• Start
  • Kanzlei
    • Philosophie
    • Historie
    • Anwälte
    • Karriere
    • Kunst
    • Presse
  • Rechtsberatung
    • Erstberatung
    • Telefonische Beratung
    • Kosten
  • Rechtsgebiete
    • Arbeitsrecht Arbeitnehmer und Betriebsräte
    • Arbeitsrecht: Unternehmen
    • Erbrecht
    • Familienrecht
    • Forderungseinzug (Inkasso)
    • Gesellschaftsrecht
    • Gewerblicher Rechtsschutz und IT-Recht
    • Immobilienrecht, Mietrecht und WEG-Recht
    • Kapitalanlagerecht
    • Onlinehandel
    • Restrukturierung und Insolvenz
    • Unternehmenskauf
    • Unternehmensnachfolge
    • Urheber-, Medien- und Presserecht
  • Recht aktuell
  • Insolvenzverwaltung
  • Kontakt

„Coram iudice et in alto mari sumus in manu Dei“.

zu deutsch:
„Vor Gericht und auf hoher See sind wir in Gottes Hand.“
(Deshalb sollte Ihr Kapitän stets kompetent und zuverlässig sein!)

GRAF-DETZER Rechtsanwälte

Rechtsanwalts-Kanzlei in Wolfratshausen mit internationaler Kompetenz

  • Rechtsanwälte der Kanzlei Graf-Detzer
    Umfassende Beratung und Vertretung aus einer Hand
  • kanzlei-graf-detzer-besprechungsraum
    Mit Kompetenz und Weitsicht bringen wir Sie an Ihr Ziel
  • kanzlei-graf-detzer-visitenkarten
    zuverlässig – diskret – bewährt
  • Coram iudice sumus in manu Dei von der Irschenhausener Malerin und Schmuckdesignerin Judith Amselgruber
    Coram iudice sumus in manu Dei

Zur Nichtigkeit des Berliner Mietendeckel – Ein Kommentar

16. April 2021 | von Rechtsanwalt Helmut A. Graf | Kategorie: Mietrecht

Nun ist es also amtlich. Mit Beschluss vom 25.03.2021 (2 BvF 1/20, 4/20 und 5/20) hat das Bundesverfassungsgericht den Berliner Mietendeckel (Gesetz zur Mietbegrenzung im Wohnungswesen in Berlin) für verfassungswidrig und damit nichtig erklärt. Auslöser dafür, dass das Bundesverfassungsgericht entscheiden konnte, war eine abstrakte Normenkontrolle, eine konkrete Normenkontrolle (Richtervorlage) sowie eine Verfassungsbeschwerde, die die Verfassungsrichter sozusagen in einem Aufwasch erledigt haben.

Nichtigkeit des Berliner Mietendeckels war vorhersehbar

Die Entscheidung kam nicht etwa überraschend, sondern war vorhersehbar, weil die Regelungen zur Miethöhe für frei finanzierten Wohnraum, der auf dem freien Wohnungsmarkt angeboten werden kann (ungebundener Wohnraum), in die konkurrierende Gesetzgebungszuständigkeit fällt. Die Länder sind insoweit nur zur Gesetzgebung befugt, solange und soweit der Bund von seiner Gesetzgebungskompetenz keinen abschließenden Gebrauch gemacht hat (Art. 70, Art. 72 Abs. 1 GG). Da der Bundesgesetzgeber das Mietpreisrecht in den §§ 556 bis 561 BGB abschließend geregelt hat, ist aufgrund der Sperrwirkung des Bundesrechts für die Gesetzgebungsbefugnis der Länder kein Raum. Da das MietenWoG Bln im Kern ebenfalls die Miethöhe für ungebundenen Wohnraum regelt, ist es insgesamt nichtig. So einfach ist das.

Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit?

Da die Thematik „konkurrierende Gesetzgebungskompetenz“ Jurastudenten vom 1. Semester an begleitet (so jedenfalls in Bayern), ist die Entscheidung nicht etwa überraschend, sondern war vorhersehbar. Umso überraschender war dann doch die Reaktion des Berliner Senats, nämlich sich von der Entscheidung der Verfassungsrichter „überrascht“ zu zeigen… Will man der Linksregierung nicht unterstellen diese „Überraschung“ nur taktisch geschauspielert zu haben, um nicht einräumen zu müssen vorsätzlich Verfassungsrecht gebrochen zu haben, dann überrascht wiederum das mangelnde Rechtsverständnis der Entscheidungsträger. Jetzt ist es natürlich nicht so, dass Politiker per se ein Rechts- oder gar Fachverständnis haben müssten, was in Deutschland ja durch Gesundheitsminister Spahn, Wirtschaftsminister Altmaier und unsere Verteidigungsministerin eindrucksvoll belegt wird, die als gelernter Bankkaufmann bzw. Beamter nicht gerade mit beruflich erworbener Fachkompetenz glänzen. Allerdings verfügt auch der Berliner Senat nicht nur über juristisch ausgebildete Staatsbeamte, sondern auch über externe Rechtsberater, die sich (hoffentlich) auch zu verfassungsrechtlichen Fragen Gedanken machen, bevor eine solche weitreichende Maßnahme, die Mieter wie Vermieter gleichermaßen betrifft, auf den Weg gebracht wird. Leidtragende ist wieder einmal mehr, der Souverän, also Sie und ich als Steuerzahler, mit deren Geldern derartige unnützen Verfahren finanziert werden.

