigte Rechtsprechung des BGH und des Bundesverfassungsgerichts an, wonach das Eigentumsrecht des Vermieters aus Art. 14 Abs. 1 GG zu berücksichtigen ist. Danach haben Gerichte den Eigennutzungswunsch grundsätzlich zu respektieren. Nur in Ausnahmefällen, etwa bei evidentem Rechtsmissbrauch, ist die Kündigung unwirksam.

Für Mieter bedeutet dies, dass der Schutz durch die Sozialklausel des § 574 BGB weiterhin greift: Sie können sich auf eine besondere Härte berufen, etwa wenn ein Umzug unzumutbar wäre. Für Vermieter hingegen eröffnet das Urteil größere Spielräume, da sie auch eine durch eigene Planungen veränderte Wohnsituation als legitimen Kündigungsgrund anführen können.

Bedeutung für die Praxis

Das Urteil wird erhebliche praktische Relevanz entfalten: Gerade in Ballungsräumen wie Berlin oder München, wo Umbauten, Dachgeschossausbauten und Veräußerungen häufig vorkommen, stärkt es die Position der Vermieter. Der BGH stellt klar, dass auch strategische Entscheidungen über die zukünftige Lebensgestaltung – etwa die Schaffung größerer Wohnflächen oder die Veräußerung einer Immobilie – vom Kündigungsrecht nach § 573 Abs. 2 Nr. 2 BGB gedeckt sein können.

Fazit

Mit der Entscheidung vom 24.09.2025 hat der BGH die Eigenbedarfskündigung erneut präzisiert und die Rechte der Vermieter deutlich gestärkt. Ein plausibler und ernsthafter Wunsch zur Eigennutzung reicht aus, selbst wenn er durch eigene Umbau- oder Verkaufspläne ausgelöst wird. Für Mieter bleibt es bei der Möglichkeit, sich auf besondere Härten zu berufen, doch die Hürden für die Abwehr einer Eigenbedarfskündigung sind durch dieses Urteil weiter gestiegen. Vermieter erhalten damit mehr Rechtssicherheit bei der Gestaltung ihrer Wohn- und Lebensplanung.

Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren:

  1. Kündigungsschutz bei Schwangerschaft: EuGH stärkt Rechte der Arbeitnehmerinnen
  2. OLG Frankfurt stärkt Rechtsposition der Vermieter bei coronabedingten Betriebsschließungen
  3. Corona Spezial: OLG Karlsruhe stärkt Rechte der Gewerbevermieter bei angeordneten Betriebsschließungen
  4. BGH stärkt Rechte der Vermieter bei Eigenbedarfskündigung durch GbR
Übrigens: Wegen des Kanzleisitzes in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof in Wolfratshausen sind die Anwälte der Kanzlei GRAF-DETZER Rechtsanwälte auch für Klienten aus Geretsried, Starnberg und München immer in greifbarer Nähe.

