Moderne Überwachungstechnik ist leistungsfähig und günstig – rechtlich aber strikt begrenzt. Eine flächendeckende oder dauerhafte Videoüberwachung von Beschäftigten greift tief in deren Persönlichkeitsrechte ein. Das Landesarbeitsgericht Hamm (Urteil vom 28.05.2025, Az. 18 SLa 959/24) hat einem Arbeitnehmer 15.000 Euro Geldentschädigung zugesprochen, weil er über fast zwei Jahre nahezu lückenlos überwacht wurde. Der Fall zeigt: Unberechtigte Videoüberwachung …weiterlesen
Wann ist die widerrufliche Übertragung einer Zusatzfunktion eine unwiderrufliche Beförderung?
Im Arbeitsrecht gibt es häufig Zusatzfunktionen: Ein Arbeitnehmer wird zusätzlich zu seiner bisherigen Tätigkeit mit neuen Aufgaben betraut – etwa als „Teamleiter/in“, „Supervisor“, „Qualitätsbeauftragte/r“ etc. Häufig wird eine solche Zusatzfunktion mit einer Widerrufsklausel versehen – der Arbeitgeber behält sich vor, diese Zusatzfunktion oder Funktionserfüllung zurückzunehmen. Doch wann handelt es sich nicht bloß um eine Zusatzfunktion …weiterlesen
Anzügliche Nachrichten vom Chef: Wann sexuelle Belästigung zur Rekordabfindung führt
Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ist kein Kavaliersdelikt – und kann Unternehmen teuer zu stehen kommen. Das verdeutlicht eine aktuelle Entscheidung des Landesarbeitsgerichts (LAG) Köln vom 9. Juli 2025 (Az. 4 SLa 97/25). Eine langjährige Mitarbeiterin hatte sich gegen eine Flut an sexuell konnotierten WhatsApp-Nachrichten, verbale Erniedrigungen und schließlich gegen eine Kündigung zur Wehr gesetzt – …weiterlesen
Warum Sie in Stellenanzeigen besser nicht nach einem „Digital Native“ suchen sollten
Begriffe wie „Digital Native“, „junges, dynamisches Team“ oder „Team Buddy“ klingen modern – sind aber juristisch hochriskant. Arbeitgeber, die solche Formulierungen in ihren Stellenausschreibungen verwenden, laufen Gefahr, gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) zu verstoßen – mit teuren Folgen.weiterlesen
Krankheit während Sabbatical oder Elternzeit: Verfällt mein Zeitguthaben?
Immer mehr Beschäftigte nutzen Langzeit- bzw. Zeitwertkonten, um eine bezahlte Freistellung zu realisieren – sei es für ein Sabbatical, eine verlängerte Elternzeit oder als Brücke in den Ruhestand. Die Praxisfrage lautet: Was passiert, wenn während dieser Freistellungsphase eine Krankheit eintritt? Muss die Freistellung „nachgeholt“ werden oder wird das angesparte Zeitguthaben weiter abgebaut? Aktuelle Rechtsprechung und …weiterlesen