Wenig überraschend ist am Ende allerdings, dass sich die Berliner Politik von der Entscheidung der Verfassungsrichter wenig beeindruckt zeigt und nun sofort ein Handeln des Bundes fordert, also einen bundesweiten Mietendeckel, und dieser Forderung damit Nachdruck verleiht, in dem trotz ansteigender Inzidenzwerte Versammlungen zugelassen, jedenfalls aber toleriert werden. Bei den starken Einschränkungen, den ansonsten das Grundrecht der Versammlungsfreiheit in diesen Tagen unterworfen ist, ist auch dies verwunderlich.

Wohnungsmangel als Staatsversagen

Was bei der ganzen Diskussion um Recht und Unrecht dabei völlig untergeht ist der Umstand, dass nicht etwa Vermieter die Schuld dafür tragen, dass in Ballungsräumen nur ungenügend bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung steht, sondern dass dies Folge eines langfristigen politischen Versagens ist, dass sich unter der 16-jährigen Regentschaft der Kanzlerin Merkel nicht gebessert, sondern durch massiven Zuzug von außen verschärft hat, weil zugezogene naturgemäß regelmäßig nicht mit Spitzenverdienern um Luxuswohnungen konkurrieren, sondern mit Geringverdienern um günstigen Wohnraum.

Ein Gesetz, dass nichtig ist, ist von Anfang an unwirksam. Dies bedeutet, dass die Mieter zu Unrecht zu wenig Miete gezahlt haben und nun nachzahlen müssen, um nicht Gefahr zu laufen wegen Zahlungsverzug das Mietverhältnis zu verlieren. Mieter, die derartige Zahlungen nicht aus dem Cashflow leisten können, fallen daher gut beraten, die ersparte Miete beiseitegelegt zu haben, um jetzt über die nötige Liquidität zur Verfügung. Wer dies nicht gemacht hat und nicht zahlen kann, der sollte versuchen mit seinem Vermieter eine Einigung darüber zu erzählen, ob und wenn ja in welchem Umfang wie nachgezahlt werden muss. Offen über die Probleme zu sprechen ist nämlich meistens besser, als einfach zu schweigen und das ganze auszusitzen.

Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren:

  1. Wo Berliner Testament drauf steht muss kein Berliner Testament drin sein
  2. Das Berliner Testament bei Scheidung und Trennung
  3. BGH lässt Revision zu der Frage zu, ob bei Nichtigkeit einer Erfolgshonorarvereinbarung ein Anspruch des Rechtsanwalts auf die vollen gesetzlichen Gebühren besteht
  4. Abziehbarkeit des Pflichtteilsanspruchs als Nachlassverbindlichkeit im Berliner Testament
Übrigens: Wegen des Kanzleisitzes in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof in Wolfratshausen sind die Anwälte der Kanzlei GRAF-DETZER Rechtsanwälte auch für Klienten aus Geretsried, Starnberg und München immer in greifbarer Nähe.

