Private Personalberater (auch Headhunter oder Recruiter) erhalten ihr Honorar fast immer ausschließlich vom Auftraggeber, also dem suchenden Arbeitgeber. Auch wenn die gesetzliche Regelung des § 296 SGB III zur einseitigen Arbeitgebervergütung aufgehoben wurde, hat sich dieser Marktstandard erhalten. Typisch ist ein prozentuales Vermittlungshonorar auf Basis des Bruttojahresgehalts des Kandidaten (zwischen 20 % und 35 %). Es wird …weiterlesen
Bewerberklagen nach dem AGG: Kein Anspruch auf PKH ohne Offenlegung aller Einnahmen
Ein Bürgergeldempfänger klagte mehrfach auf Entschädigung nach § 15 Abs. 2 AGG wegen angeblicher Bewerberdiskriminierung. Nach Abweisung einer weiteren Klage im ersten Rechtszug beantragte er für die Berufung Prozesskostenhilfe (PKH). Das LAG Düsseldorf verlangte Auskünfte über seine Entschädigungszuflüsse im letzten Jahr – Auskünfte, die der Kläger verweigerte. Daraufhin lehnte das LAG PKH ab (Beschluss vom 04.07.2024, Az. 9 …weiterlesen
Weiterbeschäftigung nach Renteneintritt – Das müssen Sie wissen
Gute Arbeitskräfte sind in vielen Branchen Mangelware. Gleichzeitig steigen die Lebenshaltungskosten in Deutschland seit Jahren erheblich. Viele Menschen fragen sich daher zu Recht, ob sie sich den Ruhestand überhaupt leisten können – insbesondere, wenn die gesetzliche Rente nicht ausreicht, um Miete, Energie, Lebensmittel und Gesundheitskosten zu decken. Vor diesem Hintergrund wird die Frage der Weiterbeschäftigung …weiterlesen
Schadenersatz wegen Kontrollverlust: Bundesarbeitsgericht erkennt immateriellen DSGVO-Schaden an
Seit Jahren steigt die Tendenz, dass Arbeitsgerichte sich auch mit der Frage befassen müssen, ob Arbeitnehmern Schadensersatzansprüche gegen den Arbeitgeber zustehen, wenn dieser allzu leichtfertig mit ihren Daten umgeht. Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat mit Urteil vom 8. Mai 2025 (Az. 8 AZR 209/21) eine für Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen richtungsweisende Entscheidung zur Anwendung von Art. …weiterlesen
Erfasst eine arbeitsrechtliche Abgeltungsklausel auch den Auskunftsanspruch nach Art. 15 Abs. 1 DSGVO?
In arbeitsgerichtlichen Vergleichsvereinbarungen sind umfassende Abgeltungsklauseln gängige Praxis. Sie sollen sämtliche Ansprüche aus dem Arbeitsverhältnis – unabhängig davon, ob bekannt oder unbekannt, beziffert oder unbeziffert – endgültig erledigen. Fraglich war bisher, ob eine solche Klausel auch den datenschutzrechtlichen Auskunftsanspruch nach Art. 15 Abs. 1 DSGVO erfassen kann. Das Oberverwaltungsgericht Saarlouis hat mit Beschluss vom 13. …weiterlesen