Suche

Recht aktuell :: Archive

    Kategorien
    • Allgemein
    • Arbeitsrecht
    • Äußerungsrecht
    • Datenschutzrecht
    • Erbrecht
    • Familienrecht
    • Gesellschaftsrecht
    • Gewerberecht
    • Handelsrecht
    • Insolvenzrecht
    • IT-Recht
    • Kapitalanlagerecht
    • Kaufrecht
    • Markenrecht
    • Mietrecht
    • Presserecht
    • Ratgeber
    • Recht allgemein
    • Steuerrecht
    • Urheberrecht
    • Versicherungsrecht
    • Vertragsrecht
    • Verwaltungsrecht
    • WEG-Recht
    • Werkvertragsrecht
    • Wettbewerbsrecht
    • Zivilprozessrecht
    • Zwangsvollstreckungsrecht
    Monatsarchiv
    • Oktober 2025
    • September 2025
    • August 2025
    • Juli 2025
    • Juni 2025
    • Mai 2025
    • April 2025
    • März 2025
    • Februar 2025
    • Januar 2025
    • Dezember 2024
    • November 2024
    • Oktober 2024
    • September 2024
    • August 2024
    • Juli 2024
    • Juni 2024
    • Mai 2024
    • April 2024
    • März 2024
    • Februar 2024
    • Januar 2024
    • Dezember 2023
    • November 2023
    • Oktober 2023
    • September 2023
    • August 2023
    • Juli 2023
    • Juni 2023
    • Mai 2023
    • April 2023
    • März 2023
    • Februar 2023
    • Januar 2023
    • Dezember 2022
    • November 2022
    • Oktober 2022
    • September 2022
    • August 2022
    • Juli 2022
    • Juni 2022
    • Mai 2022
    • April 2022
    • März 2022
    • Februar 2022
    • Januar 2022
    • Dezember 2021
    • November 2021
    • Oktober 2021
    • September 2021
    • August 2021
    • Juli 2021
    • Juni 2021
    • Mai 2021
    • April 2021
    • März 2021
    • Februar 2021
    • Januar 2021
    • Dezember 2020
    • November 2020
    • Oktober 2020
    • September 2020
    • August 2020
    • Juli 2020
    • Juni 2020
    • Mai 2020
    • April 2020
    • März 2020
    • Februar 2020
    • Januar 2020
    • Dezember 2019
    • November 2019
    • Oktober 2019
    • September 2019
    • August 2019
    • Juli 2019
    • Juni 2019
    • Mai 2019
    • April 2019
    • März 2019
    • Februar 2019
    • Januar 2019
    • Dezember 2018
    • November 2018
    • Oktober 2018
    • September 2018
    • August 2018
    • Juli 2018
    • Juni 2018
    • Mai 2018
    • April 2018
    • März 2018
    • Februar 2018
    • Januar 2018
    • Dezember 2017
    • November 2017
    • Oktober 2017
    • September 2017
    • August 2017
    • Juli 2017
    • Juni 2017
    • Mai 2017
    • April 2017
    • März 2017
    • Februar 2017
    • Januar 2017
    • Dezember 2016
    • November 2016
    • Oktober 2016
    • September 2016
    • August 2016
    • Juli 2016
    • Juni 2016
    • Mai 2016
    • April 2016
    • März 2016
    • Februar 2016
    • Januar 2016
    • Dezember 2015
    • November 2015
    • Oktober 2015
    • September 2015
    • August 2015
    • Juli 2015
    • Juni 2015
    • Mai 2015
    • April 2015
    • März 2015
    • Februar 2015
    • Januar 2015
    • Dezember 2014
    • November 2014
    • Oktober 2014
    • September 2014
    • August 2014
    • Juli 2014
    • Juni 2014
    • Mai 2014
    • April 2014
    • März 2014
    • Februar 2014
    • Januar 2014
    • Dezember 2013
    • November 2013
    • Oktober 2013
    • September 2013
    • August 2013
    • Juli 2013
    • Juni 2013
    • Mai 2013
    • April 2013
    • März 2013
    • Februar 2013
    • Januar 2013
    • Dezember 2012
    • November 2012
    • Oktober 2012
    • September 2012
    • August 2012
    • Juli 2012
    • Juni 2012
    • Mai 2012
    • Februar 2012
    • April 2011
    • Januar 2011
    • Dezember 2010
    • November 2010
    • Oktober 2010
    • September 2010
    • August 2010
    • Juli 2010
    • Juni 2010
    • Mai 2010
    • April 2010
    • März 2010
    • Februar 2010
    • Januar 2010
    • Dezember 2009
    • November 2009
    • Oktober 2009
    • September 2009
    • August 2009
    • Juli 2009

    Beliebte Rechtsbeiträge

    Meistgelesen:

    • Wann besteht ein Anspruch auf Erlass der Rückforderung einer Corona-Soforthilfe?

      Die Rückforderung von Corona-Soforthilfen stellt viele...

    • Der (zweite) Vorname – Wann und wie Sie Ihren Vornamen offiziell ändern oder ergänzen lassen können

      Ob aus beruflichen, kulturellen oder persönlichen Gründ...

    • Warum eine Drohung mit Selbstmord eine Schnapsidee ist

      Zwischenmenschliche Beziehungen haben viele Facetten. G...

    GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    Bahnhofstraße 28
    82515 Wolfratshausen

    Telefon 08171/385269-0
    Telefax 08171/385269-1
    E-Mail mail@graf-detzer.de

    GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    Fürstenrieder Straße 281
    81377 München

    Telefon 089/6142184-0
    Telefax 089/6142184-9
    E-Mail mail@graf-detzer.de

    • Impressum
    • Datenschutz
    Cookie-Einstellungen
    © 2009-2025 GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    • Start
    • Recht aktuell
    • Kontakt
    • Menü
      Schließen
    Navigation
    • Start
    • Kanzlei
      • Philosophie
      • Historie
      • Anwälte
      • Karriere
      • Kunst
      • Presse
    • Rechtsberatung
      • Erstberatung
      • Telefonische Beratung
      • Kosten
    • Rechtsgebiete
      • Arbeitsrecht Arbeitnehmer und Betriebsräte
      • Arbeitsrecht: Unternehmen
      • Erbrecht
      • Familienrecht
      • Forderungseinzug (Inkasso)
      • Gesellschaftsrecht
      • Gewerblicher Rechtsschutz und IT-Recht
      • Immobilienrecht, Mietrecht und WEG-Recht
      • Kapitalanlagerecht
      • Onlinehandel
      • Restrukturierung und Insolvenz
      • Unternehmenskauf
      • Unternehmensnachfolge
      • Urheber-, Medien- und Presserecht
    • Recht aktuell
    • Kontakt