Suche

Recht aktuell :: Archive

    Kategorien
    • Allgemein
    • Arbeitsrecht
    • Äußerungsrecht
    • Datenschutzrecht
    • Erbrecht
    • Familienrecht
    • Gesellschaftsrecht
    • Gewerberecht
    • Handelsrecht
    • Insolvenzrecht
    • IT-Recht
    • Kapitalanlagerecht
    • Kaufrecht
    • Markenrecht
    • Mietrecht
    • Presserecht
    • Ratgeber
    • Recht allgemein
    • Steuerrecht
    • Urheberrecht
    • Versicherungsrecht
    • Vertragsrecht
    • Verwaltungsrecht
    • WEG-Recht
    • Werkvertragsrecht
    • Wettbewerbsrecht
    • Zivilprozessrecht
    • Zwangsvollstreckungsrecht
    Monatsarchiv
    • August 2025
    • Juli 2025
    • Juni 2025
    • Mai 2025
    • April 2025
    • März 2025
    • Februar 2025
    • Januar 2025
    • Dezember 2024
    • November 2024
    • Oktober 2024
    • September 2024
    • August 2024
    • Juli 2024
    • Juni 2024
    • Mai 2024
    • April 2024
    • März 2024
    • Februar 2024
    • Januar 2024
    • Dezember 2023
    • November 2023
    • Oktober 2023
    • September 2023
    • August 2023
    • Juli 2023
    • Juni 2023
    • Mai 2023
    • April 2023
    • März 2023
    • Februar 2023
    • Januar 2023
    • Dezember 2022
    • November 2022
    • Oktober 2022
    • September 2022
    • August 2022
    • Juli 2022
    • Juni 2022
    • Mai 2022
    • April 2022
    • März 2022
    • Februar 2022
    • Januar 2022
    • Dezember 2021
    • November 2021
    • Oktober 2021
    • September 2021
    • August 2021
    • Juli 2021
    • Juni 2021
    • Mai 2021
    • April 2021
    • März 2021
    • Februar 2021
    • Januar 2021
    • Dezember 2020
    • November 2020
    • Oktober 2020
    • September 2020
    • August 2020
    • Juli 2020
    • Juni 2020
    • Mai 2020
    • April 2020
    • März 2020
    • Februar 2020
    • Januar 2020
    • Dezember 2019
    • November 2019
    • Oktober 2019
    • September 2019
    • August 2019
    • Juli 2019
    • Juni 2019
    • Mai 2019
    • April 2019
    • März 2019
    • Februar 2019
    • Januar 2019
    • Dezember 2018
    • November 2018
    • Oktober 2018
    • September 2018
    • August 2018
    • Juli 2018
    • Juni 2018
    • Mai 2018
    • April 2018
    • März 2018
    • Februar 2018
    • Januar 2018
    • Dezember 2017
    • November 2017
    • Oktober 2017
    • September 2017
    • August 2017
    • Juli 2017
    • Juni 2017
    • Mai 2017
    • April 2017
    • März 2017
    • Februar 2017
    • Januar 2017
    • Dezember 2016
    • November 2016
    • Oktober 2016
    • September 2016
    • August 2016
    • Juli 2016
    • Juni 2016
    • Mai 2016
    • April 2016
    • März 2016
    • Februar 2016
    • Januar 2016
    • Dezember 2015
    • November 2015
    • Oktober 2015
    • September 2015
    • August 2015
    • Juli 2015
    • Juni 2015
    • Mai 2015
    • April 2015
    • März 2015
    • Februar 2015
    • Januar 2015
    • Dezember 2014
    • November 2014
    • Oktober 2014
    • September 2014
    • August 2014
    • Juli 2014
    • Juni 2014
    • Mai 2014
    • April 2014
    • März 2014
    • Februar 2014
    • Januar 2014
    • Dezember 2013
    • November 2013
    • Oktober 2013
    • September 2013
    • August 2013
    • Juli 2013
    • Juni 2013
    • Mai 2013
    • April 2013
    • März 2013
    • Februar 2013
    • Januar 2013
    • Dezember 2012
    • November 2012
    • Oktober 2012
    • September 2012
    • August 2012
    • Juli 2012
    • Juni 2012
    • Mai 2012
    • Februar 2012
    • April 2011
    • Januar 2011
    • Dezember 2010
    • November 2010
    • Oktober 2010
    • September 2010
    • August 2010
    • Juli 2010
    • Juni 2010
    • Mai 2010
    • April 2010
    • März 2010
    • Februar 2010
    • Januar 2010
    • Dezember 2009
    • November 2009
    • Oktober 2009
    • September 2009
    • August 2009
    • Juli 2009

    Beliebte Rechtsbeiträge

    Meistgelesen:

    • Warum eine Drohung mit Selbstmord eine Schnapsidee ist

      Zwischenmenschliche Beziehungen haben viele Facetten. G...

    • Fair parken – Oder was Sie zur Abzocke auf Supermarktparkplätzen durch private Parkplatzbetreiber wissen müssen

      Ein Einkauf in Ihrem Supermarkt kann ein teures Nachspi...

    • Wann kann ein Antrag auf Erlass der Rückzahlung einer Corona-Soforthilfe helfen?

      Die Corona-Pandemie stellte zahlreiche Unternehmen und...

    GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    Bahnhofstraße 28
    82515 Wolfratshausen

    Telefon 08171/385269-0
    Telefax 08171/385269-1
    E-Mail mail@graf-detzer.de

    GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    Fürstenrieder Straße 281
    81377 München

    Telefon 089/6142184-0
    Telefax 089/6142184-9
    E-Mail mail@graf-detzer.de

    • Impressum
    • Datenschutz
    Cookie-Einstellungen
    © 2009-2025 GRAF-DETZER Rechtsanwälte
    • Start
    • Recht aktuell
    • Kontakt
    • Menü
      Schließen
    Navigation
    • Start
    • Kanzlei
      • Philosophie
      • Historie
      • Anwälte
      • Karriere
      • Kunst
      • Presse
    • Rechtsberatung
      • Erstberatung
      • Telefonische Beratung
      • Kosten
    • Rechtsgebiete
      • Arbeitsrecht Arbeitnehmer und Betriebsräte
      • Arbeitsrecht: Unternehmen
      • Erbrecht
      • Familienrecht
      • Forderungseinzug (Inkasso)
      • Gesellschaftsrecht
      • Gewerblicher Rechtsschutz und IT-Recht
      • Immobilienrecht, Mietrecht und WEG-Recht
      • Kapitalanlagerecht
      • Onlinehandel
      • Restrukturierung und Insolvenz
      • Unternehmenskauf
      • Unternehmensnachfolge
      • Urheber-, Medien- und Presserecht
    • Recht aktuell
    • Kontakt