Die Vereinbarung einer Probezeit ist im deutschen Arbeitsrecht ein gängiges Instrument, um Arbeitgebern wie Arbeitnehmern die Möglichkeit zu geben, die Zusammenarbeit innerhalb eines verkürzten Kündigungszeitraums zu erproben. Bei befristeten Arbeitsverträgen gilt jedoch ein strengerer rechtlicher Maßstab: Die Probezeit darf nicht unangemessen lang sein und muss im Verhältnis zur Dauer der Befristung sowie zur Art der …weiterlesen
Hat das Einwurfeinschreiben ausgedient? – Warum Arbeitgeber sich nicht mehr auf das klassische Einwurfeinschreiben verlassen sollten
In arbeitsrechtlichen Fristsachen – insbesondere bei der Zustellung einer Kündigung – spielt der Zugang der Erklärung eine zentrale Rolle. Die Frage lautet stets: Wie kann der Arbeitgeber im Streitfall beweisen, dass das Schreiben tatsächlich beim Arbeitnehmer eingegangen ist? Viele Arbeitgeber greifen hierfür zum Einwurfeinschreiben der Deutschen Post – denn es ist kostengünstig, schnell und wirkt …weiterlesen
Equal Pay: Bedeutet das Grundsatzurteil des Bundesarbeitsgerichts das Ende der leistungsorientierten Bezahlung?
Die Forderung „gleiches Entgelt für gleiche oder gleichwertige Arbeit“ ist ein zentrales Prinzip des europäischen und deutschen Arbeitsrechts. Sie ist verankert in Artikel 157 AEUV, in der Richtlinie 2006/54/EG sowie im Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form der Diskriminierung der Frau (CEDAW). Deutschland hat diese Vorgaben durch das Entgelttransparenzgesetz (EntgTranspG) umgesetzt. Am 23. Oktober 2025 hat das Bundesarbeitsgericht …weiterlesen
Gieriger Arbeitnehmer gewinnt Überstundenklage, verliert aber deswegen am Ende den den Job
In einem aufsehenerregenden Fall hat das Landesarbeitsgericht Rheinland-Pfalz (Urteil vom 27.03.2025 – 2 SLa 253/24) einen Lkw-Fahrer bestätigt, der zwar zunächst vor dem Arbeitsgericht Kaiserslautern eine Zahlung für 572 Überstunden erstritten hatte, seinen Arbeitsplatz am Ende jedoch aufgrund einer Prozesslüge verlor. Der Beitrag beleuchtet den Sachverhalt, die Anspruchsgrundlagen für Überstunden, die Pflicht zur Rücksichtnahme aus § 241 Abs. 2 BGB sowie …weiterlesen
Streit um Leistungsprämien – wann haben Arbeitnehmer einen Anspruch?
Variable Vergütungsbestandteile – etwa Prämien, Boni, Provisionen oder Leistungszulagen – sind in vielen Unternehmen ein fester Bestandteil moderner Vergütungsmodelle. Sie sollen Leistung honorieren und Motivation steigern, führen aber häufig zu Auseinandersetzungen, wenn Ziele unklar, verspätet oder einseitig geändert werden. Ein aktuelles Urteil des Landesarbeitsgerichts Köln vom 20. März 2025 (Az. 8 SLa 309/24) zeigt, dass …weiterlesen


